2024-06-06T14:35:26.441Z

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Auch im Feiern meisterlich: Der künftige Landesligist SV RW Merl. Repro: GA
Auch im Feiern meisterlich: Der künftige Landesligist SV RW Merl. Repro: GA

Klassenerhalt - etablieren - aufsteigen

Wie Jonny Susa mit Rot-Weiß Merl in acht Jahren den Sprung von der Kreisliga B in die Landesliga schaffte

Nach dem Aufstieg in die Fußball-Landesliga dauerten die Feierlichkeiten des SV Rot-Weiß Merl bis zum frühen Montagmorgen. Nur der Trainer verabschiedet sich früher: "Ich glaube, so gegen halb drei", schmunzelte Jonny Susa, dem man den Titel "Vater des Erfolges" anheften kann.

Susa, der beim damaligen Viertligisten BC Ahrweiler höherklassig spielte, kam mit dem Aufstieg in die Kreisliga B (2006) unter Leo Trummer zu den Merlern und schaffte mit ihnen bereits in der darauffolgenden Spielzeit den Sprung in die A-Klasse.

"Zu diesem Zeitpunkt hat sich niemand über höhere Ziele Gedanken gemacht", erinnert sich der VfL-Trainer: Doch der Ehrgeiz war geweckt. "In der Folge hat sich vieles wie von selbst entwickelt, wir konnten die Mannschaft punktuell verstärken und den nächsten Schritt wagen."

Nach drei Jahren Kreisliga A stiegen die Rot-Weißen 2010 hinter dem Oberkasseler FV in die Bezirksliga auf. Drei Spielzeiten - drei Schritte: "Klassenerhalt - in der Liga etablieren - aufsteigen." Was auf Kreisebene klappte, sollte auch in der Bezirksliga Erfolg haben. Wenn auch mit einjähriger Verzögerung.

Diesmal benötigten die Merler vier Spielzeiten, um die Landesliga zu erklimmen. Dazwischen lag der Bau des Kunstrasenplatzes, der durch eine Lebensmittelkette finanziert wurde und sich als "Sechser im Lotto" erwies. "Die Anlage mit ihrer Infrastruktur ist eindrucksvoll", schwärmt Susa, der bei Neuverpflichtungen auch mit dem Kunstrasen punkten kann.

Denn: "Wir können nicht über Geld kommen, sondern nur über Überzeugung", so Susa, der auch die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen führt. Als Alleinherrscher sieht er sich indes keineswegs. Stefan Wasmuth (Abteilungsleiter Fußball), sowie Jürgen Schmidt (Sponsorenbeauftragter) und nicht zuletzt der Vorstandsvorsitzende Frank Steinseifer haben auch ihren Anteil an der Erfolgsgeschichte.

Und nicht zu vergessen Assistenztrainer Jasmin Ibrahimovic. "Er begleitet mich seit 2003. Ich kann mir keine bessere Zusammenarbeit vorstellen", so der RW-Coach.

"Diese Saison hatte uns keiner auf der Rechnung, das war unser Vorteil. Denn intern hatten wir früh das Ziel Aufstieg ausgegeben", berichtet Jonny Susa. Den Grundstein dazu legte die Mannschaft gleich zu Beginn der Hinrunde mit einem sagenhaften 21:0-Punktelauf und gab die Tabellenführung seitdem nicht mehr ab.

Die Planungen für die Landesliga sind dementsprechend weit fortgeschritten, und die ersten Neuzugänge stehen fest: Oliver Zirwes (VfL Rheinbach), Christoph Ruland, Christian Körsgen (beide SW Stotzheim), Enrico Dresen (TuS Mayen), Kevin Disselbeck (SV Wachtberg), André Rosteck (SV Bergheim) sowie Abdul Ezzammouri (SV Kriegsdorf).

Die Landesliga sollte für RW Merl, wenn es nach Jonny Susa geht, nicht die letzte Station sein. "Ich sehe unsere Entwicklung noch nicht am Ende." Doch zunächst soll wie immer der erste von drei Schritten erfolgen: der Klassenerhalt.

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Aufrufe: 029.5.2014, 06:50 Uhr
General-Anzeiger / Ludovic BürlingAutor