Lukas Königshofer ist anders. Er ist ungeduldig, wenn etwas nicht funktioniert, hat keine Angst. „Ich bin Leistungssportler und nicht da, um mir ein ruhiges Leben zu machen“, sagt er. „Meine Zeit im Fußball ist begrenzt. Ich brauche ein entsprechendes Umfeld.“ Das glaubt er beim KFC Uerdingen vorzufinden. „Ich bin überzeugt, dass ich den richtigen Verein erwischt habe. Wir haben ein ambitioniertes Team. Mit Mittelmaß wird sich hier nicht zufrieden gegeben.“ Mit dieser Meinung steht er gewiss nicht alleine da.
Eigentlich wollte er überhaupt nicht Torhüter werden. „Aber ich war einfach gut und musste mich entscheiden“, sagt der 30 Jahre alte gebürtige Wiener. Aber die Entscheidung traf er nicht etwa aus dem Bauch heraus. „Mit 13 Jahren wurde meine Handwurzel geröntgt und es zeigte sich, dass ich groß werde.“ 1,93 Meter ist er lang, was für einen Torhüter geradezu ein Gardemaß ist. „Basketballer wirst du auch nicht mit 1,70 Meter. Die Torhüter in den ersten drei Ligen sind sicherlich größer als der Durchschnitt der Bevölkerung.“ Seine Länge hilft ihm bei hohen Bällen, doch ist dies natürlich nicht seine einzige Stärke.
„Er ist meine Nummer eins“, sagt KFC-Trainer Heiko Vogel. Der Keeper will seinen Beitrag zum Erfolg leisten und ist optimistisch. „Solch eine Breite der individuellen Qualität hatte ich noch nie“, sagt er.
Dass sein Name in Krefeld aus anderem Grund längst bekannt ist und eine große Rolle spielt, weiß Königshofer schon seit einem Jahr. „Damals kam die Brauerei auf mich zu und fragte, ob wir beim Spiel von Unterhaching beim KFC ein Foto machen könnten mit einem Kasten Bier.“ Er hat zugestimmt. „Dann bin ich mit dem Kasten Bier im Flugzeug zurückgeflogen.“ Auch nicht alltäglich – wie die Gründe seines Abschieds aus Unterhaching.“