2024-06-06T14:35:26.441Z

Transfers
Joscha Gaedigk (rechts) galt zum Schluss vergangener Saison als Kronprinz hinter Gau-Odernheims (Ex-) Keeper Daniel Diel. Beim TSV kam er jedoch nicht zum Zug.
Joscha Gaedigk (rechts) galt zum Schluss vergangener Saison als Kronprinz hinter Gau-Odernheims (Ex-) Keeper Daniel Diel. Beim TSV kam er jedoch nicht zum Zug. – Foto: Edgar Daudistel

Mächtig Power bei der SG Schornsheim

Joscha Gaedigk wechselt mit einem sehr guten Eindruck von Gau-Odernheim zum A-Klassen-Zweiten

Schornsheim. Bei der SG Schornsheim/Undenheim bewegt sich etwas. Und zwar zum Guten. Die Hinweise darauf verdichten sich. Der zweite Platz in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms ist ein Indiz dafür. Ein anderes, dass der Traditionsverein inzwischen über einen Pressesprecher verfügt. Und schließlich die Handlungsschnelligkeit, mit der die Abteilungsleitung auf aktuelle Geschehnisse in der Fußball-Region reagiert. Da ist ein engagiertes Team am Werk.

Bestes Beispiel ist der nun amtliche Wechsel von Joscha Gaedigk. Der junge Torhüter erzählt: „Kaum war die Nachricht raus, dass ich mich beim TSV Gau-Odernheim nicht mehr wohlfühle, bekam ich einen Anruf von Dennis Steinbrecher, dem Trainer der SG“.

Der 23-Jährige schaute im Training vorbei und war begeistert von dem, was er dort erlebte. „Was dort gemacht wird, ist richtig gut. Und macht viel Spaß“, skizziert der Torhüter seine ersten Eindrücke. Die haben sich verdichtet. Die SG Schornsheim sei auf einem tollen Weg, der Bezirksliga-Aufstieg über kurz oder lang vorhersehbar.

Mutmaßlich mit Joscha Gaedigk, der sich inzwischen an den Verein gebunden hat. Ab 1. Januar wird er für die SG in Punktspielen zwischen den Pfosten stehen.

Stand jetzt wird Gaedigk die Nummer eins. „So hat es zumindest im Gespräch mit Dennis Steinbrecher geheißen“, schildert der ehemalige Petersberger. Konkret verdrängen wird er dort niemand. Stattdessen zeichnet sich ab, dass die gegenwärtige Nummer eins, Moritz Eckard, im neuen Jahr aus beruflichen Gründen kürzertreten muss. „Daher besteht auf dieser Position definitiv Bedarf“, erklärt der Sportliche Leiter, Bernd Fiedler, in einer Presseverlautbarung.

Joscha Gaedigk brauchte nicht lange überlegen, um sich Schornsheim anzuschließen. Sicher, sagt er, die langen Jahre in Gau-Odernheim stecken in ihm. Seit der B-Jugend hütete er beim TSV das Tor. Vergangene Saison sogar mehrfach in der Verbandsliga als Vertreter von Daniel Diel. Für diese Runde wähnte er sich in Anbetracht seiner Leistungen auch als angehende Nummer eins bei den Gau-Odernheimern. Doch Trainer Matthias Strasburger entschied sich zugunsten Robin Assel. Eine bittere Pille für Gaedigk, der „menschlich enttäuscht“ mit einem Komplett-Rückzug beim Verbandsligisten reagierte. Für die zweite Mannschaft der Petersberger, hatte er erwogen, noch aufzulaufen. Zum geplanten Gespräch mit der Vereinsführung sei es jedoch nie gekommen.

Wie sich die Situation in den vergangenen Wochen in Gau-Odernheim entwickelte, hätte Gaedigk mutmaßlich seine Chance im TSV-Tor bekommen. Schließlich verletzte sich Robin Assel erheblich. Mangels Alternative beförderte das Trainer-Team spontan den ganz jungen Dorian Görke zur Nummer eins. Und der nutzte die Gunst der Stunde. Sogar Dieter Hartmüller, vor Jahren Trainer beim Verbandsligisten SG Lonsheim, inzwischen aber im Fußball-Ruhestand, schwärmte am Sonntag am Rande der Partie gegen TuS Marienborn von Görke.

Und Joscha Gaedigk? Traurig, vielleicht zu früh mit dem Verbandsliga-Team des TSV Gau-Odernheim gebrochen zu haben? „Nein“, entgegnet er. Es hat sich entwickelt, wie es sich entwickelt hat. Und Dorian Görke sei ein richtig Guter. „Ich gönne ihm, dass er spielt“, reflektiert der Neu-Schornsheimer. Er freue sich auf seine neue Aufgabe, den Spaß, den das Fußballspielen bei der SG bereite und verfüge nun obendrein über den Freiraum, sich beruflich weiterzuentwickeln.



Aufrufe: 015.10.2019, 08:00 Uhr
Claus RosenbergAutor