2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
Das lange Bein von Kevin Rennert (SG Kinzenbach) kreuzt hier den Weg von Marcel Siegel.	Foto: Bär
Das lange Bein von Kevin Rennert (SG Kinzenbach) kreuzt hier den Weg von Marcel Siegel. Foto: Bär

Lange Durststrecke und Höhenflüge

VL MITTE: +++ Aufsteiger hat noch zwei Spiele in der Hinterhand und liegt mit 19 Punkten im Soll +++

Kinzenbach (bir). Sehr stark begonnen, sehr stark aufgehört. Der Aufsteiger SG Kinzenbach erlebte in seiner ersten Saison in der Verbandsliga Mitte bis zur Winterpause eine Zeit mit kurzen Höhen und längeren Tiefen. Nach einem Traumstart mit zwei Dreiern lag das Team von Trainer André Weinecker plötzlich an der Tabellenspitze, fiel im Laufe der Runde in die untere Tabellenregion zurück und ließ zuletzt erneut mit zwei Siegen aufhorchen.

Aber das Wichtigste: Mit derzeit 19 Punkten und Tabellenplatz 14 liegt das Team aus dem Heuchelheimer Ortsteil nur einen Platz hinter den Nichtabstiegsplätzen. Außerdem hat es die Möglichkeit, in zwei Nachholspielen weiteren Boden gutzumachen. Und bei einer sich derzeit abzeichnenden Konstellation, dass aus der Hessenliga kein mittelhessischer Verein absteigt, verringern sich noch die Abstiegsplätze in der Verbandsliga. ,,Wenn es nur drei Absteiger gibt, sehe ich gute Chancen für uns, den Klassenerhalt zu schaffen", hofft Felix Henkelmann, der Sportliche Leiter der SG. Zumal die auf den drei letzten Tabellenrängen stehenden Mannschaften aus Wörsdorf (15 Punkte), Wieseck (13) und Schröck (12) deutlich weniger Punkte auf ihren Konten haben.

,,Ich hatte die Liga nicht so stark erwartet." So die Einschätzung nach 20 Spieltagen von Henkelmann, für den ansonsten ,,die Saison wie erwartet gelaufen ist." Allerdings konnte er nicht mit dem gelungenen Start seines Teams rechnen, als nach dem überraschenden 2:0-Sieg im Derby beim hochgehandelten SC Waldgirmes und dem sicher auch nicht unbedingt erwarteten 1:0-Erfolg gegen die stark eingeschätzten Dietkirchener seine SG plötzlich Tabellenführer war. Doch diese Momentaufnahme wollte richtigerweise keiner überbewerten, wohlwissend, dass es nicht dem wahren Leistungsvermögen der Mannschaft und den Kräfteverhältnissen in der Liga entsprach. Prompt folgten drei Niederlagen, u.a. das ernüchternde 0:3 beim Mitaufsteiger SF/BG Marburg.

,,Die Durststrecke war etwas lang", sah Henkelmann dann eine Negativserie von elf sieglosen Partien, bevor gegen Wieseck (2:1) und in Dietkirchen (4:3) noch sechs Zähler vor der Pause eingefahren wurden. Und wer weiß, was in den Partien gegen Waldgirmes und Marburg, die wegen des tiefen Geläufs auf dem Kinzenbacher Rasenplatz ausfielen, möglich gewesen wäre. Allerdings könnten die Dreier gegen die Mitabstiegskandidaten aus Schröck (3:0), Wörsdorf (5:1) und Wieseck bei der Endabrechnung Gold wert sein. ,,Mit etwas Glück hätten wir noch einige Punkte mehr haben können", trauert Henkelmann auch dem 0:1 beim FSV Braunfels nach, als die Rennert, Ried, Spottka und Kollegen als besseres Team unglücklich verloren. ,,Aber wichtig ist, dass wir vor der Pause noch nicht abgeschlagen sind; wir haben Kontakt zum Tabellenmittelfeld und noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand", sieht der Sportliche Leiter hoffnungsvoll der Restrunde entgegen, die mit dem ausgefallenen Derby gegen Waldgirmes am 21. Februar beginnt.



Aufrufe: 018.12.2015, 14:40 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor