Es war zwar Torwart Taygun Yildiz, der dem SV Anzing in der ersten Halbzeit alle Möglichkeiten offenhielt, „Man of the match“ beim TSV Trudering war trotzdem Stefan Germeier. „Dank des überragenden Yildiz ging’s mit 1:1 in die Pause“, lobte der verletzte Benno Stadler, der den SV Anzing normalerweise als Kapitän auf den Platz führt. Mit seinem Teamkollegen Stefan Germeier war er erst früh morgens am Münchner Flughafen gelandet, nachdem sie mit Freunden ein paar Tage in Düsseldorf verbracht hatten. Eine adäquate Spielvorbereitung war dies freilich nicht. „Im Flugzeug saß er noch da wie eine Leiche. Aber es hat sich trotzdem gelohnt, ihn einzufliegen“, war Stadler nach dem Spielende zu Scherzen aufgelegt.
Schließlich war es Germeier, der seine Anzinger in der ersten Halbzeit in Führung brachte. Während der ersten 45 Minuten waren die Münchner allerdings die klar bessere Mannschaft.
Deutlich runder lief es für den SVA erst nach der Pause. Ein „überragender Spielzug“ (Stadler) über seinen noch leicht lädierten Mitspieler Germeier vollendete Raphael Hösl eiskalt. Und damit war für Germeier noch nicht Schluss. Er nutzte einen Fehler im Truderinger Aufbauspiel und überlupfte den gegnerischen Torwart. Die bemerkenswerte Leistung von Germeier war für Stadler kaum zu glauben: „Ich muss zugeben, ich bin schon ein bisschen überrascht.“ Wer feiern kann, kann offensichtlich auch punkten. Zumindest beim SV Anzing.