Kliche baut auf Kader-Qualität

"Wir wollen gegen Uphusen punkten, um weiter oben dranzubleiben", setzt VfL-Trainer Ulf Kliche sein Team vor dem Aufeinandertreffen mit dem Tabellenvorletzten unter Druck. Die Oldenburger liegen trotz der ersten Saisonniederlage mit 13 Punkten weiter auf Platz zwei.

"Wir haben in Bückeburg Punkte liegengelassen, die wollen wir gegen Uphusen wiederholen", fordert der Coach. Die Gäste aus dem Bremer Umland verbuchten in der Liga bislang je drei Remis und Niederlagen, zeigten im NFV-Pokal aber ein anderes Gesicht. Unter anderem bezwang die TB-Auswahl die Regionalligisten SV Meppen (8:7 nach Elfmeterschießen) und SV Wilhelmshaven (5:1).

"Das sind zwei verschiedene Mannschaften", meint Kliche zur Diskrepanz zwischen Liga und Pokal. Nach seiner Beobachtung spielen die Uphuser einen technisch guten Fußball, zeigen aber Schwächen in der Abwehr. Elf Gegentore bedeuteten nach dem 6. Spieltag den zweitschlechtesten Wert in der Oberliga. Auch im Angriff hat Kliche beim Uphuser Spiel zuletzt gegen Drochtersen/Assel (0:2) fehlende Durchschlagskraft ausgemacht. "Das kann sich aber mit Mustafa Azadzoy ändern", meint er. Der 21-Jährige gewann mit seinem Ex-Teamkollegen vom VfB, Mansur Faqiryar, im afghanischen Nationalteam gerade die Südasienmeisterschaft und dürfte am Sonntag wieder zum TB-Kader gehören.

Prunkstück des VfL war bislang die Defensivarbeit (9:2 Tore). Durch die Verletzung von Julian Kersting, der sich in Bückeburg Kreuzband und Meniskusriss zugezogen hatte, ist Kliche gezwungen, die Abwehr umzustellen. "Ich bin ein Trainer, der sehr ungerne seine Viererkette umbaut. Ivan Kajic hat in Bückeburg hinten links seine Aufgabe gut erledigt, auch Kevin Kasper ist wieder dabei", glaubt er, gute Alternativen zu haben.

Den Part hinten rechts soll wie zuletzt auch in Bückeburg Dennis Matthiesen übernehmen. "Wir sind in der Breite gut aufgestellt. Bei uns hat jeder Spieler schon im Training Druck, da kann sich keiner hängenlassen", verweist er auf die Kader-Qualität. Neben Kersting fällt Rene Weber weiter aus. Sebastian Schlumberger ist dagegen wieder im Training, soll aber erst in der U 23 Spielpraxis sammeln. Außerdem hofft Kliche, dass sich Tanju Temin und Alexander Tschalumjan (beide Grippe) rechtzeitig zurückmelden.