Lorcher Motto: Auf Zuwanderer zugehen

„Wir sind einfach zur Kaserne gegangen und haben draußen schon einige Leute Fußball spielen sehen. Die Möglichkeit, im Verein kicken zu können, hat dann über Mundpropaganda schnell die Runde gemacht“, erläutert Lukas Hanke. Der 22-jährige Polizeikommissar-Anwärter glänzt auf dem Platz als Torjäger der Lorcher Ersten, wirbelt mit Al Shamare im Angriff und hat zudem als Abteilungsleiter Verantwortung übernommen. Chefcoach Klaus Bamberg sowie die für die Betreuung der Zweiten zuständigen Daniel Klimpke (zugleich Vorsitzender) und Rainer Klauß tragen maßgeblich dazu bei, dass die Garde der aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, Somalia und Algerien stammenden Neuen ganz unkompliziert ins Clubgefüge eingebunden wird. „Die Flüchtlinge haben neues Leben in den Verein gebracht. Es macht echt Spaß. Die Verständigung erfolgt auf Englisch oder mit Händen und Füßen, aber die Chemie stimmt“, streicht Hanke heraus. Keiner begegne den Zuwanderern mit Vorbehalten, fügt er an. Wobei in den Sternen steht, wie sich der weitere Werdegang eines jeden Einzelnen in Deutschland gestalten wird. Sprich, über welchen Zeitraum sich der Aufenthalt in Lorch erstreckt.

Auf jeden Fall schöpft Wisper nicht zuletzt durch die Hinzugekommenen Mut, um den Aufstieg mitspielen zu können. Wo doch in dieser Runde neben dem Meister auch der Zweite direkt aufsteigt, zudem der Dritte über die Relegation nachziehen kann. „Als Spieler schiele ich schon in diese Richtung“, bekennt Hanke vor dem Heimspiel-Knüller gegen Tabellenführer Spvgg. Eltville II (So., 15 Uhr).