"Können stolz auf uns sein"

Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Halbserie?
Biermann: Wir sind mit der abgelaufenen Halbserie eher semi-zufrieden. Mit dem Ziel, sich besser als letzte Saison zu platzieren, gingen wir in die Saison, mussten aber während der ganzen Hinrunde mit Verletzungspech kämpfen und so stellte sich die Mannschaft meist von selbst auf.

Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres / schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?
Biermann: Es wäre meiner Meinung nach auf jeden Fall ein besserer Tabellenplatz möglich gewesen. In keiner der absolvierten Partien waren wir trotz der Verletztenmisere krass unterlegen, es fehlte einfach das letzte Quäntchen Glück, das es braucht, um auch mal so einen Aufstiegsfavoriten wie Höntrop Punkte abzuluchsen.

Wie bewertest du die Entwicklung der Mannschaft / der einzelnen Spieler?
Biermann: Die Entwicklung einzelner Spieler jetzt hervorzuheben, würde dem Team nicht gerecht werden. Wir als Mannschaft und als Einheit haben sich entwickelt. Bei Vöde ist es so, dass man nun mal auf die Jugend bauen muss, da wir ein familiär geführter Verein sind, bei dem das wenige Geld lieber in die Infrastruktur oder die Jugend gesteckt wird, als jetzt irgendwelche höher spielenden Spieler zu locken, die am Ende wohl eh nicht zum Verein passen und sich nur die Taschen vollmachen. Mit Stolz können wir sagen, dass der Großteil der 1.und 2. Mannschaft ihre Wurzeln in der Vöde-Jugend hat.

Wie ist euer Verletztenstand? Hattet ihr diesbezüglich Pech oder hattet ihr meistens voll Kaderstärke?
Biermann: Wie schon im oberen Teil genannt hatten wir mit großen Verletzungspech zu kämpfen. Zwei Kreuzbandrisse, mehrere Muskelverletzungen und viele kleinere Verletzungen, die sich anhäuften

Gibt es Veränderungen im Team?
Biermann: Abgänge haben wir leider auch einige. Marcel Golisch zieht es nach Westfalia Bochum, Daniel Kaufmann und Michael Siegmund beenden ihre Karrieren und Nico Naussedat wechselt zum Bezirksligisten Phönix Bochum. Dahingegen stehen leider keine Neuzugänge und somit dünnt sich der Kader wieder. Interne Neuzugänge könnte es noch geben, aber das wird man die nächsten Wochen noch sehen.

Wann startet die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte? Steht ein Testspiel-Highlight an?
Biermann: Wir sind am (12.01) wieder ins Training gestartet und testeten bislang gegen SuS Volmarstein (3:3), TuS Stockum (2:4) und gegen PSV Witten (1:4). Damit sind die Testspiele abgeschlossen und der Fokus liegt jetzt auf den Rückrundenauftakt gegen BV Hiltrop am (18.02).

Wie lauten die Ziele bis zur Sommerpause?
Biermann: Das erklärte Ziel lautet nach wie vor, sich mit Blick auf die letzte Saison zu verbessern und als Einheit weiter zu wachsen.

Was macht Euer Team oder Euren Verein einzigartig?
Biermann: Unser Team macht einzigartig, dass wir einen sehr guten Zusammenhalt auf und neben dem Platz haben und den Verein macht diese familiäre Atmosphäre aus, in der vom Minikicker-Trainer bis zum Senioren-Trainer alle an einem Strang ziehe. Wir verfügen über alle Jugendmannschaften und das ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich, dazu beigetragen hat maßgeblich der Vorsitzender Werner Blase.

Wie sieht ein typischer Mannschaftsabend bei Euch aus?
Biermann: Haha...da muss ich lachen! Also ein Teamabendgestaltet sich meistens so, dass wir nach dem Training freitags ins Vereinsheim einkehren und da meistens Bier-Pong spielen oder knobeln, die ersten kalten Getränke in uns hineinstürzen, irgendwann wird die Musik lauter und aus Bier wird Schnaps, dann werden taxen gerufen und ab zum Hufeisen oder eine andere Kneipe. Von da aus in die Bochumer Party-Arena und zack ist der Kater für den nächsten Tag vorprogrammiert (grinst). Also, es ist immer sehr lustig und entspannt

Wer ist die härteste Sau im Team und wer hat dagegen noch nicht gefoult?
Biermann: Die härteste Sau im Team ist ganz klar Patrick "Prince" Sander, der nach durchgefeierten Nächten meist seine besten Spiele macht. Da frage ich mich immer: „Wie macht er das?“ (grinst). Marco Neumann hingegen ist für mich ein "No-Foul"-Spieler. Er ist unser Mittelfeldmotor und meiner Meinung nach unersetzbar, kommt aber als Sechser meist ohne Foul aus.

Die größte Überraschung: Für die größte Überraschung sorgte für mich Germania Bochum, die sich nach ihrer Fast-Abstiegssaison letztes Jahr so berappelt haben, dass sie oben mitspielen.
Die größte Enttäuschung: Für die größte Enttäuschung sorgte für mich die Zweitvertretung von Phönix Bochum. Als Bezirksliga-Reserve und als Verein, dem viele Talente entspringen, hätte ich da schon mit mehr gerechnet, als unten abgeschlagen am Tabellenende zu stehen.
Amateurspieler der Saison im Ruhrgebiet: Amateurspieler des Jahres im Ruhrgebiet für mich Steven Murru, der nach so vielen Knie-Operationen und dadurch resultierenden Rückschlägen bei Weimar 45 wieder in Top-Form ist auf Torejagd geht und das sehr erfolgreich.

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