2024-05-02T16:12:49.858Z

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Einer, der immer den Dialog sucht: Kreisspielleiter Rainer Zeiser (rechts, hier im Gespräch mit dem Bezirks-Ehrenamtsreferenten Günther Brenner).	F.: Ernst Mayer
Einer, der immer den Dialog sucht: Kreisspielleiter Rainer Zeiser (rechts, hier im Gespräch mit dem Bezirks-Ehrenamtsreferenten Günther Brenner). F.: Ernst Mayer

Kein freiwilliger Liveticker

Die Hälfte der West-Kreisligisten lehnt den Vorschlag ab +++ Zeiser kandidiert als Kreisvorsitzender

Zum letzten Mal in seiner Amtszeit als Kreisspielleiter hat Rainer Zeiser die Vereinsvertreter „seiner“ Fußball-Ligen zur Sommerspielgruppentagung begrüßt. Im Sportheim des TSV Behlingen-Ried kündigte er erstmals öffentlich an, dass er sich bei der nächsten Bezirksversammlung um den Posten des Kreisvorsitzenden an der Donau bewerben wird.

„Ich danke Euch allen für elf Jahre mit Höhen und Tiefen. Es hat mir meistens sehr viel Spaß gemacht“, bemerkte Zeiser vor etwa 70 Abteilungsleitern und Vorstandsmitgliedern der Vereine aus Kreisliga West, Kreisklasse West 1, A-Klasse West 1 und B-Klasse West 1 und 2.

Nach der Begrüßung trug Wolfgang Glaser den Bericht der Schiedsrichtergruppe Westschwaben vor. Der Obmann berichtete, dass 2989 Spiele von Schiedsrichtern der Gruppe Westschwaben besetzt wurden. Ungefähr 80 Unparteiische sind an jedem Wochenende im Einsatz. „Jeder Schiedsrichter kommt im Jahr durchschnittlich auf 37 Spiele, die er leitet. Wir haben aber auch Schiris, die auf 100 Einsätze kommen“, so Glaser. Ziel von Schiedsrichtereinteiler Xaver Erdle ist es, alle Spiele mit Unparteiischen zu besetzen. Der geplante Neulingskurs konnte aufgrund von nur fünf Anmeldungen nicht angeboten werden. Im September wird ein weiterer Versuch unternommen, neue Schiedsrichter zu rekrutieren.

Für das Sportgericht gab Martina Reisinger einen Bericht ab. „Wir haben 468 Fälle behandelt, dabei ging es in 97 Verhandlungen um Nichtantritte“, sagte sie. Die Sportrichterin forderte die Vereinsvertreter auf, bei Anzeigen gegen Spieler auf jeden Fall schnell Stellungnahmen abzugeben. In 30 Fällen beschäftigten sich die Sportrichter mit Tätlichkeiten. Zeiser kommentierte: „30 Tätlichkeiten in einer Saison, das geht gar nicht. Für eine Tätlichkeit müsste es eine Sperre von einem Jahr geben, das ist meine persönliche Meinung.“ Abgesehen davon zog er ein positives Resümee der abgelaufenen Spielzeit.

Der Kreisspielleiter appellierte an die Vereine, in Zukunft mehr zusammenzuarbeiten und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen: „Ich werde alles dafür tun, dass es eine gute Saison wird“, so Zeiser. Mit Urkunden wurden die Meister TSV Offingen (Kreisliga), SV Waldstetten (Kreisklasse), TSV Behlingen-Ried (A-Klasse West 1), SC Ichenhausen II (A-Klasse West 2), SV Waldstetten II (B-Klasse West 1) und Bosporus Thannhausen (B-Klasse West 2) ausgezeichnet.

Beim Thema Gruppeneinteilung lobte Zeiser die Vereine, die in dieser Saison in neue Klassen eingeteilt wurden und das ohne Widerstand mitmachten. Das gilt für TSV Haunsheim, BC Schretzheim, VfL Großkötz, SpVgg Kleinkötz und SV Hochwang. Eine Abstimmung zum Thema „Einführung des Livetickers für alle Kreisligateams“ endete unentschieden. Sieben der 14 Vereine stimmten für eine laut Zeiser „freiwillige Pflicht“ zur Einführung eines ligaweiten Livetickers. „Bei Unentschieden ist der Antrag abgelehnt“, so Zeiser.

Aufrufe: 08.7.2017, 16:58 Uhr
Günzburger Zeitung / Uli AnhoferAutor