2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht

Lautenschläger findet die Lücken

Phönix Schifferstadt gewinnt beim ASV Nibelungen mit 4:0

WORMS. Sie hätten einen Punkt natürlich gerne mitgenommen, die Hoffnung sollte sich aber nicht erfüllen. Im Nachholspiel der Fußball-Landesliga unterlag der weiter vom Abstieg bedrohte ASV Nibelungen Worms am Donnerstagabend dem zweitplatzierten SV Phönix Schifferstadt klar mit 0:4 (0:3). Der Favorit nahm verdient die drei Punkte mit.

Dabei hatte die Sache noch ganz munter begonnen. Schon mit dem ersten Ballgewinn startete Tomas Burkhard auf der linken Seite einen Flankenlauf und brachte so ASV-Stürmer Benjamin Montino in Schussposition, der knapp übers Tor feuerte (1.). Und es ging flott weiter - aber in die andere Richtung: Hier scheiterte erst David Furch an ASV-Keeper Thomas Renkel (2.), Marc Lautenschläger zielte aus spitzem Winkel ans Lattenkreuz (3.).

Was sich da aber schon andeutete, kennzeichnete auch die weiteren Minuten: Weil sich die Platzelf zu viele Ballverluste erlaubte, stießen die Gäste mit ihrem schnellen Passpiel immer wieder gefährlich in die zu offene Nibelungen-Abwehr. Das 0:1 resultierte zwar noch aus einem Eckball, den Rene Reichert flach auf Marc Lautenschläger weiterleitete, der die Kugel unter die Latte knallte (18.). Das 0:2, wieder durch Lautenschläger (26.), war dann aber schnell herausgespielt, worauf Montino in der Mitte fluchte: „Wie ein Hühnerhaufen.“ Und der Torschütze selbst freute sich mit seinen Kameraden: „Ihr seht es selbst, die Räume sind offen.“

Gemeint war in beiden Fällen das gleiche: Weil Phönix gegen die den Zweikämpfen hinterherrennenden Nibelungen schnell das Mittelfeld überbrückte, war die Dreierkette des ASV in der Abwehr schlichtweg überfordert. Ein Freistoß-Geschenk nach einem Zweikampf zwischen Lautenschläger und Simon Asiamah-Bekoe kam hinzu, das der Goalgetter dankend nutzte; mit dem 0:3 war der Hattrick perfekt (33.) - und die Partie nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits entschieden.

Gut, vielleicht wäre für die Platzelf noch was möglich gewesen, wenn Ganiw Quarshi seine Großchance zwei Minuten vor der Pause genutzt hätte. Völlig allein vor Gästekeeper Kevin Rebholz warf er die Möglichkeit aber weg, scheiterte am Schlussmann. Und als noch mal Lautenschläger die Drangphase der Platzelf nach dem Wechsel mit dem 0:4 beantwortet hatte (59.), war die Sache endgültig durch. Am Ende hätte Schifferstadt noch höher gewinnen können, und den Nibelungen blieb die Erkenntnis, die der verletzte Askan Tuna schon vor dem Spiel verkündet hatte: Die Punkte gegen den Abstieg müssen woanders her.

Nibelungen

: Renkel - Graber, Asiamah-Bekoe, Burkhard - Keil, Breth (84. Kaygusuz) - Selzer, Fischer, Yilmaz - Quarshi (46. Habermehl), Montino.

Aufrufe: 08.5.2014, 22:00 Uhr
Carsten SchröderAutor