2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Landesligisten SC Stammheim und TSV Weilimdorf führen ihre Kaderplanungen fort.
Die Landesligisten SC Stammheim und TSV Weilimdorf führen ihre Kaderplanungen fort. – Foto: Collage FuPa Stuttgart
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Landesliga: Transferkarussell nimmt Fahrt auf

TSV Weilimdorf im Transferpech

Der SC Stammheim stockt den Kader auf, der TSV Weilimdorf ändert die Marschroute und der N.A.F.I.-Nachlass verteilt sich.

Sommerzeit, Wechselzeit – es geht ziemlich rund hinter den Kulissen. Der SC Stammheim, Aufsteiger in die Fußball-Landesliga, hat sich inzwischen einige Neuzugänge geangelt. Der Lokal- und künftige Ligarivale TSV Weilimdorf hingegen musste erst einmal die Lücken schließen, die einige abwanderungswillige Leistungsträger gelassen haben. Und dabei sahen sich die Weilimdorfer schnell mit dem Umstand konfrontiert, ihre eigentliche Marschroute in Sachen Neuverpflichtungen grundlegend ändern zu müssen. Was allerdings teilweise schlicht an einer besonderen Form von Pech lag. Bleibt noch N.A.F.I. Stuttgart, beziehungsweise die Konkursmasse des aus dem Landesliga-Spielbetrieb zurückgezogenen Clubs. Die verteilt sich vorrangig auf zwei Vereine – der eine höher, der andere tiefer angesiedelt.

Vier weitere Neuzugänge für den SC

Drei Jahre hat es gedauert, bis der SC Stammheim nach seinem Abstieg aus der Landesliga in diese Spielklasse zurückgekehrt ist. Und drei Jahre hat es gedauert, bis Schauki Djelassi wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Inzwischen haben die Verantwortlichen des SC noch ein paar Neuzugänge mehr amtlich gemacht. Da wäre zunächst Dominik Oergel, der vom MTV Stuttgart kam und künftig die Nummer zwei im Tor hinter dem gesetzten Keeper Marjan Tomasic sein wird. In der Kreativabteilung des Mittelfelds haben sich die Stammheimer mit Mustafa Kilic verstärkt. Der kickte zwar bislang beim VfR Beihingen in der Kreisliga B Böblingen/Calw. Doch SC-Coach Thomas Oesterwinter ist voll des Lobes: „Der hat im Training bei uns eingeschlagen wie eine Granate“, sagt Oesterwinter. „Das ist ein Straßenfußballer, wie er im Buche steht.“ Für die Abwehr haben die Stammheimer den 1,90 Meter großen Chima Chinonyerem vom FC Gerlingen verpflichtet. „Der ist viel zu gut für die Kreisliga“, urteilt Oesterwinter über den Innenverteidiger. Und Joshua Asubonteng, ausgebildet beim SSV Reutlingen, verstärkt den Angriff des SC. Allerdings sieht der Stammheimer Trainer in der Offensive noch Handlungsbedarf. Zwar gab es einige Kandidaten, aber: „Eine Verpflichtung ist bisher entweder an den Geldforderungen oder an der Einstellung der Spieler gescheitert“, sagt Oesterwinter. Deshalb setzt der Club die Suche nach einem Stürmer fort.

Weilimdorf im Transferpech

„Wir suchen Spieler, die uns sofort weiterhelfen“, hatte Michael Bachmann, Spielleiter des TSV Weilimdorf, nach dem Ende der Saison 2018/2019 zum Thema „Neuzugänge“ gesagt. Tatsächlich haben die Weilimdorfer auch solche Spieler gefunden. Der Haken: Sie sind nicht einsetzbar. So war beispielsweise mit dem Oberligisten FSV 08 Bissingen ein Torwart-Tausch vereinbart worden. Vom TSV wechselt Dominik Ferdek nach Bissingen, dafür kommt die dortige Nummer zwei, Moritz Welz, zu den Weilimdorfern. Das ging schief, denn Welz brach sich beim letzten Training für seinen alten Club das Kahnbein. Durch diese Verletzung an der Handwurzel fällt der Schlussmann mehrere Monate aus. Zudem war sich der TSV mit zwei Verteidigern einig, doch auch hier kam kein Transfer zustande. „Der eine hat sich im vorletzten Spiel das Kreuzband gerissen, der andere das Innenband“, sagt Bachmann. Und so schwenkten die Weilimdorfer, die neben Ferdek auch Top-Torjäger Carmine Pescione (zum Verbandsligisten VfB Neckarrems) und Außenverteidiger Aaron Nkansah (zum Verbandsligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen) verloren haben, von der Suche nach etablierten Kickern zur Talentsuche um. Sechs Neuzugänge stehen bislang fest: Rückkehrer Behar Hasanaj (Türkspor Stuttgart/Angriff), Dino Mujcic (FC Olympia Kirrlach/Angriff), Haris Gudzevic (A-Junioren 1. CfR Pforzheim/Abwehr, Mittelfeld), Rinis Krasniqi (A-Junioren SV Fellbach/Außenverteidigung) und Olasunkanmi Akande Ajide (eigene zweite Mannschaft/Mittelfeld). Aber einen höherklassig erfahrenen Mann hat der TSV dann doch noch dazu bekommen: Antonio Belobrajdic, einst in der A-Jugend und der zweiten Mannschaft der Stuttgarter Kickers aktiv, hat in der vergangenen Saison zehn Spiele für den Oberligisten TSG Backnang gemacht. Davor spielte er in Kroatien beim NK Cres und beim NK Losinj.

N.A.F.I.: Zwei zu Calcio, sechs zu Türkspor

Die Auflösungserscheinungen beim einstigen Landesligisten N.A.F.I. Stuttgart hatten ja schon im März 2019 begonnen. Und als N.A.F.I. im Juni in Neu-Ulm das letzte Saisonspiel bestritt, konnten die Stuttgarter gerade noch zwölf Mann aufbieten. Die Spieler, die nicht schon zuvor die Flucht ergriffen haben, verteilen sich nach dem Rückzug des Teams nun weitgehend auf zwei Vereine. Damir Bosnjak, Daniel Bosnjak, Mustafa Yesildaglar, Timur Muric, Haris Vrabac und Egzon Sufaj wechseln geschlossen zum Bezirksligisten Türkspor Stuttgart. Für Keeper Hüsrev Kop und Erdem Akcan geht es in die Verbandsliga zu Calcio Leinfelden-Echterdingen – wo ein Jahr zuvor schon ihre einstigen N.A.F.I.-Teamkollegen Ugur Capar und Josip Biljeskovic gelandet sind.

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Aufrufe: 028.6.2019, 12:25 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor