2024-05-17T14:19:24.476Z

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Auf ins Duell: Der Einsatz von Jannes Wach (links) gegen den Bechtheimer Ertugrul Kuscu zahlte sich für die Normannen nach verschlafener erster Hälfte nur zum Teil aus.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Auf ins Duell: Der Einsatz von Jannes Wach (links) gegen den Bechtheimer Ertugrul Kuscu zahlte sich für die Normannen nach verschlafener erster Hälfte nur zum Teil aus. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Konkurrenzkampf unter Freunden

JANNES WACH Bei Normannia Pfiffligheim soll der holprige Saisonstart schnell vergessen sein

PFIFFLIGHEIM. Um den SV Normannia Pfiffligheim spinnt sich eine ganz besondere Geschichte. Über Jahre wurde der Aufstieg in die B-Klasse forciert, er gelang aber nie – und so verließ eine ganze Welle an Leistungsträgern den Verein. Die Rettung kam nach dem Abstieg in die C-Klasse aus der A-Jugend des SV Leiselheim. Acht unbekümmerte und talentierte, junge Fußballer wechselten aus einer fixen Idee heraus den Verein. Das Ergebnis: die Normannia dominierte die Liga nach Belieben und stieg ohne Niederlage und mit 16 Punkten Vorsprung auf Platz zwei in die B-Klasse auf.

Einer dieser acht Zugänge war Jannes Wach, der beim SV Leiselheim alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen hatte. Als die Teamkollegen, mit denen über die Jahre enge Bande gewachsen waren, dann aber den Vereinswechsel anstrebten, landete auch Jannes Wach bei den Grün-Weißen. Denn: „Mir geht es um den Spaß und darum, dass ich mit meinen Freunden zusammen Fußball spiele“, erklärt der heute 21-Jährige.

Mittlerweile lebt er in Darmstadt, studiert dort Biotechnologie. Das Pendeln unter der Woche in den Wormser Vorort möchte er dennoch seinen Freunden zuliebe weiter auf sich nehmen: „Jetzt in den Semesterferien bin ich immer da, während der Studienzeiten versuche ich, es einmal die Woche zu schaffen. Und zu den Spielen am Wochenende bin ich sowieso immer da.“ Es ist die Freude am Fußball und die enge Freundschaft zu seinen Mannschaftskameraden, die ihn antreibt. Ein Vereinswechsel käme also niemals in Frage. Und auch mit den aktuellen Neuzugängen wie Nikolaos Mamakis oder Armando Gobbo, die er teilweise ebenfalls aus der Leiselheimer Jugend kennt, sowie dem neuen Trainer fühlt er sich pudelwohl. Im Sommer gab Aufstiegstrainer Stelio Vardaxis das Zepter freiwillig ab, damit die Mannschaft neue Impulse erhält. Der Routinier Markus Hornung übernahm. „Er genießt ein hohes Ansehen in der Mannschaft und hat noch einmal frischen Wind hinein gebracht mit neuen Trainingsmethoden und vielen Gesprächen, die er führt“, sagt Wach.

Der etwas holprige Saisonstart beunruhigt ihn daher überhaupt nicht. „Mit den ganzen Neuzugängen müssen wir uns erst einmal einspielen. Die Chemie in der Mannschaft stimmt einfach, und mit diesem Kader sollten wir den Anspruch haben, oben mitzuspielen“, ist er sich bewusst. Und dabei spricht Wach nicht nur von der Startelf: „Wenn man sich anschaut, was wir gerade in der letzten Woche für eine Bank hatten. Da könnten alle von Beginn an spielen.“ Unzufriedenheit bahnt sich aber wohl keine an: „Wir sind alle so eng befreundet, da stacheln wir uns eher gegenseitig an. Wir haben einen sehr positiven Konkurrenzkampf.“

In diesem Jahr steht auch wieder die Begegnung mit dem Ex-Verein SV Leiselheim auf dem Spielplan. „Das ist für mich und für alle anderen immer ein kleines Highlight. Das sorgt nochmal für zusätzliche Motivation“, schmunzelt er. Doch am kommenden Wochenende geht es erst einmal gegen A-Klassen-Absteiger TuS Hochheim. Wach erwartet aggressive Gegner, aber nach dem verpatzten Heimspiel gegen die TSG Bechtheim, beim 4:4 lagen die Pfiffligheimer zur Pause mit 0:3 hinten, sieht er seine Mannschaftskameraden vor Vorfreude brennen. Die drei Punkte haben die Normannen fest im Auge, um so früh wie möglich wieder in die erhoffte Bahn zu kommen.



Aufrufe: 031.8.2018, 09:00 Uhr
David ZerfaßAutor