Der Jäger ist zum Gejagten geworden. Durch das 0:1 im Spitzenspiel beim Tabellenführer TSG Hofherrnweiler-Unterrombach am vergangenen Wochenende hat sich N.A.F.I. Stuttgart erst einmal aus dem Kampf um Platz eins verabschiedet. Dafür sitzt der aktuell zweitplatzierten Mannschaft um Spielertrainer Damir Bosnjak nun die restliche Verfolgerschar im Nacken. In Geislingen und Oberensingen sind zwei Teams auf Schlagdistanz. Bei vier weiteren könnte das der Fall sein, wenn sich N.A.F.I. am Sonntag gegen den SV Bonlanden den nächsten Ausrutscher leisten sollte.
Und just da liegt die Gefahr: Nachdem es im Umfeld der Stuttgarter in der jüngeren Vergangenheit einige Unstimmigkeiten gab, fürchtet Bosnjak nun, dass die schwindende Perspektive auf sportlichen Erfolg eine Negativspirale in Gang setzt. „Wenn alles drumherum passen würde, dann wären wir die stärkste Mannschaft der Landesliga“, behauptet der Spielertrainer. Doch noch zeigt sein Team Charakter – wie etwa bei der 0:1-Pleite in Hofherrnweiler, als der N.A.F.I.-Kader, dem einige Leistungsträger fehlten, dennoch an seine Leistungsgrenzen gegangen war.
Just jene Tugend hatte übrigens den Stuttgartern am 1. September 2018 den Sieg über Bonlanden beschert. Viel Fleißarbeit und ein wenig Glück waren seinerzeit die Bausteine zum Erfolg gewesen. Und eben auch die individuelle Klasse einzelner Spieler, in diesem Falle Emre Yildizeli, der in spektakulärer Manier den Führungstreffer erzielt hatte. Im Rückspiel fehlt der offensivstarke Außenverteidiger aber. Er weilt noch in den Flitterwochen. Neben Yildizeli fällt Schauki Djelassi wegen einer Sperre aus. Noch offen ist, ob Bosnjak auf den zuletzt erkrankten Stürmer Franco Petruso zurückgreifen kann. Dafür stehen in Wissem Aouadi, Kaan Demir und Erdem Akcan drei Spieler wieder zur Verfügung, die vor Wochenfrist noch gefehlt hatten.
TSV Weilimdorf - TSV Buch (Sa 16:00)
Wie bei seinem Lokal- und Ligarivalen N.A.F.I. kann sich auch der TSV Weilimdorf über die Rückkehr eines Trios freuen. So ist Innenverteidiger Florian Sprenger, der aus beruflichen und krankheitsbedingten Gründen den Großteil der Vorbereitung verpasst hatte, wieder mit an Bord. „Er hat sehr ordentlich trainiert“, sagt Manfred Porubek, Sportlicher Leiter des TSV. In Tamer Fara (zuletzt beruflich verhindert) und Andreas Simic (zuletzt privat verhindert) stehen weitere Alternativen für eine große Aufgabe parat. Denn die Partie gegen den TSV Buch ist von richtungsweisender Natur. „Wenn wir es schaffen, das schwere Spiel gegen Buch erfolgreich zu gestalten, dann ist alles möglich“, sagt Porubek.
Nicht nur, weil die Weilimdorfer dann 32 Punkte auf dem Konto hätten und damit zum Verfolgerfeld aufschließen würden. Sondern weil die nächsten vier Gegner des TSV – Hofherrnweiler, Bonlanden, N.A.F.I. und Oberensingen – allesamt zu jenem Verfolgerfeld zählen. Womit es die Nord-Stuttgarter selbst in der Hand haben, sich noch im Kreis der Spitzenmannschaften zu etablieren. „Schön wäre das schon, aber unser vorrangiges Ziel bleibt, den Klassenverbleib so früh wie möglich sicher zu haben“, betont der Sportliche Leiter.
Zumal es noch offen ist, ob sich die Nord-Stuttgarter überhaupt erst einmal gegen den TSV Buch behaupten können. Wie eingangs erwähnt haben sie von bislang drei Vergleichen erst ein Mal gewonnen. „Der TSV Buch lebt von seinem Willen, seiner Kampfkraft und seiner Robustheit“, urteilt Porubek. Zudem könnten die Bucher davon profitieren, dass der Rasenplatz an der Giebelstraße ist noch nicht bespielbar ist, weshalb auf den kleineren Kunstrasenplatz ausgewichen werden muss. „Das kommt einer Mannschaft, die so kompakt auftritt wie der TSV Buch, natürlich entgegen“, sagt Porubek.
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