2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
– Foto: Peter Laska

Kreisliga Karlsruhe: Eine Zwischenbilanz

Forchheim bärenstark / Auerbach überrascht / Welche Teams spielten bisher noch unter ihren Möglichkeiten?

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Zeit für einen Rückblick auf die bisherigen Ergebnisse - die Kreisliga Karlsruhe zeigt mal wieder viele Teams mit nur geringen Punkteabständen.
FV Sportfreunde Forchheim (Platz 1 / 16 Punkte nach 6 Spielen, Vorsaison: Platz 6) Die Sportfreunde sind eine gestandene Kreisliga-Mannschaft mit viel Erfahrung, sie führen dort auch die ewige Tabelle mit 411 Punkte aus 10 Jahren an. In der Saison 2016/2017 wären sie fast in die Landesliga aufgestiegen und scheiterten nur knapp in der Relegation. Somit ist die Spitzenposition keine Überraschung, zudem haben viele Konkurrenzteams schon 8 Spiele absolviert. Forchheim hingegen holte aus 6 Begegnungen (darunter keine Niederlage) im Schnitt rechnerisch 2,66 Punkte. Überraschenderweise hat nur der FV Malsch dem Ansturm von Nils Striby und Philipp Knecht stand halten können, diese beiden Stürmer liefen in bisher allen Forchheimer Spielen auf. Fast immer stand Pascal Grüßinger im Kasten der Sportfreunde. Trainer Marco Schorb ist ein Eingewächs, vor der Kreisliga-Mannschaft betreute er schon einmal alle anderen Teams des Vereins an der Karlsruher Straße. Man kann sich aber natürlich fragen, ob sie tatsächlich schon landesligatauglich sind.

FC Germania Neureut (Platz 2 / 15 Punkte nach 8 Spielen, Vorsaison: Platz 11) So schön es für den FC Germania Neureut aussehen mag, es ist doch nur einen Momentaufnahme. Die Germanen haben den Status einer Wundertüte. Immer weider scheitern sie an vermeintlich schwachen Teams, wie die Niederlage gegen den FC Busenbach zu Beginn der Saison – aber die starken Wettersbacher hielt ma auswärts mit 4:2 nieder. Fast legendär sind die vergangenen Matches gegen den FC 08 Neureut, der nun in der Landesliga aufläuft. Ein zwischenzeitlicher Trainerwechsel funktionierte nicht so gut. Mit der Rückkehr von Daniel Jukic haben die Ergebnisse wieder an Konstanz gewonnen. Die Neureuter Germanen stellten auch zwei Mal den Hallenfußballmeister im Kreis Karlsruhe, aber leider gibt es im Winter 20/21 keine Hallenrunden beim bfv. In die Abstiegszonen wird sich der FCG vermutlich nicht manövrieren, aber mehr kann man nicht erwarten.

ASV Durlach (Platz 3 / 14 Punkte nach 7 Spielen)
Auf vielen Positionen runderneuert startete die Mannschaft mit einer 2:4-Auswärtsniederlage, aber hat sich dann doch sehr schnell gefunden. Das Duo Trainer Erceg/Palijic hatte mit einem sehr soliden Ergebnis den Staffelstab weitergereicht und Neu-Trainer Domenico Rizzo konnte darauf aufbauen. Die Ziele sind wegen des Umbruchs eher bescheiden gesetzt – werden aber deshalb derzeit voll erfüllt. Da sorgt natürlich für gute Stimmung im Turmbergstadion. Der Club hofft seit Jahren auf einem Umzug in den Sportpark „Untere Hub“. Kenner des Durlacher Ortschaftsrates kennen das Thema als Dauerbrenner der letzten Jahren. Bis dahin wird weiterhin an altbekannter Stätte gekickt, das schon Oberliga-Mannschaften zu Gast hatte. Ausblick: Die Kreisliga-Mannschaft ist am Ende der Saison für Platz 3 bis 5 gut. Außerdem ist Durlach Kreispokalfinalist und hat im Halbfinale deie Sportfreunde Forchheim aus diesem Wettbewerb geworfen!

