2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Jubelnd sah man Manuel Detmar vor seiner Verletzung in fast jedem Spiel. Jetzt meldet sich der 25-jährige Stürmer des Bayernligisten TSV Landsberg nach seiner langen Zwangspause zurück.
Jubelnd sah man Manuel Detmar vor seiner Verletzung in fast jedem Spiel. Jetzt meldet sich der 25-jährige Stürmer des Bayernligisten TSV Landsberg nach seiner langen Zwangspause zurück. – Foto: Julian Leitenstorfer

Manuel Detmar ist wieder da

Der Stürmer des Bayernligisten TSV Landsberg musste lange pausieren +++ In Kottern ist er nach eineinhalb Jahren wieder an einem Tor beteiligt

Für Manuel Detmar war der Sieg des TSV Landsberg in der Pokal-Qualifikation beim Bayernliga-Rivalen TSV Kottern (6:5 nach Elfmeterschießen) etwas ganz Besonderes: Nach eineinhalb Jahren Verletzungspause stand er erstmals wieder bei einem Pflichtspiel auf dem Platz. Und der Stürmer setzte auch gleich ein Ausrufezeichen – auch wenn nicht alles nach Wunsch klappte.

Es war der 30. März 2019, im Spiel gegen Türkspor Augsburg lief die 48. Minute, als Manuel Detmar nach einem Foul ausgewechselt werden musste. Die bittere Diagnose: Kreuzbandriss – schon sein zweiter, diesmal aber am anderen Knie. Seitdem kämpft sich der 25-Jährige ins Team zurück. Und gegen Kottern hatte er nun seinen ersten Einsatz in einem Pflichtspiel seit diesem verhängnisvollen Tag. „Es war schon relativ aufregend, nach so langer Zeit“, sagt Detmar.

Schon seit Monaten trainiert Manuel Detmar wieder mit der Mannschaft und irgendwie kann er der Zwangspause wegen Corona auch ein bisschen was Gutes abgewinnen. „Ich glaube, für mich und jeden anderen Verletzten war die Pause ganz okay, da hatte ich mehr Zeit, wieder aufzubauen.“ Wobei es ihm trotzdem natürlich am liebsten gewesen wäre, Corona wäre überhaupt kein Thema geworden, egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Aber so müsse man jetzt eben das Beste daraus machen.

Das Training mit der Mannschaft habe ihm gutgetan, „aber ein Pflichtspiel ist natürlich etwas anderes“. Dass er in Kottern zum Einsatz kommen würde, habe er sich natürlich gewünscht, „aber wir haben viele sehr gute Spieler im Kader“. In der Pause allerdings hatte TSV-Trainer Edgar Weiler gefragt, ob er sich einen Einsatz zutrauen würde.

In der 74. Minute war es dann so weit und Detmar durfte ran. Dabei führte er sich gleich wieder perfekt ein. „Ich wurde im Strafraum angespielt“, erzählt der 25-Jährige. „Ich habe den Gegner schon kommen sehen, es war ein klares Foul“, beschreibt er die Situation und fügt mit einem Schmunzeln an: „Der Gegner hat sich etwas ungeschickt angestellt, aber das lasse ich mir ja nicht entgehen.“ Und dieses Foul an ihm brachte den Elfmeter ein, mit dem Branko Rakatic zum 3:3 ausgleichen konnte. „Es war natürlich cool für mich, dass ich gleich helfen konnte“, freut sich der Stürmer.

Dann ging es ins Elfmeterschießen und auch da meldete sich Manuel Detmar. „Ich habe es mir zugetraut“, begründet er die Entscheidung. Allerdings vergab er vom Punkt. „Ich habe ihn wirklich schlecht geschossen“, räumt Manuel Detmar unumwunden ein. Natürlich habe er sich riesig darüber geärgert, aber „ich dachte, die anderen richten das schon“. Genauso war es dann auch: Mit dem 6:5-Erfolg sind die Landsberger in die zweite Pokalrunde eingezogen.

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Aufrufe: 029.9.2020, 08:05 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor