2024-04-29T14:34:45.518Z

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Das Allstar-Game zwischen Auswahlteams der Kreisligen A hat in Sascha Faust einen Unparteiischen. F: Rinke
Das Allstar-Game zwischen Auswahlteams der Kreisligen A hat in Sascha Faust einen Unparteiischen. F: Rinke

Leiter der A-Liga-Partie steht fest

Verbandsliga-Schiedrichter Sascha Faust pfeift am 11. Juni das Allstar-Game zwischen den Kreisligen A aus Wiesbaden und Rheingau-Taunus +++ Assistenten sind Daniel Kamnitzer und Mark Böhnke

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Wiesbaden. Nach der sensationellen Premiere der FuPa Allstar-Games im letzten Jahr entscheidet sich am 11. Juni erneut, welche Region besser ist: Wiesbaden oder Rheingau-Taunus! Neben den gewählten Spielern steht nun auch fest, wer es als Unparteiischer zum Spiel der Spiele geschafft hat. Sascha Faust wird die Partie der Kreisligen A gemeinsam mit seinen Assistenten, Daniel Kamnitzer und Mark Böhnke, leiten.

Verbandsliga-Schiri freut sich auf die FuPa-Allstargames

Bereits letztes Jahr war Schiedrichter Sascha Faust mit am Start bei den FuPa-Allstargames, an der Seitenlinie assistierte er Schiedsrichter Moritz Kühlmeyer beim Spiel der Auswahlteams der Kreisligen A. In diesem Jahr ist der 30-jährige Faust als Unparteiischer auf dem Platz aktiver Teil des Geschehens. Darauf freut er sich sehr, zumal er erst diese Woche kurzfristig eingesprungen ist, da Schirikollege Felix Horn leider krankheitsbedingt für das Spiel absagen musste: "Bei der Premiere im vergangenen Sommer war die Stimmung schon super, die vielen Zuschauer und die gelockerte Atmosphäre tragen natürlich auch dazu bei." Seit mittlerweile zehn Jahren entscheidet Faust als Schiri über Recht und Unrecht im Fußball. In der nächsten Saison pfeift der 30-Jährige in der Verbandsliga, die im Amateurfußball die höchste Spielklasse ist, in der Hessenliga ist er als Assistent aktiv. Von über 5000 Schiedsrichtern in Hessen gehört er damit zu den besten 100, die in der Verbandsliga antreten dürfen. So muss er auch mal einen längeren Reiseweg auf sich nehmen, dies ändert sich allerdings am Samstag den 11. Juni um 16:30 Uhr: Dann findet das FuPa Allstar-Game zwischen Auswahlteams der Kreisligen A der Regionen Wiesbaden und Rheingau-Taunus auf dem Sportgelände der SG Germania Wiesbaden zum zweiten Mal statt und zu diesem hat es der Mann aus Taunusstein nicht sonderlich weit.

"Mehr Talent fürs Pfeifen als fürs Kicken"

Bis er 20 Jahre alt war, war Faust noch als Spieler für die zweite Mannschaft des SV Neuhof tätig, dann entschied er sich hauptsächlich aus Zeitgründen fürs Pfeifen, allerdings trieb ihn auch eine andere Tatsache zu seiner Entscheidung: "Fürs Pfeifen habe ich einfach mehr Talent als fürs Kicken", verriet er uns mit einem kleinen Lachen im FuPa-Interview. Dennoch ist er froh, dass seine Karriere als Schiri so erfolgreich verlaufen ist. Vor allem auf persönlicher Ebene hat er sich weiterentwickelt, erklärt Faust: "Man lernt sich gegen viele verschiedene Charaktere durchzusetzen, dabei braucht man das nötige Fingerspitzengefühl, das mit der Zeit auch immer besser wird." So hat ihm der Job als Schiri vor allem bei der Entscheidungsfindung geholfen, er weiß mit brenzligen Situationen umzugehen und eine ruhige, aber dennoch richtige, Entscheidung zu treffen. Dadurch ergibt sich auch, dass es noch mit keinem Verein zu ernsthaften Problemen gekommen ist. Er fährt überall hin und traut sich auch vom Verband als schwierig zu leiten eingstufte Spiele zu.

"Kritik motiviert, Beleidigungen sind unsportlich"

Neben den Spielen gehört auch Vorbereitung unter Woche im Fitnessstudio oder beim Joggen dazu. Doch diesen Zeitaufwand nimmt er gerne auf sich, denn das Pfeifen ist sein großes Hobby geworden und er hat Spaß daran. Allerdings ist dabei nicht alles, was man als Schiri auf dem Platz erlebt, toll: "Kritik motiviert mich und gehört dazu, Spieler werden auch von ihrem Trainer kritisiert. Beleidigungen sind dagegen nicht okay, da frag ich mich wie sich diese Proleten daheim benehmen. Es kann nicht sein, dass die Leute, sobald sie auf den Sportplatz kommen, den Schalter umlegen und dann frech werden." Trotzdem hat Faust als Schiri überwiegend Positives erlebt. Abbrüche gab es noch gar nicht zu beklagen, die üblichen Pöbeleien blendet er aus, aber für gewöhnlich bleibt alles im sportlichen Rahmen. So kann er auch verstehen, wenn die Zuschauer mal lauter werden: "Natürlich hat das Publikum das gute Recht einen Kommentar abzugeben, auch während dem Spiel, die Fans haben ja schließlich Eintritt bezahlt. Dennoch sollte dabei alles über der Gürtellinie bleiben und keiner beleidigend werden."

Howard Webb als Inspiration

Vor allem wenn er selbst an der Seitenlinie assistiert, schaut er sich etwas vom Haupt-Schiedsrichter ab. Allerdings will Faust nach "seinem eigenem Charakter pfeifen", der Stil muss zu der Person passen, damit man authentisch rüberkommt. Für ihn ist Howard Webb eine Inspiration gewesen, gerade was das gesamte Auftreten angeht, hat Webb ihn beeindruckt. Moderne Hilfsmittel im Profifußball sieht er übrigens eher kritisch: "Der Fußball lebt auch durch Fehlentscheidungen, diese gehören zum klassischen Fußball einfach dazu, wenn man sich mit Freunden nach der Spiel bei einem Bierchen über die Partie unterhält." Für ihn steht ganz klar der Spaß an der Sache an oberster Stelle, gute Vorraussetzungen also für ein spannendes Fupa Allstar-Game mit einem ausgezeichneten Schiedsrichter.

Aufrufe: 08.6.2016, 11:00 Uhr
Sebastian RöschAutor