2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sascha Mölders war mit seinen Saisontreffern 19 und 20 einmal mehr der Löwen-Matchwinner
Sascha Mölders war mit seinen Saisontreffern 19 und 20 einmal mehr der Löwen-Matchwinner – Foto: Pressefoto Eibner

Löwen machen Boden gut - Irre Schlussphase in Ingolstadt

Doppelpacker Mölders führt 1860 zu 3:2-Heimerfolg +++ Bayern II schockt Schanzer mit spätem Ausgleich +++ Türkgücü verliert in Saarbrücken

Der TSV 1860 München ist der große Gewinner des 31. Spieltags der 3. Liga. Während die Aufstiegskonkurrenten Hansa Rostock (0:2 gegen den FC Magdeburg) und FC Ingolstadt 04 (2:2 gegen den FC Bayern München II) patzten, behielten die Löwen im heimischen Grünwalder Stadion gegen den SC Verl mit 3:2 die Oberhand und machten damit viel Boden gut.

Die Partie begann mit einer kalten Dusche für die Löwen: Eine perfekte Flanke von Aygün Yildirim verwandelte Justin Eilers aus elf Metern zum frühen 0:1 (2.). Die Köllner-Truppe brauchte etwas, um sich von diesem Schock zu erholen, glich dann aber mit dem ersten richtig gelungenen Angriff aus. Nach schöner Vorarbeit von Merveille Biankadi vollstreckte Sascha Mölders zum 1:1-Ausgleich (15.). Nur vier Zeigerumdrehungen später markierte der 1860-Goalgetter mit seinem 20. Saisontreffer das 2:1: Der Routinier köpfte eine Flanke von Philipp Steinhart gekonnt zum 2:1 ein. Trotz des Doppelschlags agierten die Sechziger im ersten Abschnitt zu fehlerhaft und hatten Glück, dass Verl den einen oder anderen leichtfertigen Ballverlust nicht bestrafen konnte.


Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel sah der bereits verwarnte Daniel Mikic die Ampelkarte. Trotz Unterzahl hatte SC-Mittelfeldmann Mael Corboz mit einem Pfostentreffer Pech (52.). Besser machte es wenig später Aygün Yildirim, der nach einer Ecke den Ball von Löwen-Verteidiger Marius Willsch mustergültig aufgelegt bekam und aus kurzer Distanz zum 2:2 (57.) einnetzte. Die Blauen fanden jedoch schnell die passende Antwort: Der unermüdlich rackernde Steinhart flankte punktgenau auf Richard Neudecker, der per Kopfball das 3:2 (65.) besorgte. 1860 hatte mit einem Mann mehr alles im Griff, verpasste es aber mehrfach den vierten Treffer nachzulegen und musst somit bis zum Schluss zittern. Durch den Heimdreier und die Patzer der Konkurrenz sind Salger, Dressel & Co. bis auf vier Zähler auf Rostock und Ingolstadt herangerutscht.

Einen über weite Strecken mauen Auftritt zeigte Türkgücü München im Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken. Bereits nach 90 Sekunden ging der FCS in Front: Nach einem Eckball glückte Manuel Zeit per Direktabnahme das 1:0. Der Drops war dann eigentlich bereits nach einer knappen Viertelstunde gelutscht: Alexander Sorge sprang das Spielgerät nach einer Grätsche an den Unterarm. Schiedsrichter Lars Erbst entschied auf Strafstoß, den Nicklas Shipnoski sicher zum 2:0 (14.) verwandelte. Die Gäste kamen erst in der letzten halbe Stunde richtig ins Spiel und Winter-Neuzugang Lucas Röser erzielte nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus den Anschlusstreffer (67.). in der Schlussphase hatte Furkan Kircicek sogar noch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, die allerdings FCS-Goalie Daniel Batz vereitelte.

Zum Einstand der beiden neuen Coaches Martin Demichelis und Danny Schwarz zeigte der FC Bayern München II beim FC Ingolstadt II eine ansprechende Leistung und holte ein respektables 2:2-Unentschieden. Im ersten Durchgang begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe - klare Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware. Die Hausherren forderten bei zwei strittigen Strafraum-Situationen allerdings Strafstöße, Referee Patrick Hanslbauer ließ jedoch beide Male weiterlaufen. Nach einer knappen Stunde hatten die Schanzer endgültig die Nase voll, als Filip Bilbija elfmeterreif gelegt wurde, der Pfiff von Hanslbauer erneut ausblieb. Eine Viertelstunde vor Spielende schien die Partie für die Schanzer doch noch ein gutes Ende zu nehmen: Caniggia Elva schlenzte das Spielgerät von der Strafraumkante aus sehenswert zum 1:0 in die Maschen. Als Hanslbauer in Spielminute 85 auf Handelfmeter entschied, flippten die Hausherren völlig aus. Sarpreet Singh war das freilich egal, der 22-Jährige behielt die Nerven und verwandelte cool zum 1:1-Ausgleich.

Das Match drohte nun komplett zu kippen, doch Lenn Jastremski ließ eine Großchance zum 1:2 ungenutzt. Das sollte sich rächen, denn nach einem Konter brachte Fatih Kaya den FCI nach Vorarbeit von Elva wieder in Front. Doch die verrückte Schlussphase hatte noch ein weiteres Highlight: In der Nachspielzeit verlängerte Armindo Sieb einen langen Ball auf Jamie Lawrence, der mit letztem Einsatz den 2:2-Endstand besorgte.

Aufrufe: 010.4.2021, 16:12 Uhr
Thomas SeidlAutor