So gut die Mainzer ins Spiel kamen – Michael Akoto schoss den Ball aus fünf Metern freistehend drüber (5.) –, so schnell drehte sich die Partie. „Wir haben durch einfache Ballverluste die Kontrolle verloren“, erklärte Gaul. Immer wieder verfransten sich die Mainzer im Zentrum. Wenn sie gefährlich wurden, dann, wie bei Akotos Chance, auf dem schnellen Weg über die Flügel. So beim 1:0 aus einer Umschaltaktion. Dominic Peitz leitete das Tor per Absatzkick selbst ein und vollstreckte nach Oliver Wählings Flanke per Kopf (42.). So auch beim Siegtor, als Wähling steil auf den unermüdlich rackernden Simon Brandstetter spielte, dessen Querpass Lucas Hermes ins Netz drückte (49.). Es war die schnelle Antwort auf den Ausgleich, den der frühere Gonsenheimer und Schott-Mainz-Stürmer Arif Güclü, mittlerweile zum zentralen Mittelfeldspieler umgeschult, mit einem Traumpass auf Muhamed Alawie einleitete (46.).
Frankfurter malträtiert die Eckfahne und sieht nach Auswechslung Gelb
„Es war das erwartete Kampfspiel“, fasst Gaul zusammen, „wir haben leidenschaftlich verteidigt, was auch nicht typisch für eine U23 ist.“ Zusehends gelang es den beherzt dagegen haltenden Mainzern, die Gäste zu entnerven, was sich etwa in der Gelben Karte gegen den schon ausgewechselten Adrian Schulze Solano, der eine Eckfahne kaputt trat, zeigte. Kommende Woche absolvieren die Mainzer individuelle Tests, auf deren Basis dann Pläne für Kraft- und Lauftraining in den freien Tagen erstellt werden, ehe Gaul seine Mannschaft am 13. Januar wieder zusammenruft.
Mainz 05 II: Dahmen – Fedl (52. Demirbas), Modica, Kölle – Scheithauer, Peitz, Wähling – Lihsek (65. Sverko), Akoto – Hermes (86. Bohnert), Brandstetter.