2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Bleiben die "kleinen Teams" im Kreispokal künftig unter sich? In Prignitz-Ruppin wird es auf jeden Fall so kommen. Foto: Nückel/Steinmann
Bleiben die "kleinen Teams" im Kreispokal künftig unter sich? In Prignitz-Ruppin wird es auf jeden Fall so kommen. Foto: Nückel/Steinmann

Kreispokal: künftig zweigleisig?

In Prignitz-Ruppin gibt es ab dem kommenden Jahr zwei Wettbewerbe. In Oberhavel-Barnim wägt man noch das Für und Wider ab.

Mit Ahrensfelde sicherte sich am vergangenen Wochenende erstmalig eine Landesklasse-Elf den Kreispokal in Oberhavel-Barnim. Gegen Glienicke gab es ein Liga-internes Finale. Auch in Prignitz-Ruppin stehen zwei Landesklasse-Teams im Endspiel. Dass das so ist, sorgt für Diskussionen. Der Fußballkreis Prignitz/Ruppin hat diese beendet und reformiert den Pokalwettbewerb.
WAS SICH IN PRIGNITZ/RUPPIN VERÄNDERT

■ Neben einigen Veränderungen im Ligaspielbetrieb wird ab kommender Saison ein zweiter Pokalwettbewerb eingeführt: Es gibt künftig einen Cup für untere und einen für höhere Mannschaften. Die Trennung liegt inmitten der Kreisliga.

■ Mit der Modifikation reagiert der Spielausschuss auf die fehlende Attraktivität, vor allem, wenn es zu Partien zwischen Landesklasse-Vertretern und solchen der Kreisklassen kam.

■ Ranghöherer Pokal mit 32 Mannschaften: Dessen Teilnehmer sind aus der Landesklasse, Kreisoberliga, Kreisligen Platz eins bis sechs. Der Sieger des Pokalwettbewerbes erwirbt das Recht zur Teilnahme am AOK-Landespokal.

■ Rangniederer Pokal: Alle Kreisligisten ab Platz sieben sowie alle Mannschaften aus den 1. und 2. Kreisklassen treten an. Der Sieger nimmt in der darauffolgenden Saison am „Pokal der höheren Mannschaften“ teil.

Auch in anderen Kreisen wird desöfteren diskutiert, ob es Reformbedarf gibt. "Es ist auf jeden Fall eine interessante Idee“, sagt Michael Reichert, der Vorsitzender des Fußballkreises Oberhavel/Barnim werden will. Er kündigt an: „Wir werden mit den Vereinen in der nächsten Saison eine Zusammenkunft machen, um die Qualität unseres Fußballs in Oberhavel/Barnim zu erhalten.“ Fakt sei, dass vom Kreisvorstand nichts einfach entschieden werde. „Das kann man nur mit den Vereinen machen, weil es letztendlich alle betrifft. Wenn eine große Mehrheit sagt, sie möchte das gern, würden wir dem aufgeschlossen gegenüber stehen – wenn nicht die Satzungen und Ordnungen dagegen sprechen.“

Der amtierende Fußballkreis-Chef, Wilfried Riemer, betont, dass er mit allen Varianten leben könne. Aber: „Ich bin momentan für dieses System, das wir haben. Eindeutig.“ Der Reiz, dass im Pokal Groß auf Klein treffen würde, habe sich in ganz Deutschland bewährt. „Ich habe nie negative Erfahrungen damit gemacht. Das andere System ist mir auch einfach zu kompliziert. Ich kenne nicht die Beweggründe der Prignitzer.“ Der dortige Spielausschuss reagiert mit der Änderung auf die fehlende Attraktivität, vor allem, wenn es zu Partien zwischen Landesklasse-Vertretern und solchen der Kreisklassen kam. Riemer: „Es gibt so viele Ansichten, auch bei der Frage, ob Mannschaften aus der Landesklasse teilnehmen sollen oder nicht.“

Reichert findet es besser, wenn Teams der Landesklasse auf Kreisebene um den Pott spielen. „Eine Mannschaft aus der Landesklasse hat nie die Chance auf den Gewinn des Landespokals, solange dort Mannschaften wie Cottbus oder Babelsberg teilnehmen. Andererseits ist es unwahrscheinlich, dass ein Team aus der Kreisklasse den Pokal gewinnt, wenn Teams aus der Landesklasse mitspielen. So hat alles sein Für und Wider.“

Auch von den Barnimer Vereinen kommt geteiltes Echo zu den geplanten Änderungen im Fußballkreis Prignitz/Ruppin. Einig ist man sich jedoch größtenteils darin, dass der Wettbewerb attraktiver gestaltet werden muss. Das betrifft jedoch nicht nur allein den Austragungsmodus. Doch sollte auch der einer Prüfung unterzogen werden und dazu Vereine angehört werden.

Aufrufe: 024.5.2018, 14:40 Uhr
MOZ.de/Reblin/Zwahr/SchaalAutor