Kohlscheider BC will "um Platz 5 bis 8 spielen"

Nun ist der Kohlscheider BC bereits am 30. von 34 Spieltagen über die Ziellinie gespurtet, ist Meister der Kreisliga A und künftiger Bezirksligist. In der neuen Umgebung will er, so das Credo von Trainer Thomas Virnich, nicht um den Klassenerhalt spielen müssen, der KBC will mehr.

„Drei Jahre haben wir darauf hingespielt, in die Bezirksliga aufzusteigen. Damals wurden wir überraschend Zweiter, vor zwei Jahren sind wir am letzten Spieltag von Oidtweiler abgefangen worden, haben bei Rhenania Würselen 2:3 verloren. Diese Saison war klar, dass es für uns erneut nur dieses eine Ziel Aufstieg geben kann“, fasst Virnich die drei letzten Spielzeiten, in denen er die sportliche Verantwortung trug, zusammen.

Der Coach bleibt natürlich auch in der höheren Klasse in der Verantwortung. „Der KBC ist wie eine Familie, das haben wir per Handschlag geregelt“, sagt er.

Und Virnich sieht das Potenzial, das in seiner Mannschaft steckt, durchaus als tauglich für höhere Aufgaben: „Wir hatten schon in dieser Saison, in der der Kohlscheider BC 100 Jahre Bestehen feiert, eine Mannschaft, die in der Bezirksliga mit Selbstbewusstsein hätte antreten können. Wir sind gerüstet, haben schon jetzt alles in trockenen Tüchern für die kommende Saison.“

Mit anderen Worten: Der Kader steht, wird 19 (bisher 22) Spieler umfassen. Simon Wittig (Studium in Schweden), Mittelstürmer Tobias Vraetz (geht zu Germania Teveren) und Daniel Knopp (Ziel unbekannt) verlassen Kohlscheid, Thomas Brüggemann und Sebastian Vonhoegen verstärken künftig die eigene Reserve.

Demgegenüber stehen drei Neuzugänge. Als Nachfolger von Vraetz wechselt Michael Meven vom SV Breinig zum Klub im Herzogenrather Stadtteil. Zudem ist Thomas Virnich mit Pasqual Buchenthal (FC Rurdorf) und Anton Bobyrew (SV Kohlscheid) einig.

Diese Saison in der A-Liga begann nicht ganz so rund. Virnich: „Wir hatten nach dem vierten Spieltag einen Sieg und drei Unentschieden auf dem Konto. Aber wir haben in Ruhe weitergearbeitet und hatten dann bis Weihnachten einen richtig guten Lauf und fast alles gewonnen.“

So etwas kommt nicht von alleine, das weiß auch der Coach. „Der Erfolg liegt sicher auch daran, dass die Trainingsbeteiligung immer bei 80 Prozent und mehr liegt. Man kann sich auf alle Jungs verlassen. Und wir haben auch viele Spiele von hinten heraus gewonnen, gegen Ende die Punkte geholt und nur 24 Gegentore kassiert.“

Das ist die mit großem Abstand beste Quote der Kreisliga A. Wenn diese Saison manchmal 80 Prozent der Leistung zum Sieg reichten, „wird das in der Bezirksliga anders. Der Teamgeist ist enorm bei uns, in der neuen Klasse muss aber jeder immer 100 Prozent geben. Aber wir werden auch Niederlagen wegstecken, ohne depressiv zu werden und uns über Siege freuen, ohne auszuflippen“, sagt Virnich.

Nach drei Jahren „Aufbauarbeit“ hat es also geklappt mit dem Meistertitel. Virnich: „Wir wollten in die Bezirkliga, ich will aber nicht einfach sagen, dass wir die Klasse dort nur halten wollen. Wir möchten zwischen Platz 5 und 8 ins Ziel kommen.“