2024-05-23T12:47:39.813Z

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Kapitän Andreas Roth hinterlässt beim SV Pullach eine große Lücke. Der Kapitän wechselt zum ASV Dachau. Foto: bro
Kapitän Andreas Roth hinterlässt beim SV Pullach eine große Lücke. Der Kapitän wechselt zum ASV Dachau. Foto: bro

Liedl: „Mache den Zirkus nicht wegen Platz fünf“ 

0:4 im ersten Test gegen Memmingen

Der SV Pullach startet mit einer 0:4-Testspielniederlage in die Vorbereitung auf die neue Bayernliga-Saison. Morgen ist der Bayernligist zu Gast beim Regionalliga-Aufsteiger SV Heimstetten

Klar in die Schranken verwiesen wurde der Bayernligazweite SV Pullach im ersten Vorbereitungsspiel gegen den erst über die Relegation vor dem Abstieg geretteten Regionalligisten FC Memmingen. Am Ende hieß es nach Treffern von Armin Speiser (21., 31.), Jamey Hayse (37.) und Pascal Maier (60.) 0:4 (0:3).

„Wir haben auf dem Trainingsplatz gespielt und so war auch unsere Leistung. Von unserer Seite aus war es ein sommerlicher Trainingskick“, deutete SVP-Manager Liedl an, dass er für den Test am morgigen Mittwoch beim Regionalliga-Aufsteiger SV Heimstetten (19 Uhr) eine klare Steigerung erwartet. Zwei Ausnahmen von der Kritik gab es allerdings, und zwar die eingesetzten Neuzugänge: Simon Rauscheder, der aus der U19 des TuS Geretsried gekommene 18 Jahre junger Verteidiger, und Daniel Brändle, mit 26 Jahren der erfahrenste Neue. „Wenn man nach diesem Spiel etwas positiv hervorheben kann, dann die Leistung dieser beiden“, lobte Liedl.

Mit Brändle scheint der SVP ohnehin einen guten Fang gemacht zu haben: Der 19-fache Nationalspieler Liechtensteins kickte zuletzt für den FC Balzers in der 4. Schweizer Liga. „Das entspricht ungefähr Bayernliga-Niveau“, so Liedl. Den Kontakt stellte der Spieler her. Brändle, der im Münchner Süden arbeitet, habe ihn angerufen und gefragt, ob er mittrainieren könne, erzählt Liedl. Nach zwei, drei Übungseinheiten war der Wechsel klar: „Es hat ihm bei uns gefallen und er hat einen guten Eindruck gemacht.“ Brändle, der auf der rechten Seite defensiv wie offensiv eingesetzt werden kann, bietet sich ideal für die Nachfolge des nach Pipinsried abgewanderten Rechtsverteidigers Kevin Nsimba an.

Ein anderer Spieler kann hingegen bestimmt „nicht eins-zu-eins ersetzt werden“, wie Liedl betont: Andreas Roth wechselt, wie bereits berichtet, aus beruflichen Gründen zum Landesligisten ASV Dachau. Der 26-Jährige hinterlässt als Kapitän eine Lücke, die nach Liedls Ansicht sportlich wie menschlich schwer zu schließen sein wird. Auf dem Feld hätten nun „die Jungen, die bisher nicht so oft gespielt haben, die Möglichkeit, sich zu beweisen“, so der Manager. Außerhalb des Rasenvierecks fehle mit Roth „ein sehr, sehr angenehmer Mensch mit ruhiger, sachlicher Art“.

Für die neue Saison sieht Liedl das Team um den neuen Spielführer Christoph Dinkelbach dennoch gut gerüstet, auch wenn man bei den weiteren Neuzugängen Henri Koudossou (FC Memmingen U19), Felix Braun (TSV 1860 München U19), Marko Tomicic (BCF Wolfratshausen) und Torwart Andrey Popravak (TSV Neutraubling) abwarten müsse, wie schnell sie Fuß fassen. Mit dem in der Winterpause aus Memmingen gekommenen ehemaligen Unterhachinger Simon Ollert, der wegen einer Knieverletzung noch nicht spielen konnte und sich derzeit noch im Aufbautraining befindet, steht allerdings eine viel versprechende neue Sturm-Option zur Verfügung.

Weil zudem der Kader im Kern zusammen geblieben ist, kündigt Liedl nach den erfolgreichen vergangenen vier Spielzeiten mit drei zweiten Plätzen und dem Titel 2017 einen erneuten Angriff auf die Spitze an: „Wir wollen wieder vorne mitspielen, alles andere ist uninteressant. Ich mache den Zirkus nicht wegen Platz fünf.“

Der Pullacher Fahrplan bis zum Saisonstart: Donnerstag, 28. Juni, 18.30 Uhr: SC Olching - SVP; Sonntag, 1. Juli, 17 Uhr: FC Deisenhofen - SVP (1. Qualifikationsrunde Totopokal); Mittwoch, 4. Juli, 18.30 Uhr: SVP - FC Ingolstadt U21; Samstag, 7. Juli: evtl. 2. Qualifikationsrunde Totopokal.

Aufrufe: 019.6.2018, 12:21 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor