2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Drei Treffer markierte Stephan Sowa (M.) beim überzeugenden Sieg des FSV Lauchhammer in Schwarzheide. Ebenfalls im Bild: die Chemiker Markus Vogt (l.) und Karsten Tränkner (r.). Foto: Steffen Rasche
Drei Treffer markierte Stephan Sowa (M.) beim überzeugenden Sieg des FSV Lauchhammer in Schwarzheide. Ebenfalls im Bild: die Chemiker Markus Vogt (l.) und Karsten Tränkner (r.). Foto: Steffen Rasche

Kreisliga Senftenberg präsentiert sich in Torlaune

42 Tore fallen am Wochenende / Jetzt auch Elastisch Senftenberg mit erstem Sieg

Gleich 42 Mal haben die Kreisliga-Akteure ins Schwarze getroffen. Das ist immerhin ein Schnitt von 5,25 Toren pro Partie. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Ortrander Eintracht, die die bedauernswerten Hosenaer zweistellig vom Platz fegte.
Überraschungsmannschaft bleibt weiter der Aufsteiger aus Kroppen. Nach dem fünften Sieg ist die SG dem Spitzentrio weiter dicht auf den Fersen. Am Sonnabend kommt es im Kroppener Park zum Duell der Neulinge. Die Eintracht-Reserve aus Lauchhammer ist dann zu Gast. Nun hat es also auch Elastisch geschafft. Zwar bleibt die Mannschaft Tabellenletzter, sie holte aber endlich den ersten Sieg und überhaupt die ersten Punkte.

SV Großräschen II – SG Kroppen 0:5 (0:3). 0:1 Lars Theurich (19.), 0:2 Oliver Pawel (23.), 0:3 Nico Gössl (42.), 0:4 Marco Vesper (53.), 0:5 Oliver Pawel (86.); Rot: Enrico Gropp (Großräschen, 34.), Markus Miottke (Großräschen, 86.); SR: Uwe Tondera (Lauchhammer).

Auch im Spiel gegen den guten Aufsteiger aus Kroppen gelang es den Räschener Fohlen nicht, den Abwärtstrend zu stoppen. Bis zur Gästeführung war die Partie offen, doch das schnelle 0:2 brachte die Hausherren völlig aus dem Konzept. Aber es kam noch schlimmer. Schlussmann Gropp sah Rot, und kurz darauf fiel das entscheidende 0:3 noch vor der Pause. Die zweite Halbzeit stand dann ganz im Zeichen von Aushilfstorwart Ladusch. Reihenweise entschärfte er mit Superreflexen hundertprozentige Möglichkeiten des Gegners und verhinderte so ein viel schlimmeres Debakel. Völlig überflüssig war beim Stand von 0:4 der Platzverweis für Torjäger Miottke wegen Schiedsrichterbeleidigung. Großräschen bleibt zum fünften Mal in Folge sieglos.

SV Eintracht Lauchhammer II – SG Frauendorf 5:0 (2:0). 1:0 Steven Dürfeld (28.), 2:0 Eric Hamann (33.), 3:0 Paul Kühne (61.), 4:0 Nico Rischke (88.), 5:0 Eric Hamann (89.); SR: Manfred Koall (Großräschen).

Beide Mannschaften hatten viele Ausfälle zu beklagen. So gab es einen verhaltenen Start beider Teams. Die Eintracht kam dann besser ins Spiel und konnte sich einige Chancen erarbeiten. Der Lohn für den Offensivdrang waren zwei schön herausgespielte Tore noch vor dem Halbzeitpfiff. Auch im zweiten Durchgang kontrollierten die Platzherren die Partie. Gegen die schwachen Gäste, die nicht eine nennenswerte Möglichkeit vorzuweisen hatten, spielte der Aufsteiger jetzt richtig gut auf und begeisterte so die zahlreichen Zuschauer. Die Ostler bauten das Ergebnis kontinuierlich aus und hätten am Ende auch noch höher gewinnen können. Für die völlig überforderten Frauendorfer war kein Blumentopf zu gewinnen.

FSV Glückauf Brieske/Senftenberg II – FSV Empor Hörlitz 5:0 (1:0). 1:0 Daniel Kleemann (31. FE), 2:0 Benjamin Pötschke (52.), 3:0 Toni Twarz (65.), 4:0 Alexander Krump (88.), 5:0 René Lück (90.); SR: Tom Zimmermann (Lauchhammer).

Im ersten Durchgang hatten beide Mannschaften Riesenprobleme in der Defensive, was zu einigen Chancen auf beiden Seiten führte. Die 1:0-Führung der Knappen entsprang dann jedoch einem umstrittenen Elfmeter, den Kleemann sicher verwandelte. Brieske kam mit mehr Schwung aus der Halbzeitkabine und brach mit dem schnellen 2:0 den letzten Willen der Gäste. Jetzt war es ein Spiel auf ein Tor, wobei allerdings noch einige Chancen ausgelassen wurden. Mit dem Doppelschlag in den Schlussminuten stellte man dann auch noch ein in der Höhe verdientes Endergebnis her. Die Knappen-Reserve scheint nach dem zweiten Sieg in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt zu sein und bleibt weiter am Spitzenduo dran.

SV Eintracht Ortrand – SV Blau-Gelb Hosena 10:1 (5:0). 1:0 Lucas Zickau (5.), 2:0 Jan Hansel (20.), 3:0 Ronny Förster (27.), 4:0, 5:0, 6:0 Florian Kirstein (29., 34., 49.), 7:0, 8:0 Jan Hansel (55., 66.), 8:1 Stefan Schulz (69.), 9:1, 10:1 Denny Meinert (74. 90.); SR: Silvio Peßolat (Senftenberg).