TSV Auerbach (Platz 4 / 14 Punkte nach 8 Spielen, Vorsaison: Platz 17)
Vor Saisonbeginn hätte wohl niemand nach 8 Spielen die Auerbacher auf den vierten Tabellenplatz gesetzt. Die bisher verlässlichsten TSV-Fußballer sind die Mittelfeldakteure Manuel Balzer und Pascal Pfeiffer, sowie Stümer Marcus Wernert, diese liefen auf allen Begegnungen auf. Die Mannschaft ist bisher ungeschlagen. So richtig freuen mag man sich beim TSV Auerbach aber offenbar nicht, die Topmeldung der letzten Tagen auf der Vereinshomepage ist, dass die Altpapiersammlung abgesagt wurde. Man fühlt sich noch lange nicht in trockenen Tüchern, was den Klassenerhalt betrifft: „Mit dem dritten Sieg in Folge konnte man sich ein wenig in der Tabelle nach oben arbeiten und sich in der ersten Hälfte festsetzen, wenngleich der Abstand zu den Plätzen der Abstiegsrunde lediglich zwei Punkte beträgt“, stellt ein TSV-Spielberichterstatter fest. Die Blank/Kirchenbauer-Elf führt übrigens die Auswärtstabellen an.

TV Spöck (Platz 5 / 14 Punkte nach 8 Spielen, Vorsaison: Platz 7)
Die Stutenseer haben sich schon zwei Mal ganz an der Spitze gespielt, bevor die Niederlage gegen den ASV Durlach den Schwung etwas abmilderte. Das ist ganz typisch für die Mannschaft, die schon seit 2016 von Matthias Sachs angeleitet wird: Sobald es nach Aufstieg riecht, kommen die Niederlagen. Aber natürlich darf man sich auch in der Kreisliga wohlfühlen, Straßennachbar FC Spöck hat diesbezüglich den Anschluss verloren. So ist es kein Wunder, dass der Turnverein in der ewigen Tabelle der Kreisliga Platz 2 hinter den Sportfreunden Forchheim belegt. Ausblick: Platz 4 oder 5 am Saisonende.

FC West (Platz 6 / 13 Punkte nach 7 Spielen, Vorsaison: Platz 15)
Jahrelang vor allem mit verbaler Motivations-Überzeugungsarbeit von Ex-Trainer Stefan Wammetsberger in der Kreisliga gehalten, erlebte die Mannschaft mit dem neuen Coach Mirzet Jusufovic nun ein Zwischen-Hoch (auch Dennis Nölting trainierte die Elf an der Hertzstrasse). Die etwas überraschende Niederlage gegen Aufsteiger Linkenheim am 25. Oktober beendete den Lauf. War es also nur ein Strohfeuer? Das Torverhältnis 10:9 zeigt, dass der FC West keine Torfabrik ist – es werden allerdings auch nicht allzu viele Gegentreffer zugelassen. Vermutlich wird es in der Enabrechnung nicht ganz reichen, um mit den besten 9 Teams um den Aufsteig zu kämpfen, aber mit erfolgreichen Klassenerhaltskämpfen hat der FC einige Erfahrung.

Fvgg Weingarten (Platz 7 / 13 Punkte in 8 Spielen, Vorsaison: Platz 3)

Mit zwanzig Gegentreffer hat die Fußballvereinigung die derzeit schlechteste Defensive der Liga. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum die Elf vom kurzfristig eingesprungenen Trainer Martin Fritz nur im Mittelfeld der Tabelle rangiert. Dass Kunzmann, Seidel, Worg und Co. auch besser speilen können, zeigten sie im Kreispokal-Wettbewerb: Dort haben sie sich für das Finale qualifiziert! Langfristig hätte die Mannschaft das Potential, sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen zu können.

DJK Mühlburg (Platz 8 / 13 Punkte in 8 Spielen, Vorsaison: Platz 8)

Beim DJK Mühlburg ist es in den Ergebnissen ein bunter Reigen aus Sieg, Niederlage und Unentschieden. Die Waidmann-Elf hat sich im Sommer mit Pascal Gauß aus der Landesliga verstärkt, in sechs Partien schoss der 21jährige Stürmer bislang allerdings kein Tor. Die Mannschaft ist als heimstark und unangenehm zu spielen bekannt. Für den kleinen Verein am Mühlburger Bahnhof geht es darum, sich in der Liga zu halten.

FV Malsch (Platz 9 / 12 Punkte aus 8 Spielen, Vorsaison: Platz 10)

Die Ehinger-Elf hatte einen tollen Saisonstart, der sie bis sogar mal für eine Woche auf Tabellenrang 2 katapultierte. Seitdem läuft es jedoch deutlich schlechter: Ein Punkt aus drei letzten drei Spielen vor der Zwangspause sind kein berauschendes Ergebnis. Die Platzverhältnisse in Söllingen haben den Malscher überhaupt nicht gefallen. Es ist schwer vorherzusagen, wohin die Reise beim FV Malsch geht.



Demnächst die Zwischenbilanz der Mannschaften in der unteren Hälfte der Kreisliga-Tabelle auf fupa Mittelbaden!
Aufrufe: 011.11.2020, 16:14 Uhr
Hannes BlankAutor