2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Trainer Stefan Anderl kann es nicht fassen, dass sein FC Gundelfingen wieder mal zwei Punkte verschenkt hat.  Foto: Brugger
Trainer Stefan Anderl kann es nicht fassen, dass sein FC Gundelfingen wieder mal zwei Punkte verschenkt hat. Foto: Brugger

Kleinigkeiten kosten zu viele Punkte

»Bonus-Spiel« heizt Konkurrenzkampf der beiden Gundelfinger Keeper an

Vor der Partie beim SC Oberweikertshofen hatte Stefan Anderl seine beiden Torhüter zur Seite genommen. Der Trainer des Landesligisten FC Gundelfingen erklärte, dass André Behrens in Oberweikertshofen und Liridon Recaj am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die SF Dinkelsbühl zwischen den Pfosten stehen würden. Wer den besseren Gesamteindruck hinterlässt, bekommt als „Bonus“ noch die abschließende Partie eine Woche später gegen den SC Fürstenfeldbruck.

So will Anderl den Konkurrenzkampf der beiden Schlussmänner anheizen. Wenn es als Motivationskick gedacht war, dann hat es zumindest bei Behrens nicht geholfen. Zwar hielt der 20-Jährige insgesamt ordentlich, doch beim 2:2-Ausgleich machte er dann keine gute Figur. Nachdem Mario Maric geköpft hatte, bekam Behrens den Ball erst im zweiten Anlauf knapp hinter der Linie zu fassen. Dass sich die Gundelfinger zu dem Zeitpunkt bereits mit zwei Mann in Unterzahl dem gegnerischen Dauerdruck erwehren mussten, spielte keine Rolle. Und Schadenfreude machte sich beim Rivalen Recaj keineswegs breit, auch wenn er nun eine große Chance hat, die letzten beiden Partien dieses Jahres zwischen den Gundelfinger Pfosten zu stehen.

„Es ist schon verflixt, solche Kleinigkeiten kosten uns einfach zu viele Punkte“, ärgerte sich Anderl wieder einmal. Trotzdem geht der Blick in die Zukunft, zu Hause will er mit den Gärtnerstädtern einen guten Jahresabschluss hinlegen – und dann mal abschalten. Die Gundelfinger Hallenaktivitäten halten sich in Grenzen, wobei Anderl dabei wohl selbst das Coaching übernimmt. Zwar hatte er in den vergangenen Jahren gerne die Verantwortung an seine Co-Trainer abgetreten, doch aus privaten Gründen kann Klaus Datismann diesen Winter nicht einspringen. Zugänge sind im Winter auch nicht geplant, was auch damit zu tun hat, dass es bei den Grün-Weißen an der Abteilungsspitze zurzeit ein Vakuum gibt. Spartenchef Markus Riesenegger wird nicht zur Wiederwahl antreten und hat die Amtsgeschäfte bereits an seinen Stellvertreter Christian Renner übergeben. Wann die Mitglieder einen Nachfolger präsentiert bekommen, ist offen. Erste Gespräche haben noch keinen Durchbruch gebracht, Kandidaten stehen keinesfalls Schlange.

Aufrufe: 010.11.2014, 21:52 Uhr
Donau-Zeitung / wabAutor