Marc Jilg: "Bei Dany wird es schon mal lauter"

BZ: Herr Jilg, jetzt haben Sie zwei Quinteros im Kader. Dany gilt als überaus mitteilungsfreudig auf dem Platz. Geht es jetzt noch kommunikativer zu?
Jilg: Nein, sein Bruder Denis ist das Gegenteil von Dany. Er ist nur mal lautstark, wenn er zum Ball muss, strahlt als Typ Ruhe aus. Wenn ein Spieler mal einen Fehler macht, bleibt er eher zurückhaltend. Bei Dany wird es schon mal lauter.

BZ: Dany Quintero war im Urlaub auf Kuba, ist nun zurück. Gibt es künftig einen Konkurrenzkampf unter Brüdern?
Jilg: Nein, das wollen wir nicht. Denis war als Ersatz vorgesehen, er wohnt in Müllheim, schafft es bei uns nicht ins Training. Er wird immer mal auswärts dabei sein. Dany hat zwar bis Mittwoch erst einmal seit seiner Rückkehr trainiert, normalerweise wird er am Sonntag in Stegen aber wieder im Tor stehen.

BZ: Dany Quintero war erstmals, nachdem er sich 2009 von der kubanischen Nationalmannschaft abgesetzt hatte, wieder in seiner Heimat. Gab es Probleme?
Jilg: Nein, wir hatten schon etwas Zeit, uns auszutauschen: Es ist alles glatt gelaufen. Er hat ja jetzt auch einen deutschen Pass. Er war überhaupt nicht besorgt, sein Bruder hatte etwas Angst, aber es war alles in Ordnung. Dany hat mit seiner Frau und den Kindern seine Eltern in Kuba besucht, es sei alles sehr schön gewesen, sagt Dany. Auf der Rückreise haben sie dann noch in Madrid Halt gemacht und sich die Stadt angesehen. Vielleicht war er ja auch im Probetraining bei Real.

BZ: Bei entsprechender Ablöse ...
Jilg: ... würden wir ihn ziehen lassen.


Info: Jens Murawskis Einsatz ist fraglich, Vincent Kittel (beide Adduktoren) und Asip Smailij (Oberschenkel) fallen aus.