2024-06-14T14:12:32.331Z

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Nach dem Klassenerhalt schauen die Gutenberger nach vorne. F: Wurdel
Nach dem Klassenerhalt schauen die Gutenberger nach vorne. F: Wurdel

Licht und Schatten in Gutenberg

Fünfte Saison für Vogel +++ Nächste Spielzeit wird wieder sehr schwer

GUTENBERG - In die nunmehr fünfte Saison geht Waldemar Vogel mit seinem TuS Gutenberg. Nach dem Aufstieg vor zwei Jahren war die vergangene Spielzeit, in der die Gutenberger als bester Aufsteiger der A-Klasse die Liga halten konnten, für den 30-Jährigen eine Runde mit Licht und Schatten.

„Gerade die Aufstiegsspiele gegen Planig, und dann später gegen Alsenztal, sind ein Highlight für mich gewesen“, erinnert sich Vogel an den Aufstiegskampf der Gutenberger vor zwei Jahren. In dieser Zeit lernte er auch einen für ihn prägenden Mitspieler kennen: Adrian Krupa sei maßgeblich mit verantwortlich für den Erfolg gewesen. „Mit vollem Körpereinsatz, immer an der Grenze der Legalität. Diesen Willen im Zweikampf, aber auch das spielerische Element sucht seinesgleichen“, schwärmt der TuS-Verteidiger noch heute über den mittlerweile nicht mehr immer zur Verfügung stehenden Krupa.
Nicht helfen zu können, ist extrem hart
Während Vogel in seiner Karriere bislang meist fast alle Ligapartien absolvierte, kam er in der vergangenen Spielzeit lediglich auf 14 Einsätze für seinen Verein. „Ein Außenbandanriss hat mich die Hälfte der Saison mattgesetzt“, berichtet Vogel von seiner schwerwiegenden Verletzung. Ein weiterer Grund für geringe Anzahl an Spielen sei allerdings ein positiver gewesen: die Hochzeit mit anschließenden Flitterwochen.
Doch gerade die Ausfallzeit aufgrund der Verletzung war für den 30-Jährigen eine bittere Episode seiner Karriere. Nicht helfen zu können während die Kollegen gegen den Abstieg kämpfen sei extrem hart gewesen. „Beim Stande von 3:1 für uns in Rehborn bin ich damals wegen eines Termins weggefahren. Zu Hause musste ich dann via Fupa erfahren, dass wir den Sieg noch aus der Hand gegeben haben“, erinnert sich Vogel an ein „bitteres“ 3:3-Remis gegen den direkten Konkurrenten.
Das sei auch für ihn, obwohl er nicht habe eingreifen können, ein Nackenschlag gewesen. Aber es folgte ein Glücksmoment: Zum Schluss hatte es doch für den Klassenerhalt gereicht. „Auch wegen einer tollen Serie zum Rückrundenstart. So konnten wir Druck auf die Konkurrenz ausüben“, freut sich Vogel darüber, auch in der kommenden Saison wieder in der höchsten Liga auf Kreisebene mit den Gutenbergen auftreten zu dürfen.


Nächste Spielzeit wird wieder sehr schwer


Und die wird für den TuS eine enorm schwere. „Es geht vom ersten Spieltag an nur gegen den Abstieg“, befürchtet Vogel. Wie einige andere Mannschaften verfügten die Gutenberger nur über einen schmalen Kader. Trotzdem glaube er an den Klassenverbleib, wenn „alle an einem Strang ziehen“. Und persönlich würde er sich freuen, wenn er sich zum ersten Mal auch als Torschütze für den TuS hervortun könnte.
Über ein baldiges Karriereende hingegen macht sich Vogel nur bedingt Gedanken: „Natürlich denkt man sich, wenn Nachwuchs kommen sollte, kürzerzutreten“, gibt der 30-jährige Einblick. Allerdings kennt er sich selbst zu gut und ist sich sicher, weiter gegen den Ball zu treten. „Sonntags zu Hause auf der Couch – das ist nicht meins“. Auch einen Wechsel könne er sich erst ganz am Ende seines Spielerlebens vorstellen – aber nur zu seinem Heimatverein, dem TSV Hargesheim. „In der AH nochmal mit den Jungs zu spielen, mit denen ich schon in der Jugend zusammen gekickt habe, das wäre schön“, blickt Vogel in die fernere Zukunft.
Aufrufe: 017.8.2018, 12:00 Uhr
Jan SchmidtAutor