2024-05-24T11:28:31.627Z

Analyse
Mit seinem dritten Saisontor sorgte Maximilian Süli für den Ausgleich in Bad Kötzting: Für Landsbergs Trainer Sven Kresin keine Überraschung ? in dieser Saison scheint Süli der Mann für die entscheidenden Tore zu sein.	F.: Julian Leitenstorfer
Mit seinem dritten Saisontor sorgte Maximilian Süli für den Ausgleich in Bad Kötzting: Für Landsbergs Trainer Sven Kresin keine Überraschung ? in dieser Saison scheint Süli der Mann für die entscheidenden Tore zu sein. F.: Julian Leitenstorfer

Mann für die entscheidenden Tore

Maximilian Sülis Treffer für den TSV Landsberg wundert seinen Trainer nicht

Für Arek Wochnik war es ein ganz besonderes Spiel: er erzielte beim 2:2 in Bad Kötzting sein erstes Tor in der Bayernliga. „Ich war ja schon öfter kurz davor und im ersten Moment habe ich es gar nicht richtig realisiert“, erzählt Wochnik von dem Treffer. So blickte der Abwehrspieler auch erst mal zum Linienrichter, doch die Fahne blieb unten: Er hatte den TSV Landsberg in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung gebracht.

Inzwischen ist Wochnik 33 Jahre alt und damit auch der älteste Spieler im Kader. „Ich wollte die Bayernliga unbedingt noch mitnehmen“, sagt er – auch wenn er sich zunächst „hinten anstellen“ musste. Er hat auf seine Chance gewartet – und sie genutzt, denn inzwischen zählt Wochnik zu den Stammspielern. „Man darf sich aber nie zu sicher sein“, betont er – es könnte viel passieren, auch das habe ihm seine Erfahrung im Sport gezeigt.

Am Mittwoch kann aber mit seinem Auftritt in der Startelf gerechnet werden. Wie es dann weitergeht, müsse man abwarten. Aufgrund einer Fortbildung ist Wochnik samstags auch beruflich gefordert. „Jetzt hatte ich Ferien, aber im September geht es wieder los.“ Und da müsse man abwarten, wie sich die Situation entwickle.

Für Mittwochabend wünscht sich Wochnik natürlich drei Punkte, aber er ist auch froh, wenn dieses Spiel vorüber ist, denn damit wären auch die Englischen Wochen bis zur Winterpause vorüber. „Es ist nicht nur körperlich anstrengend, man merkt, wie man auch im Kopf müde wird“, beschreibt er die Auswirkungen dieser Wochenspieltage.

Da kann ihm Trainer Sven Kresin nur beipflichten: Wenn man im September schon zwölf Spiele absolviert hat, ist das enorm kräftezehrend.“ Umso mehr geht ein Kompliment an sein Team, das nie aufsteckt – so auch in Bad Kötzting. „Wir hätten es uns leichter machen können“, sagt Kresin, der zwar nicht dabei sein konnte, aber natürlich über den Verlauf genau informiert worden ist. „Wenn man zuerst vorne liegt, dann aber 1:2 hinten, ist es natürlich schwierig“, sagt der Landsberger Trainer. Doch „Es zeichnet meine Mannschaft aus, dass sie eben nie aufsteckt.“ Dass der entscheidende Treffer zum Ausgleich von Maximilian Süli erzielt worden war, scheint Kresin nicht zu wundern: „Es war schon sein drittes Tor und er scheint der Mann für die entscheidenden Tore in dieser Saison zu sein.“

Gefreut hat sich Kresin auch über den guten Einstand von Rainer Storhas. „Er muss eine gute Partie gemacht haben und so muss er auch weiter machen, dann kommt alles andere wieder von selbst.“
Bereits um 17.45 Uhr ist das Spiel im Hacker-Pschorr-Sportpark gegen den TSV 1860 Rosenheim angesetzt. Ausgesprochen früh aus Sicht des Landsberger Trainers. Das sah man zwar auch in Rosenheim so, aber „was soll man machen“, meinte Teamchef Thomas Siegmund auf Nachfrage des Landsberger Tagblatt, und weiter:„Landsberg hat ja kein Flutlicht.“ Über den Irrtum aufgeklärt, fand bei den „60ern“ eine interne Konferenz statt, doch „wir haben uns auf 17.45 Uhr eingestellt und es bleibt dabei“, sagt Siegmund.

Auch wenn die Rosenheimer momentan auf dem vorletzten Platz liegen, ist das für Siegmund kein Grund, ungeduldig zu werden. „Wir sind aus der Regionalliga abgestiegen und die jetzige Mannschaft hat mit der Regionalliga-Mannschaft nichts mehr zu tun.“ Man habe sich entschlossen, dem eigenen Nachwuchs die Chance zu geben und werde diese Strategie auch weiter verfolgen. „Wir dürfen jetzt nicht ungeduldig werden“, betont Siegmund.

Vor allem gegen die Spitzenmannschaften habe man bislang keineswegs schlecht ausgesehen, größter Schwachpunkt sei die mangelhafte Chancenverwertung, während auf der anderen Seite jeder Fehler bestraft werde. „Wir haben in Dachau 70 Minuten sehr gut gespielt.“ Nun versuche man, die Zeit des guten Spiels Minute um Minute auszudehnen – als Nächstes in Landsberg.

Dass die Kresin-Elf den Gast aufgrund des Tabellenplatzes unterschätzen könnte, ist nicht zu befürchten. Da wird das Trainer-Team sicher seiner „Arbeit“ nachkommen.

Aufrufe: 08.9.2014, 18:50 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor