2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Helmut Weiderer

Klingenbrunn und Coach Wolf gehen getrennte Wege

Der Tabellenvorletzte und sein langjähriger Erfolgstrainer beenden nach einer Niederlagenserie die Zusammenarbeit

Michael Wolf (50) ist nicht mehr Trainer des TSV Klingenbrunn. Im beiderseitigem Einvernehmen wurde die Zusammenarbeit mit dem im Sommer 2016 zum Traditionsverein gekommenen Übungsleiter beendet. Zuletzt musste sich der Kreisklassist siebenmal in Folge geschlagen geben und rutschte damit auf den vorletzten Tabellenplatz der Regener Staffel ab.

Eigentlich war die Ära Wolf beim früheren Bezirksligisten von großem Erfolg geprägt: Nach vielen Jahren in der A-Klasse schaffte der Verein aus dem Landkreis Freyung-Grafenau 2018 den Sprung in die Kreisklasse und landete dort in der Vorsaison auf einem sehr ordentlichen achten Tabellenplatz. Auch der Einstieg in die laufende Runde verlief mit sechs Punkten aus den ersten drei Partien sehr vielversprechend. Doch dann ging gar nichts mehr und das Team um Spielführer Thomas Hruschka kassierte mittlerweile bereits sieben Pleiten in Folge. "Wir haben seit Wochen viele Ausfälle zu beklagen, was sicherlich ein Faktor für den Negativlauf ist. Durch die schlechten Ergebnisse hat sich aber eine gewisse Unruhe entwickelt und in einem offenen Gespräch zwischen Michael und mir sind wir zu dem gemeinsamen Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit zu beenden", informiert Klingenbrunns Vorstand Sepp Kaufmann (58), dem anzumerken ist, dass ihm die Trennung schwer zu schaffen macht: "Mir persönlich geht das sehr nahe, denn Mich hat nicht nur hervorragende Arbeit geleistet, sondern ist auch ein ganz feiner Mensch, der sich hundertprozentig mit dem TSV Klingenbrunn identifiziert hat."

Kaufmann: »Mir persönlich geht das sehr nahe, denn Mich hat nicht nur hervorragende Arbeit geleistet, sondern ist auch ein ganz feiner Mensch, der sich hundertprozentig mit dem TSV Klingenbrunn identifiziert hat.«

Auch Michael Wolf fällt der Abschied alles andere als einfach: "Ich hatte in Klingenbrunn eine tolle Zeit. Die A-Klassenmeisterschaft 2018 und der Klassenerhalt in der Vorsaison waren zweifellos zwei absolute Highlights. Natürlich hätte ich mir meinen Abschied anders vorgestellt, aber der Fußball ist leider kein Wunschkonzert und der Trainer bekanntlich meist das schwächste Glied. Wir hatten zuletzt extremes Verletzungspech und ein kleiner Verein kann den Ausfall von fünf, sechs Stammspielern über einen längeren Zeitraum einfach nicht kompensieren. Das Potenzial für die Kreisklasse ist definitiv vorhanden, deshalb bin ich überzeugt, dass das Team die Liga auch noch halten wird. Ich drücke der Mannschaft und dem Verein dafür auf alle Fälle die Daumen." Die Verantwortlichen um Klubchef Kaufmann und Abteilungsleiter Josef Schafhauser sind bemüht, in den nächsten Tagen eine Interimslösung zu präsentieren. "Wir werden bis zur Winterpause voraussichtlich eine Doppelspitze aus den eigenen Reihen installieren. Es sind aber noch ein paar Details zu klären, deshalb möchten wir noch keine Namen nennen. Die Mannschaft ist so oder so gefordert, noch enger zusammenzurücken und bis zur Winterpause noch möglichst viele Punkte zu holen. Unser Minimalziel muss es sein, den Anschluss zum rettenden Ufer nicht komplett zu verlieren", lautet die Vorgabe von Kaufmann. Der in Regen lebende Michael Wolf hofft, bald wieder eine neue Aufgabe in Angriff nehmen zu können: "Ich bin gerne Trainer und möchte auf alle Fälle wieder relativ zeitnah etwas machen."

Aufrufe: 024.9.2019, 14:41 Uhr
Thomas SeidlAutor