2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Durfte auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung ran: Beim 1:0-Erfolg über Habach ließen die Lenggrieser Fußballer um Sebastian Biagini (li.) hinten nichts anbrennen.  ewald scheitterer
Durfte auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung ran: Beim 1:0-Erfolg über Habach ließen die Lenggrieser Fußballer um Sebastian Biagini (li.) hinten nichts anbrennen.  ewald scheitterer

Lenggrieser SC will „so lange wie möglich an der Spitze bleiben“

LSC-Kapitän Sebastian Biagini im Interview

Vier Spiele, vier Siege und damit die Tabellenführung in der Kreisliga 1 – das hatte das neu formierte Fußballteam des Lenggrieser SC unter ihrem neuen Trainer Martin Lindner so nicht erwartet.

Lenggries – Noch dazu, nachdem gleich zu Saisonstart Antreiber Jakl Gerg mit einem Kreuzband-Riss ausgefallen ist. Unser Mitarbeiter Ewald Scheitterer sprach mit LSC-Kapitän Sebastian Biagini nach dem 1:0-Heimsieg über den ASV Habach über den Höhenflug.

Herr Biagini, Sie haben vor der Partie am Samstag gegen Habach doch ziemlich schwarz gemalt. Warum eigentlich?

Wir hatten gerade einmal elf einsatzfähige Spieler der Ersten Mannschaft zur Verfügung. Auf der Bank saßen nur Akteure unserer Zweiten und mit Andi Riesch der Trainer der Reserve und ein Verteidiger, der seine aktive Karriere eigentlich schon beendet hat. Zudem zählt Habach für mich zu den heißen Favoriten um die Meisterschaft heuer. Hätte mir einer vor der Partie ein Remis und einen Punkt angeboten, hätte ich sofort unterschrieben.

Doch dann kam alles ganz anders?

Ja, die schnelle Führung durch Toni Berger nach nur vier Minuten hat uns natürlich voll in die Karten gespielt. Anschließend konnten wir uns zurückfallen lassen. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut verteidigt und nur einige Fernschüsse zugelassen.

Der Schiedsrichter stand in dieser Begegnung mit seinen Entscheidungen ziemlich in der Kritik. Wie haben Sie das gesehen?

Er hat tatsächlich sehr kleinlich gepfiffen, hat auch bei einigen der zahlreichen gelben Karten wenig Fingerspitzengefühl gezeigt. Allerdings hat er keinen der beiden Vereine benachteiligt und gravierende Fehler hat er auch nicht gemacht.

Eigentlich hat Ihre Mannschaft sogar von den beiden Platzverweisen profitiert?

Das kann man so sagen. Der Leo Gerg hätte sich bei unserer Spielweise an diesem Tag doch nur im Sturm aufgerieben. Habach hingegen hat mit Maxi Feigl seinen Spielmacher verloren. Der ist ihnen dann schon sehr abgegangen.

Sie selbst haben ein dickes Lob vom Trainer bekommen. Das freut einen doch?

Ich konnte diesmal als Innenverteidiger auf meiner Lieblingsposition spielen. Freilich muss man dabei über 90 Minuten immer hellwach sein. Wenn man es aber schafft, dass der direkte Gegenspieler der Verzweiflung nahe ist, dann macht es doppelt so viel Spaß.

War es so geplant, dass sich Ihre Mannschaft in der zweiten Halbzeit in erster Linie auf die Verteidigung des knappen Vorsprungs beschränkt?

Es war klar, dass Habach nach der Pause mit Macht zumindest auf den Ausgleich drängen würde. Doch wir haben gut dagegengehalten, alle haben gut mit nach hinten gearbeitet. Das zeigt auch unsere neue Stärke. In der Vorsaison haben wir noch viele Gegentore kassiert. Heuer hingegen haben wir bereits zweimal Zu-Null gespielt. Das zeigt auch, dass das Mannschaftsgefüge heuer absolut intakt ist, wenn jeder für seinen Nebenmann mitrackert.

Wie sehen Sie die nächste Zukunft des LSC?

Wenn man einmal da vorne angekommen ist in der Tabelle, will man logischerweise auch so lange wie möglich an der Spitze bleiben. Ich bin zuversichtlich, dass das auch klappt. Denn wir haben in unseren ersten vier Spielen auch Konkurrenten geschlagen haben, die sich vor der Saison noch als Favoriten gesehen haben.

Aufrufe: 03.9.2019, 08:53 Uhr
Tölzer Kurier / Ewald ScheittererAutor