2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Jörn Winter (links), als Leiter der R+V-Agentur Kremmen Namensgeber des Turniers, und Vereinschef Mathias Mrosewski (rechts) führten die Siegerehrung durch. Wismut Gera triumphierte und stellte mit Florian Schubert (2. von rechts) den besten Torschützen.
Jörn Winter (links), als Leiter der R+V-Agentur Kremmen Namensgeber des Turniers, und Vereinschef Mathias Mrosewski (rechts) führten die Siegerehrung durch. Wismut Gera triumphierte und stellte mit Florian Schubert (2. von rechts) den besten Torschützen. – Foto: Stefan Zwahr

Masters in Kremmen: Ein Turnier ohne Enttäuschte

Den Titel sicherte sich in diesem Jahr Wismut Gera.

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Im vierten Jahr in Folge erreichte der TuS 1896 Sachsenhausen das Endspiel beim Kremmener Hallenturnier. Und wie schon im Vorjahr setzte es im entscheidenden Spiel eine Niederlage. Damals gegen den SV Altlüdersdorf, am Sonnabend gegen den Thüringenligisten BSG Wismut Gera (1:2).

Gegen diesen hatte der Brandenburgligist (der vor einer Woche das Oberhavel-Hallenmasters gewonnen hatte) auch in seinem ersten Gruppenspiel verloren. "Wer beide Spiele gegen Gera verliert, hat auch nicht verdient, dieses Turnier zu gewinnen", betonte Torsten Thiel. In den entscheidenden Situationen sei seine Mannschaft nicht clever genug gewesen. Dennoch: "Wir haben drei gute Turniere gespielt, waren in allen Endspielen und haben den Sieg beim Masters geschafft. Das war solide."

Nicht nur Alexander Just, Trainer des Siegerteams, war der Meinung, dass sich im Finale die beiden besten Mannschaften des Turniers gegenüberstanden. "Wir hatten einen klaren Spielstil und wollten den durchziehen." Das sei gelungen, lobte Axel Büchle, Assistenztrainer von Eintracht Alt Ruppin (Landesklasse West). "Bei Gera hat man über das gesamte Turnier ein System gesehen. Aber Sachsenhausen hat ihnen was abgefordert."

Das war dem SV Altlüdersdorf nicht gelungen. Der Brandenburg­ligist war im Halbfinale beim 0:5 chancenlos. "Ich bin dennoch nicht enttäuscht", bemerkte der verantwortliche Trainer Mike Frank. "Wir hatten eine junge Mannschaft am Start. Natürlich hat man trotzdem gewisse Vorstellungen und will das Turnier gewinnen. Aber die Jungs haben es ordentlich gemacht." Das attestierte Trainer Sascha Flemming auch seinen Schützlingen vom BSC Fortuna Glienicke. Der Landesliga-Herbstmeister scheiterte wie schon beim Oberhavel-Hallenmasters im Halbfinale am TuS 1896. "Die gegnerischen Mannschaften verfügen in der Halle über weitaus mehr Erfahrung. Das macht sich bemerkbar." Mit dem Abschneiden sei er aber absolut zufrieden. "Am Ende hatten wir nur noch sechs Mann. Dann wird es auch ein bisschen eine Kraftfrage."

Im Spiel um den fünften Platz fanden sich zwei Teams wieder, die in der Vorrunde zu überraschen wussten, dann aber jeweils mit sechs Punkten die Vorschlussrunde verpassten. "Das ist natürlich bitter", meinte Büchle. Dennoch sei es zwei Wochen nach dem Start in Borgsdorf ein weiterer lohnenswerter Ausflug nach Oberhavel gewesen. "Weil in Ostprignitz sehr wenige Hallenturniere gespielt werden, war es für die Mannschaft eine gute Abwechslung. Es war für viele Spieler schön, mal dieses Flair kennenzulernen." Genau das genossen auch die Spieler des Gastgebers. "Wir müssen als Kreisoberligist auch mal Danke sagen, dass so namhafte Mannschaften unsere Einladung annehmen. Wann haben wir sonst die Chance, gegen solche Hochkaräter zu spielen? Das ist für uns das Highlight", bemerkte Nils Hildebrandt, der als Trainer fungierte. Getragen von der Halle, sei das Team über die Emotionen gekommen. "Am Ende hat ein Tor zum Halbfinale gefehlt. Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir ein bisschen mitspielen können. Wir sind nicht untergegangen!"

Viel Lehrgeld zahlte der VfL Nauen (Landesklasse West), der in der Vorrunde zwölf Gegentore kassierte. Der Erfolg im Spiel um Platz sieben sei nur ein kleiner Trost, so Trainer Jethro Reinhardt. "Wer sich damit zufriedenstellt, sollte nicht Fußball spielen. Wir wollten Spaß haben, das hat geklappt. Es war ein geiles Turnier." Mit Sachsenhausen und Gera habe man die krassesten Mannschaften in der Gruppe gehabt. "Es war toll, in so einem Feld dabei sein zu dürfen."

Der Landesligist FC 98 Hennigsdorf kam wie schon beim Masters nicht über den letzten Platz hinaus. "Klar tut das weh. Unter dem Strich müssen wir aber auch zugeben, dass wir momentan nicht in der Lage sind, so ein Turnier mitzubestimmen", räumte Trainer Niko Jose ein. Dennoch habe er gute Sachen bei seinem Team gesehen.


Alle Infos zum Turnier: R+V Hallenmasters

Aufrufe: 019.1.2020, 17:31 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor