2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Aus einer guten Mannschaftsleistung ragte Björn Riese heraus.  ©MZV
Aus einer guten Mannschaftsleistung ragte Björn Riese heraus. ©MZV

Klare Verhältnisse in Brück

Eiche Ragösen tritt mit nur einem Wechselspieler an und geht gegen den FSV unter.

Vergangenen Sonntag sahen beinah 100 Zuschauer das Kreisligaderby zwischen dem FSV Brück 1922 und dem SV Eiche Ragösen. Beide Mannschaften beklagen eine lange Verletztenliste, doch prekärer war die Ausgangslage der Gäste, die mit nur einem Wechselspieler anreisten.

Die Brücker bestimmten vom Anpfiff an das Geschehen, hatten schon in der 3. Minute den Torschrei auf den Lippen, doch Tobias Thiede traf nur den Pfosten. Doch nur eine Minute später musste die Anzeigentafel bedient werden. Sebastian Pusch setzte sich auf der linken Seite durch und mit einem wunderschönen Schlenzer ins lange Eck besorgte er das 1:0.

Die Gastgeber ließen den Ragösener kaum Luft zum Atmen, attackierten früh und das mit Erfolg. In der 8. Minute eroberte Pusch den Ball im Mittelfeld, schickte Björn Riese, der das Auge für den mitgelaufenen Florian Block hatte und es hieß 2:0.

Damit war der Plan der Gäste, möglichst lang die Null hinten zu halten, obsolet geworden. Die frühen Gegentore waren Gift fürs Selbstbewusstsein. Nach einer Viertelstunde verpasste Philipp Fiedler nach einem Freistoß von Maximilian Leetz nur knapp das mögliche 3:0. Zehn Minuten später lief Riese auf Eiche-Schlussmann Robert Wernicke zu, der bravourös abwehrte. Kurz darauf schlug Leetz erneut einen gefährliche Freistoß in den Gästestrafraum, Thiede kam zum Kopfball, doch erneut fehlten Zentimeter.

Dann wurde es richtig bitter für die Eiche-Elf. In der 38. Minute marschierte Riese in Richtung gegnerisches Tor. Ragösens Kapitän Michael Friedrich kann ihn nur mit einem Foul stoppen. Da er letzter Mann war, blieb dem Schiedsrichter keine andere Wahl: Rot für Friedrich.

Das waren keine gute Aussichten für die Eiche-Elf nach der Pause. 0:2-Rückstand und nur mit zehn Mann. Aber die Gäste zeigten nach dem Wiederanpfiff noch einmal Charakter, probierten das Unmögliche. Als die Brücker Abwehr in der 48. Minute sich etwas dilettantisch anstellte, gab es Elfmeter für Ragösen. Doch passend zum Tag jagte Phillip Michallek den Ball an den Querbalken. Wer weiß, wie die Partie geendet hätte, wäre das Anschlusstor gefallen, doch nach circa zehn Minuten nahmen die Platzherren den Spielfaden wieder auf.

Julian Haseloff (54.) verzog knapp, dann stand Riese in der 67. Minute wieder im Mittelpunkt. Nach feiner Einzelleistung wurde er im Strafraum gelegt, Sturmpartner Block verwandelte sicher zum 3:0. Damit erloschen bei den Gäste auch die letzten Hoffnungen, in Brück irgendetwas zählbares mitzunehmen, während die Gastgeber weiter fleißig angriffen. In der 70. Minute probierte es erneut Riese, sein Distanzschuss ging hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.

Das 4:0 erzielte dann Fiedler in der 79. Minute nach einem Eckball. Nur drei Minuten später besorgte Pusch das 5:0, diesmal mit einem Schlenzer von der rechten Seite. Und nur 60 Sekunden später krönte Riese seine überragende Leistung endlich mit einem Treffer, der auch gleichzeitig den 6:0-Endstand bedeutete.

Ragösen muss am Ostermontag sein Nachholspiel beim Teltower FV 1913 II bestreiten.

Aufrufe: 022.3.2016, 15:01 Uhr
MOZ.de / Martin TersteggeAutor