Das Ergebnis spricht eigentlich für sich. Der Tabellenführer hatte eine stark ersatzgeschwächte Gästeelf jederzeit im Griff. Schon zur Pause waren für die Blau-Gelben alle Messen gesungen. Die Eintracht spielte konzentriert und legte viel Einsatzfreude und Spielwitz an den Tag. Hosena wurde förmlich überrannt und hatte nicht den Hauch einer Chance. Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts. Die Gäste hatten den schnellen Angreifern der Heimelf nichts entgegenzusetzen und ergaben sich mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr in ihr Schicksal. Ort-rand hätte in der einseitigen Partie noch durchaus höher gewinnen können. Einziger Wermutstropfen für die Gastgeber in diesem Spiel war der Ehrentreffer der Hosenaer.

BSG Chemie Schwarzheide – FSV Lauchhammer 1:6 (0:2). 0:1 Martin Hannatzsch (4.), 0:2 Stephan Sowa (21.), 1:2 Marco Noack (48.), 1:3 Stephan Sowa (56.), 1:4 Giacomo Hoch (71.), 1:5 Martin Hannatzsch (73.), 1:6 Stephan Sowa (82.); SR: Andreas Walter (Uebigau).

Das Spitzenspiel, das sich viele Zuschauer bei dieser Ansetzung erhofft hatten, war nie wirklich eines gewesen. Viel zu dominant erwies sich der Tabellenzweite. Schwarzheide fand zu keiner Zeit auch nur annähernd ins Spiel und ließ den FSV nach Belieben schalten und walten. Bei den Chemie-Akteuren vermisste man jegliche Körpersprache, zudem standen sie viel zu weit weg von ihren Gegenspielern. Der FSV wusste aufgrund der geringen Gegenwehr selbst nicht so recht, wie ihm geschah. Doch er nahm die Geschenke der Gastgeber natürlich dankend an und hatte spätestens mit dem 1:3 nach einer knappen Stunde den Sieg endgültig in Sack und Tüten. Am Ende wurde es mit einem halben Dutzend Toren sogar noch ein deftiger Kantersieg gegen schwache Chemiker.

Elastisch Senftenberg – SV 1892 Schwarzheide 2:1 (0:0). 1:0 Sebastian Bartetzko (55.), 2:0 Jens Schubert (57.), 2:1 Robin Schmidt (70.); SR: Fred Schmidt (Kleinleipisch).

Die Gastgeber hatten sich viel für dieses Spiel vorgenommen. Es mussten endlich Punkte her, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht ganz zu verlieren. Die Anfangsphase gehörte aber den Gästen, die versuchten, Druck aufzubauen. Aber die Elastisch-Abwehr stand gut. Die Kreisstädter wurden dann besser, Zählbares sprang aber trotz zweier Hochkaräter zunächst nicht heraus. So ging es torlos in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit wurde Elastisch immer stärker und ging durch einen Doppelschlag mittlerweile hochverdient in Führung. Aber die Südteichler gaben sich nie auf und konnten nach einem Torwartfehler den Anschlusstreffer erzielen. Doch mehr ließen die Gastgeber nicht zu, die sich nach dem siebenten Spieltag endlich über den ersten Saisonsieg freuen konnten.

VfB Klettwitz – SV Grün-Weiß Annahütte 4:1 (2:1). 1:0 Michael Noack (2.), 1:1 Alexander Krüger (4. FE), 2:1 Christian Most (39.), 3:1 Martin Brundtke (64.), 4:1 Christian Most (79.); SR: Marcel Domann (Senftenberg).

Es war ein interessantes und temporeiches Gemeindederby. Nach der schnellen Führung und dem prompten Ausgleich versuchten die Veilchen, das Spiel in des Gegners Hälfte zu verlagern. Annahütte versuchte, mit schnellem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Most konnte sich kurz vor der Pause nach einem verschossenen Strafstoß mit dem 2:1 rehabilitieren. Im zweiten Durchgang wechselte VfB-Trainer Apelt mit Brundtke den Joker ein. Keine fünf Minuten auf dem Platz erzielte er nach einer schönen Kombination das vorentscheidende 3:1. Auch das 4:1 durch Most bereitete er vor. Während die Annahütter jetzt ziemlich konsterniert wirkten, zeigten sich die Gastgeber weiter torhungrig, doch ein Treffer für den spielfreudigen Münch blieb ihm an diesem Tage verwehrt.

SV Blau-Weiß Lindenau – TSG Großkoschen 1:0 (0:0). 1:0 Mathias Hötger (79.); Gelb-Rot: Erik Markus (Großkoschen, 43.); SR: Robert Fränzel (Senftenberg).

Aufgrund der prekären Tabellensituation zählte für die Parkelf gegen personell arg gebeutelte Gäste nur ein Sieg. Aber schon nach vier Minuten scheiterte Hötger mit einem Strafstoß am starken Koschener Schlussmann Kschuppa. Danach traf Lindenau noch Pfosten und Latte. Die Gäste wurden dann etwas mutiger und hatten zum Ende der ersten Halbzeit gute Gelegenheiten. Doch nach dem unnötigen Platzverweis hatten die Gastgeber leichtes Spiel mit den nur noch auf Schadensbegrenzung spielenden Gästen. Was die Parkelf allerdings an Chancen versiebte, ging schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. So musste ein Kopfballtor von Hötger zum Drei-Punkte-Erfolg herhalten. Ein Unentschieden wäre für die Lindenauer gegen eine schwache Almelf fast mit einer Niederlage gleichzusetzen gewesen.

Aufrufe: 030.9.2013, 17:27 Uhr
LR-Online.de/Henry StreubelAutor