Küster und Hillmer schießen Naurod II nach oben

Zu Beginn entstand jedoch zunächst der Eindruck, es könnte eine engere Angelegenheit werden. Beide starteten ruhig und konzentriert und ließen defensiv nichts zu. Nach einer Viertelstunde fiel jedoch ein wenig aus dem Nichts die Führung der Gäste. Spielertrainer Markus Küster marschierte aufs Tor zu, überwand Keeper Thorsten Schiminski und als der Ball aufs Tor zurollte, rechneten alle schon mit einer erfolgreichen Rettungsaktion von PSV-Verteidiger Fatih Bayram. Doch dieser war einen Tick zu langsam und brachte den Ball somit nur noch an den Innenpfosten, von wo die Kugel ins Netz ging. Nun waren die Gäste beflügelt und strahlten ihre aus dem Hinspiel bekannte Offensivstärke aus. Immer wieder wurde aus über die Achse um Küster, Sven Hillmer und Manuel Hof gefährlich für die Hausherren. Folgerichtig besorgte Hillmer, der zuvor bereits zwei gute Chancen ausgelassen hatte, das 2:0 (35.) und somit eine erste Vorentscheidung.

Küster, Hillmer und Hof wirbeln weiter - Salhi scheitert vom Punkt

Nach der Pause hatte sich Grün-Weiß offensichtlich viel vorgenommen, aber bereits der erste Angriff nahm jeden Schwung aus dem Spiel der Gastgeber. Küster war nach Zuspiel von Hof einmal mehr zur Stelle und markierte das 3:0 (47.). Das Spiel war nun gelaufen und Naurod spielte weiter seine schnellen Angriffe, während der PSV es meist über lange Bälle versuchte, die jedoch meist wirkungslos blieben und wenig Gefahr vor dem Nauroder Tor produzierten. Nur einmal mussten die Gäste noch zittern. In der 67. Minute entschied Schiedsrichter Adrian Koch auf Elfmeter für die Hausherren. Abderrahim Salhi vergab jedoch die große Chance vom Punkt gegen Keeper Sven Scherer und somit die letzte Gelegenheit ins Spiel zurückzufinden. Stattdessen erhöhten Hillmer (79.) und Küster (89.) auf 5:0. Der Spielertrainer fand im Anschluss lobende Worte für sein Team und freut sich auf die Kreisliga B: "Wir können auf Anhieb einen einstelligen Tabellenplatz schaffen" Der Kader soll durch eine Reihe A-Jugendlicher ergänzt werden, die möglichst schnell ins Team integriert werden sollen. Mit ihrem schnellen, spielerisch überzeugenden Spiel will Naurod II dann nach Grün-Weiß auch weitere B-Ligisten in die Knie zwingen.

"Heute wird jeder feiern, solange er kann" - Große Party mit der ersten Mannschaft am Wochenende

Zunächst steht jedoch Partie auf dem Programm. "Heute wird jeder feiern solange er kann", versicherte Manuel Hof nach dem Spiel und freute sich bereits auf die große Feier am kommenden Wochenende, bei der zusammen mit der ersten Mannschaft eine großartige Saison begossen werden soll. Auch Doppeltorschütze Sven "Torres" Hillmer war sichtlich euphorisiert und erinnerte daran, dass sein Team soeben mit "dem ersten Aufstieg in die B-Liga einen echten Meilenstein in der Historie geschafft hat". Zahlreiche mitgereiste Zuschauer aus Naurod sorgten während der Partie bereits für Stimmung und untermalten nach dem Schlusspfiff mit einer Pyroshow die Aufstiegsfeierlichkeiten des Teams.

Grün-Weiß vor Neuaufbau in der Kreisliga C - Trainer Dogan: "Stolz auf meine Jungs"

Weniger feierlich war hingegen die Laune im Lager der Grün-Weißen. Während sich die Spieler größtenteils direkt in die Kabine zurückzogen fand Spielertrainer Ramazan Dogan deutliche Worte: "Bei uns hat heute die Einstellung nicht gestimmt. Alles was im Hinspiel noch stark war, hat heute nicht gepasst. Naurod war die bessere Mannschaft und ist demnach verdient aufgestiegen. Es war schwierig für uns, wir haben hier was neues aufgebaut mit vielen Spielern denen einfach noch die Erfahrung fehlt. Ein weiteres Jahr in der B-Liga hätte sicherlich viel gebracht, aber nun werden viele den Verein verlassen. Dennoch bedanke ich mich bei der Truppe für den Einsatz und bin stolz auf meine Jungs." Dogan selbst hat versichert auch in der Kreisliga C in der Verantwortung zu bleiben und einen Neubeginn einzuleiten. Der direkte Wiederaufstieg steht dabei nicht im Mittelpunkt, sondern eine leistungsstarke Truppe aufzubauen und den Ruf des PSV Grün-Weiß weiterhin zu verbessern. In der Relegation konnte der Verein jedenfalls schonmal einen guten Eindruck hinterlassen, auch wenn die Leistung nicht für den Klassenerhalt ausreichte.