2024-06-17T07:46:28.129Z

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Bald wieder am Lohhacker an der Seitenlinie: Wolfgang Krebs blieb auch in den elf Jahren als Trainer des TSV Gilching-Argelsried immer Fan des MTV Berg.  Stefan Schuhbauer-von Jena
Bald wieder am Lohhacker an der Seitenlinie: Wolfgang Krebs blieb auch in den elf Jahren als Trainer des TSV Gilching-Argelsried immer Fan des MTV Berg.  Stefan Schuhbauer-von Jena

Krebs über MTV-Aufgabe: "Ich sehe da sehr viel Potenzial

Gilching-Coach war schon vor einem Jahr Kandidat beim MTV Berg

Einst führte er den MTV Berg bis in die Bezirksoberliga. Zur neuen Saison kehrt Wolfgang Krebs als Trainer zum Bezirksligisten am Ostufer des Starnberger Sees zurück.

Es war ein trauriger Abschied, als Wolfgang Krebs 2006 dem MTV Berg den Rücken kehrte. Nach sechs meist erfolgreichen Jahren wurde das 1:5 im Relegationsspiel gegen den SC Gaißach und der damit verbundene Abstieg in die Kreisliga zum finalen Akt. „Natürlich war es nicht schön, aber so ist der Sport. Mit so etwas kann ich gut umgehen“, sagt Krebs im Rückblick. Bereits im Winter hatten er und die Abteilungsführung damals die Trennung nach der Saison beschlossen. „Ich denke sehr gerne zurück. Es war eine tolle Zeit, und ich konnte viel von „Wolle“ (Spitzname von Krebs, Anm. d. Red.) lernen“, erinnert sich der frühere Berger Spieler Hansi Kleiner.

Ab der im Sommer beginnenden neuen Saison wird der inzwischen 52-jährige Krebs wieder das Zepter am Lohacker schwingen. Er wird Nachfolger von Simon Gebhart, der nach nur einem Jahr wieder als Trainer der ersten Mannschaft aufhören muss. „Ich kann verstehen, dass er enttäuscht ist. Mir war es auch wichtig, dass sich erst der Verein entschieden hat, ob er mit Simon weitermachen will, bevor wir mit den Gesprächen begonnen haben“, sagt Krebs.

Verantwortlich für die Rückkehr des Übungsleiters, der den Männerturnverein damals bis in die Bezirksoberliga (höher hat der MTV noch nie gespielt) geführt hatte, war vor allem Jürgen Cosack. Ere traf gemeinsam mit den Fußball-Abteilungsleitern Florian Garke und Elke Link die Entscheidung. Bereits im Jahr 2000 hatte der heutige sportliche Leiter in seiner Funktion als Abteilungsleiter Krebs als Trainer geholt. „Der Wolfgang ist ein super Trainer und passt einfach zu Berg“, sagt Cosack, der schon vor einem Jahr einen ersten Annäherungsversuch unternommen hatte. „Da hatte ich in Gilching aber schon für ein weiteres Jahr zugesagt“, teilt Krebs mit.

Getreu dem Motto „Alte Liebe rostet nicht“ blieb der mit seiner Familie in Berg lebende Krebs dem MTV in irgendeiner Weise stets verbunden. „Wenn ich die Anlage des MTV betrete, bin ich immer Fan des MTV“, sagt er. Deshalb musste Krebs, der zurzeit noch im elften Jahr den Landesligisten TSV Gilching-Argelsried betreut, nicht lange überlegen, ob er wieder am Lohacker aktiv werden möchte. „Hier hat mein Sohn viele Jahre gespielt, und ich war zwischendurch Jugendtrainer“, so der 52-Jährige.

Zu den Zielen für die Zukunft kann er sich noch nicht groß äußern. „Dazu muss erst mal feststehen, in welcher Liga und mit welchen Spielern die nächste Saison bestritten wird“, sagt Krebs. Die Basis für Erfolg sieht er beim vom Abstieg bedrohten Bezirksligisten aber als gegeben an. „In Berg spielen viele Spieler aus dem Ort. Ich sehe da sehr viel Potenzial“, sagt Krebs.

Besonders gefallen haben ihm am Freitag zahlreiche Nachrichten auf seinem Handy. „Ehemalige Weggefährten haben geschrieben, dass sie sich freuen, dass ich wieder Trainer werde“, berichtet der Übungsleiter. Cosack hofft, dass Krebs an alte Erfolge anknüpfen kann. „Aber erst einmal gilt der Fokus dem Rest der Saison und dem Klassenerhalt“, sagt der sportliche Leiter.

Aufrufe: 05.4.2019, 10:47 Uhr
Starnberger Merkur / Tobias HuberAutor