„Mit dem Unentschieden können wir zufrieden sein. Der Gegner hat uns alles abverlangt und hätte in den Schlussminuten den Siegtreffer landen können“, so Trainer Benjamin Nelle, der im Vorfeld schon davor gewarnt hatte, den in der Tabelle unten angesiedelten Gegner nicht zu unterschätzen. Er lag richtig – der VfL übernahm die Initiative, machte Druck und traf durch Arne Hinz zur Führung (9.). „Wir haben auf Abseits gespielt, doch das ging daneben“, so Nelle.
Der Tabellenzweite bekam zunächst die Kurve nicht, zeigte sich schwach im Aufbauspiel. „Wir schafften es nicht einmal, eine Flanke gut vor das Tor zu bringen“, kritisierte Nelle. Torwart Julian Quack reagierte gut im Eins gegen Eins gegen Faisal Soman und verhinderte das 0:2 (42.).
In der Halbzeit stellte Nelle um, brachte mit Niklas Stange und Olivier Fabiszewski zwei Offensivkräfte. Das zeigte Wirkung, der Druck wurde größer, und Torjäger Lennard Fock hatte das 1:1 auf dem Schlappen (46.). „Wir hatten plötzlich mehr Ballbesitz, waren auf einem guten Weg“, so Nelle. Die Belohnung folgte mit dem Ausgleich, den Fock nach einem Einwurf von Fabiszewski erzielte (53.).
Dann lag das 2:1 gleich zwei Mal in der Luft (55./60.). „Das war zunächst eine 100-prozentige Chance von Lennard Fock, doch leider trifft er den Ball nicht richtig“, berichtete der AOH-Coach. Dann spielte Merten Hiller einen Zuckerpass auf Lennard Martens, der mit einem Lupfer an Keeper Dominik Koslowski scheiterte.
„Wir haben endlich den Kampf angenommen, konnten auch spielerisch mithalten und am Ende war sogar ein Sieg drin“, sagte VfL-Co-Trainer Tarek Gibbah, der zwei gute Abschlüsse von Arne Hinz und Leon Armstrong notierte (88./90.+3). „Wir haben viele spielstarke Typen im Kader, doch unser großes Problem ist der Abschluss“, so Gibbah. Und Nelle meinte: „Der Gegner war einfach robuster. Wir lassen uns zu leicht einschüchtern, müssen deutlich härter werden.“
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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung