2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Matthias Müller (hinten stehend) steht in Zukunft beim SV Neusorg an der Außenlinie und fungiert als neuer Chefanweiser im Fichtelgebirge.
Matthias Müller (hinten stehend) steht in Zukunft beim SV Neusorg an der Außenlinie und fungiert als neuer Chefanweiser im Fichtelgebirge. – Foto: Dagmar Nachtigall

Matthias Müller beerbt Sebastian Höreth in Neusorg

Der noch amtierende Coach der DJK Irchenrieth soll beim SVN die Philosophie, auf eigene und Akteure aus der näheren Umgebung zu setzen, mit vorantreiben.

Unabhängig davon, wann die aktuelle Spielzeit nun beendet wird und welches der beiden Modelle des §93 nun zum Tragen kommt, hat Fußball-Kreisligist SV Neusorg in puncto Besetzung des Trainerpostens der ersten Herrenmannschaft für eine neue Spielzeit Nägel mit Köpfen gemacht. Dabei gelang es den „Machern“ des SVN mit dem 38-jährigen Matthias Müller aus Grafenwöhr den Wunschkandidaten zu verpflichten. Ein eineinviertelstündiges Gespräch, in dem beide Seiten ihre Vorstellungen darlegten, genügte, um den Weg für die sportliche Zusammenarbeit zu ebnen, berichtete Abteilungsleiter, Keeper und „Kapitän“ Corbinian Wedlich, der gemeinsam mit erstem Vorsitzenden Norbert Högl die Verhandlungen führte.

Matthias Müller, der zuletzt bei seinem nur eine Spielzeit dauernden Engagement die DJK Irchenrieth auf Platz 4 der Kreisklasse Ost führte, ist in Neusorg kein Unbekannter. Als Aktiver beim SC Luhe-Wildenau, dem SV Detag und bei der DJK Weiden kreuzten sich schon des Öfteren die Wege des gelernten Torhüters mit der Mannschaft aus dem Fichtelgebirge. Seine ersten Schritte als Coach unternahm der in Grafenwöhr wohnhafte und bei der US-Armee als Controller beschäftigte Übungsleiter beim FC Tremmersdorf-Speinshart, bevor er zur DJK Weiden an den Flutkanal der Max-Reger-Stadt wechselte. Vor seiner bislang letzten Station in Irchenrieth führte er die SpVgg Vohenstrauß auf Platz zwei in der Kreisliga, verpasste dann aber in der Relegation den Aufstieg in die Bezirksliga.

In Neusorg nun findet Müller eine Philosophie vor, die eine enge Verzahnung zwischen den A-Junioren und der ersten Herrenmannschaft verfolgt. Dabei ist es auch im Sinne des neuen Trainers, dass regelmäßig Jugendliche zum Herrentraining eingeladen werden, während auf der anderen Seite Herrenspieler den A-Jugendtrainer Norbert Högl bei seinen Übungseinheiten unterstützen sollen. Nachdem der SV Neusorg nahezu ausschließlich auf Akteure aus dem eigenen „Stall“ sowie aus der näheren Umgebung setzt, ist es eine Selbstverständlichkeit, die eigenen Nachwuchstalente auf dem steinigen Weg in die Seniorenmannschaft zu begleiten und ihnen den Weg dorthin zu ebnen.

In gleichem Atemzug mit der Bekanntgabe des neuen Mannes an der Außenlinie, richten die Verantwortlichen des SVN einen herzlichen Dank an den bisherigen Trainer Sebastian Höreth. Nur vier Pflichtspiele durfte er pandemiebedingt auf der Bank Platz nehmen, bevor eine zweite lange Saisonunterbrechung sein Wirken schon wieder beendete. Trotzdem hat er mit seiner offenen und loyalen Art etliche Freunde an der Steinwaldstraße gewonnen. Der Weg des zuvor beim TSV Kirchenlaibach im Herrenbereich und bei der SpVgg SV Weiden bei den Junioren tätigen Coaches führt nun in den Spielkreis Bayreuth zurück.

Der neue Hoffnungsträger des ehemaligen Landes- und Bezirksligisten Matthias Müller hat sich für FuPa gerne für ein kurzes Interview zur Verfügung gestellt:

Matze, welche Gründe haben Dich veranlasst, die DJK Irchenrieth zu verlassen?

Unser Abteilungsleiter hat seinen sofortigen Rücktritt erklärt, ebenso haben sich drei wichtige Spieler entschieden, den Verein zu veranlassen. Leider sah ich dadurch das gesetzte Ziel, in die Kreisliga aufzusteigen, mehr als gefährdet.

War ein Ende deiner Tätigkeit dort nach nur einer Spielzeit geplant?

Eigentlich war meine Tätigkeit langfristig geplant. Aber wegen der eben genannten Gründe und zudem dem äußerst schwierigen Unterfangen, während der Corona-Pandemie Neuzugänge an Land zu ziehen, habe ich mich entschieden, meine Trainertätigkeit dort zu beenden.

Wie kam der Kontakt zum SV Neusorg zustande?

Der Kontakt zu Corbinian Wedlich, dem Abteilungsleiter und Keeper, ist eher zufällig entstanden.

Was reizt Dich besonders an Deiner neuen Aufgabe an der Steinwaldstrasse?

Mich reizt vor allem mit einem Team, das zum Großteil aus Einheimischen besteht, zu arbeiten und dann auch die Aufgabe, A-Jugendspieler in naher Zukunft nach und nach in die "Erste" einzubauen.

Welche Ziele wirst Du Dir mit deiner neuen Mannschaft stecken?

Ziel ist es in erster Linie die Mannschaft nach der langen Corona-Pause wieder zu einem guten Kreisklassenteam zu formen und wie schon erwähnt die eigenen Nachwuchstalente langsam an den Herrenbereich heranzuführen.

Für wie lange hast Du dich an den SV Neusorg gebunden?

Geplant ist ein Engagement erst einmal für die nächsten drei Jahre.

Kennst Du den ein oder anderen Funktionär oder Akteur näher oder betrittst Du absolutes Neuland?

Was die Mannschaft betrifft, betrete ich eigentlich so gut wie absolutes Neuland. Den einen oder anderen Funktionär dagegen kenne ich noch aus meiner aktiven Zeit beim SV Detag Weiden und dem SC Luhe-Wildenau, wo wir mit dem SVN mehrfach die Klingen kreuzten.

Aufrufe: 017.5.2021, 15:00 Uhr
Werner SchaupertAutor