„Der Rückzug kam für mich überraschend. Aber wir reden hier von der sechsten Liga und da fährt man teilweise einfach 200 Kilometer. Dass ein kleiner Verein wie Augsfeld das nicht stemmen kann, ist für mich nachvollziehbar. Wir sind natürlich ,hocherfreut‘. Jetzt wurden uns sechs Punkte abgezogen und mit acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Abtswind wird es schwer, noch mal ganz oben anzugreifen.“
Rudi Hirschmann, Vorsitzender FSV Stadeln (4., LL Nordost):„Die Situation in Augsfeld kenne ich nicht genau. Grundsätzlich muss jeder Verein selbst schauen, was für ihn machbar ist. Aber das ist heute nicht mehr so einfach. Man braucht eine entsprechende Mannschaft, nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb, Leute die sich engagieren. Es sind teilweise ganz schöne Entfernungen in der Landesliga, da bringen die Gegner kaum Zuschauer mit. Daheim haben wir noch viele Fans, auswärts fahren aber immer weniger mit, da ist ja auch manchmal der ganze Tag kaputt. Und warum Schiedsrichter aus dem Allgäu oder vom Starnberger See nach Stadeln kommen müssen, weiß ich nicht. Ich fand die BOL attraktiver, aber wir kommen zurecht.“
Manfred Kreuzer, Vorsitzender SC Feucht (13., LL Mitte):„Ich finde den Augsfelder Rückzug merkwürdig. Aber er ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass durch die Spielklassenreform Mannschaften in die Landesliga gekommen sind, die erst hinterher erkannt haben, dass es nicht einfach ist, da zu spielen. Sportlich und finanziell ist das mehr Aufwand, das muss jedem klar sein. Und wenn ich auf Landesebene spiele, muss ich damit leben, dass ich zu Auswärtsspielen einen Bus brauche. Für uns ist die Landesliga o.k., wir haben uns dem Leistungsbereich verschrieben. Wir wollen aber in die Nordost-Staffel wechseln, da es gegen die Vereine aus dem Raum Nürnberg/Fürth möglich ist, Freitagabend zu spielen. Letztlich muss jeder Verein für sich selbst entscheiden, ob er in der Landesliga spielen will und kann. Wenn ja, dann soll aber keiner hinterher jammern.
Edmund Knauer, Vorsitzender SV Buckenhofen (17., LL Nordost):„Manche Vereine müssen sich finanziell zurücknehmen, ansonsten wird es noch den ein oder anderen treffen. Insgesamt könnten wir mehr Zuschauer haben, da spielt aber auch der Fußball im Fernsehen eine Rolle. Und die Vereine müssen sich verstärkt um dieses Thema kümmern. Wir versuchen die Jugend mehr mit einzubinden, damit sie ihre Ideen einbringt und die Bindung an den Verein wächst. Man muss die Verantwortung auch auf mehrere Schultern verteilen, die Freiwilligen werden immer weniger. Die neue Landesliga ist zwar nicht mehr so attraktiv wie die alte, aber wir fühlen uns trotzdem wohl. Mit unseren zur Verfügung stehenden Mitteln, also größtenteils mit eigenen Spielern, wollen wir gerne drin bleiben.“