2024-05-02T16:12:49.858Z

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Packender Pokalfight: Die Eltviller um Kapitän Christopher Bingel mussten am Ende gegen die TSG Wörsdorf mit Dawda Martin Njie (l.) und Abdoulaye Junior Toure (r.) die Segel streichen. 	Foto: rscp/Frank Heinen
Packender Pokalfight: Die Eltviller um Kapitän Christopher Bingel mussten am Ende gegen die TSG Wörsdorf mit Dawda Martin Njie (l.) und Abdoulaye Junior Toure (r.) die Segel streichen. Foto: rscp/Frank Heinen

Kunzes Parade entscheidet den Pokal-Krimi

Wörsdorfs Keeper pariert im Elfmeterschießen gegen die Spvgg. Eltville und trägt damit zum Einzug ins Finale gegen Johannisberg bei

Idstein . Krimi-Zeit in Wörsdorf, wo die TSG-Fußballer im Elfmeterschießen gegen den Verbandsligisten Spvgg Eltville mit 8:6 gewannen. Entscheidend: Der in der Verlängerung gekommene Wörsdorfer Keeper Max Kunze meister den von Marlon Klärner geschossenen Ball vom Punkt – Bernd Frankenbach in der Wörsdorfer Sprecherkabine hatte die Parade vorausgeahnt. Auch den folgenden Treffer von Abdoulaye Junior Toure, der den Endstand brachte und den Einzug ins Finale besiegelte. Am Samstag (15 Uhr) ist auf der Anlage des Kreisoberligisten SV Wallrabenstein A-Ligist SV Johannisberg (4:0 beim TV Idstein) Wörsdorfs Gegner.

An diesem Montag (19 Uhr, Bürgerhaus Seitzenhahn) werden bei der gemeinsamen Besprechung aller Rheingau-Taunus-Klassen die Regularien für die am 15. August startende Spielzeit 2021/22 abgestimmt. Außerdem geht es um die zukünftige Ligastruktur.

TSG Wörsdorf – Spvgg. Eltville 8:6 (3:3, 2:2, 1:1) nach Elfmeterschießen. – Gruppenligist contra Verbandsligist – von einem Klassenunterschied war aber nichts zu sehen. Auch wenn Robin Kliemt über die rechte Seite relativ ungehindert durchstarten und zum 1:0 für die Gäste verwandeln konnte. Die Wörsdorfer waren immer stark, wenn sie technische Lösungen bevorzugten. So auch beim Ausgleich von Paul Paulsen, dem eine Vorlage des unermüdlichen Abdoulaye Junior Toure vorausgegangen war. Die Rheingauer versuchten es mit weiten Pässen, doch TSG-Torhüter Max Meurer, beim FC Carl Zeiss Jena ausgebildet und ab August aufgrund eines USA-Aufenthalts nicht mehr verfügbar, spielte prima mit, fing viele Bälle ab. Allerdings verletzte er sich in der 90. Minute bei einer Rettungstat an der Außenlinie, trug womöglich eine muskuläre Blessur davon. Für Meurer kam Max Kunze, der zum Glücksbringer werden sollte. Die Eltville Torjäger Kliemt und Pierre Massfeller kamen derweil gegen die Gastgeber-Abwehr um Blitzneuzugang Baldassar Nikolic als ruhendem Pol nicht groß zum Zug.

Dafür schlug der Ex-Bierstadter Paulsen kurz nach der Pause erneut zu – diesmal vollendete er nach Doppelpass mit Dawda Martin Njie frei vor Schlussmann David Jung. Doch die Eltviller Antwort durch den zur zweiten Hälfte gekommen Jan-Lucas Steinmetz ließ nicht lange auf sich warten. Es war ein echter Krimi, der in die Verlängerung ging. Njie sorgte für das 3:2 (96.), verursachte aber den Freistoß, den Nico Hernandez zum 3:3 nutzte (104.). Bemerkenswert: In der 108. Minute gab Steinmetz zu, als Letzter den Ball berührt zu haben – es gab Einwurf für die Wörsdorfer, denen diese Geste Respekt abverlangte. Davon abgesehen schlug das Pendel im Elfmeterschießen zugunsten der Heimelf aus. Nach einem prickelnden Match vor 200 Zuschauern. „In der zweiten Halbzeit waren wir klar besser und hatten bei den spielerischen Momenten Vorteile gegenüber Eltville“, fand Wörsdorfs Abteilungsleiter Josef Dietz.

Eltvilles Trainer Sven Klärner, der den in urlaub befindlichen Chefcoach Thorsten Becht vertrat, fasste zusammen: „Ich finde nicht, dass Wörsdorf unverdient gewonnen hat. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, aber die Wörsdorfer haben das schon sehr gut gemacht. Während wir im Endeffekt unsere Offensive zu wenig ins Spiel bringen konnten.“

TV Idstein – SV Johannisberg 0:4 (0:3). – Beim gastgebenden B-Ligisten fielen die urlaubsbedingten Ausfälle – unter anderen Luca Giordano und Amir Arrahmouni – ins Gewicht. „Johannisberg war überlegen und hat das Spiel richtig verdient gewonnen“, bekannte Idsteins Christian Mainka. Tim Goretzko, Patrick Mieles und Benedikt Franz legten bereits zur Pause das Fundament zum Finaleinzug. Franz setzte in der Endphase noch einen für den Rheingauer A-Ligisten drauf.



Aufrufe: 025.7.2021, 19:25 Uhr
Stephan NeumannAutor