2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Zweiter Einsatz in der Startelf und zugleich letzter für die Alemannia: Gary Noel (rechts), hier beim Kopfballduell mit Kölns Lucas Nottbeck.
Zweiter Einsatz in der Startelf und zugleich letzter für die Alemannia: Gary Noel (rechts), hier beim Kopfballduell mit Kölns Lucas Nottbeck. – Foto: Jerome Gras
Sparkasse

Kilic: „Die nächsten Schüsse müssen sitzen“

Regionalligist Alemannia Aachen löst überraschend den Vertrag von Stürmer Gary Noel „in beiderseitigem Einvernehmen“ auf.

Und dann präsentierte Alemannia Aachen wenige Stunden vor der Schließung des Transferfensters doch noch einen Wechsel – einen völlig unerwarteten: Der Fußball-Regionalligist löste den Vertrag mit Stürmer Gary Noel „in beiderseitigem Einvernehmen“ auf.

„Wir wollen durch personelle Veränderungen in der Offensive neue Impulse setzen und eine größere Präsenz und Effektivität erreichen“, begründete Aachens Cheftrainer Fuat Kilic die überraschende Vertragsaufhebung. „Wir müssen in der Offensive nachlegen, daher war es wichtig, dass wir Budget freimachen.“ Schon vergangene Woche hatte Aachen den Leihvertrag mit Sergio Gucciardo (Paderborn) aufgelöst.

Noel, der vom Nord-Regionalligisten SC Weiche Fensburg gewechselt war, kam für Aachen in vier Spielen 119 Minuten zum Einsatz, ein Treffer gelang ihm nicht. Am Samstag hat der 29-jährige mauritische Nationalspieler in der Partie beim 1. FC Köln II (2:4) auf der zentralen Sturmposition agiert – als Ersatz für David Bors (Kreuzbandriss) konnte er sich mit einem unterdurchschnittlichen Vortrag nicht empfehlen.

Noels Abschied vergrößert die Baustelle in der Offensive weiter, da Bors mindestens bis zum Frühjahr ausfallen wird. Nur Vincent Boesen, der nach dem Wechsel in Hälfte zwei mehr Akzente im Angriff setzte und den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte, wird aktuell in der Abteilung „Angriff“ geführt. Auch wenn mit Florian Rüter, der gut auf dem Flügel unterwegs ist und in Köln das 1:3 erzielte, sowie Stipe Batarilo, der vergangene Saison oft zentral agierte, noch zwei weitere offensive Alternativen vorhanden sind.

Gestern um 18 Uhr schloss das Transferfenster – einen neuen Stürmer konnte Kilic bis dahin nicht verpflichten. „Als zweite Option schauen wir uns nun unter den vertragslosen Spielern um“, so Kilic. „Wir werden in Deutschland, aber auch im Ausland sehen, wer zu uns passt. Und dann hoffen, dass wir vielleicht einen zweiten Imbongo aus dem Ärmel schütteln. Einen Schnellschuss werden wir nicht landen, die nächste Schüsse müssen sitzen.“

Eine weitere Baustelle ist die Keeper-Position: Nikolai Rehnen (Meniskusverletzung) fällt wohl die gesamte Hinrunde aus. Und Ricco Cymer verletzte sich am Samstag in Köln. „Da ist gleich der Worst Case aufgetreten. Wir befürchteten eine leichte Gehirnerschütterung, aber Ricco konnte am Montag schon wieder trainieren“, sagte Kilic. Für Cymer musste nach der Pause der 18-jährige Kylian Huijnen ins Tor, der im Sommer von Roda Kerkrade nach Aachen in die U 19-Bundesliga gewechselt war. „Auch im Tor haben wir Bedarf. Wir müssen jetzt sehen, wie wir die Zeit bis zur Winterpause überbrücken“, seufzt Kilic, auf den auf und neben dem Platz noch viel Arbeit wartet.

Aufrufe: 06.9.2019, 05:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor