Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, empfing der TV Idstein am heimischen Zissenbach zum Relegations-Rückspiel den SV Wisper Lorch. Nach kurzer Orientierungsphase beider Seiten, hatte Zulj die erste Riesenchance für den C-Ligisten, scheiterte jedoch an einem Lorcher Abwehrbein. In der Folge waren klare Torgelegenheiten zunächst Mangelware. Beide Mannschaften versuchten zunächst, Sicherheit, Ruhe und Struktur in die eigenen Aktionen zu kriegen, ohne das letzte Risiko einzugehen.
TV vergibt Topchancen im Minutentakt
Nach knapp 20 Minuten nahmen dann die Gastgeber das Heft des Handels zusehends in die Hand und kamen durch Zulj sowie einen vergebenen Foulelfmeter von Wolf zu hochkarätigen Chancen. Lorch konnte sich phasenweise kaum befreien, während Patros und Markosjan weitere Topgelegenheiten ausließen oder im letzten Moment geblockt wurden. "Den Ausschlag hat am Ende sicherlich gegeben, dass wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt haben", konstatierte Spielertrainer Nils Lyska nach Abpfiff enttäuscht. "Wenn wir die machen, gewinnen wir das Spiel heute."
Lorcher Führung aus dem Nichts
Wie aus dem Nichts, kam Lorch nach einer guten halben Stunde durch Kosings Eigentor in Front und anschließend auch besser in die Partie. Nach der Pause ging es dann Schlag auf Schlag: Erst erzielte SV-Topscorer Lukas Hanke nach nur wenigen Sekunden das 0:2, ehe Tietz das Resultat auf 0:3 in die Höhe schraubte. Jeder der nun schon von Entscheidung sprach, sah sich eines Besseren belehrt, als Akduman nach einer knappen Stunde den Anschlusstreffer erzielte. Trotz des 1:4 durch Hanke nach überragender Einzelleistung, steckte der TV nie auf und schaffte durch zwei Elfmetertreffer sogar den 3:4-Zwischenstand.
Idstein für tolle Moral nicht belohnt
In den letzten Minuten warf der C-Ligist dann nochmal alles nach vorne, scheiterte jedoch entweder am zu unpräzisen Abschluss oder an Keeper Dominik Kühn. Lorchs Übungsleiter Klaus Bamberg meinte anschließend: "Idstein hat heute genauso Chancen liegen lassen, wie wir im Hinspiel. Unsere Konter in der zweiten Halbzeit haben wir super ausgespielt. Da die Mannschaft zu Saisonbeginn durch viele neue Spieler ergänzt wurde und erst relativ spät zusammengefunden hat, ist es umso schöner, heute den Klassenerhalt zu feiern." Nach dem Abpfiff brachen bei den Rheintälern dann alle Dämme, während sich in Idstein Ernüchterung breitmachte.