Kreispokalfinale Alzey-Worms: Das Ende einer verlängerten Saison

Der Alzeyer aber hielt an der Idee fest, den Pokal im Kreis Alzey-Worms zu Ende zu spielen. Wohl wissend, dass dieses Event ein Fußballfest werden kann. Eine Veranstaltung, bei der die lange vermisste Gemeinschaft wieder gelebt werden kann. Die gewissermaßen einen Restart des Fußball-Lebens ermöglicht. Wie weit sich die Hoffnung erfüllt, wird sich am Mittwochabend erweisen.

Sportlich wird das Finale mit denen aus den vergangenen Jahren nicht vergleichbar sein. Die Trainer Dennis Steinbrecher und Marcel Beckmann avisierten bereits, dass sie die Begegnung eher als weiteres Testspiel auf dem Weg zum Auftakt der Punktspielserie Mitte August betrachten. Was sie jedoch nicht ausschließen können: Dass die Partie eine Eigendynamik gewinnt. Dass die guten Vorsätze, das Spiel mit Bedacht anzugehen, im Eifer des Gefechts schnell in Vergessenheit geraten.

Fußballer wie Alexander Kinsvater, der bei RWO Alzey sein Comeback gegeben hat, sind erfolgshungrig. Und sie stehen nicht nur in Reihen des Wartbergklubs, sondern auch in denen der SG Schornsheim/Undenheim.

Eben die drückt der Partie schon vorm Anpfiff ihren Stempel auf. Die SG avisierte, ihren Einnahmenanteil aus diesem Spiel den Flutopfern aus dem Ahrtal zu spenden. RWO Alzey II schloss sich an. Beide Teams hoffen, dass dieser soziale Touch zusätzliche Besucher ins Adelbergstadion lockt. Fußball schauen und dabei Gutes tun, werben sie für ihre Initiative.

Über die außergewöhnliche Spielansetzung hinaus gibt es ein weiteres Novum: Seit Jahren geht es im Kreis Alzey-Worms tatsächlich im Pokalfinale wieder um einen Pokal. Genauer gesagt: Um einen Wanderpokal. „Die Bitburger Brauerei hat ihn gespendet“, schildert Pokalspielleiter Ralf Müller. Ein schönes Plätzchen dafür fände sich bei RWO Alzey II in Gau-Heppenheim genauso wie in Schornsheim. Mittwochabend steht fest, wo die erste Station der stolzen Trophäe ist.