2024-04-29T14:34:45.518Z

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Tobias Killer und Robin Volland spielten einst gemeinsam beim FC Ismaning.
Tobias Killer und Robin Volland spielten einst gemeinsam beim FC Ismaning. – Foto: Michalek

Kein Bier mit den Jungs: Robin Volland und Tobi Killer fehlt das Drumherum

„Uns bleibt nix anderes übrig, als geduldig zu sein“

Tobias Killer und Robin Volland sind nicht nur eng befreundet - beide sind Amateurkicker und müssen seit einem halben Jahr auf den Fußball verzichten.

München - Tobias Killer und Robin Volland verbindet nicht nur eine enge Freundschaft - beide Amateurkicker müssen seit einem halben Jahr auf ihren geliebten Fußball verzichten. Im Gegensatz zu seinem Bruder Kevin durfte Robin Volland nie Profiluft schnappen. Der 27-Jährige spielt seit fünf Jahren in der Bayernliga Süd, kickte unter anderem für den TSV Kottern, FC Memmingen und den FC Ismaning. Im Sommer 2019 wechselte Volland dann zum TSV 1865 Dachau.

Tobias Killer spielte für TSV 1860 München und ging nach seinem Wechsel zur SpVgg Unterhaching zum FC Ismaning. Seit dem Beginn des zweiten Lockdowns stand er nicht mehr für den FCI auf dem Platz. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft in diesem Sommer aus und Killer schließt sich dem SV Donaustauf an. Im Live-Interview, gemeinsam mit den Ex-Löwen Kevin Volland und Markus Ziereis sprachen die beiden Kicker mit uns über die vergangenen Monate im Amateurfußball.

Robin Volland über Training im Lockdown: „Ich brauche einfach einen geregelten Ablauf“

Für Robin Volland ist es vor allem der Spaß am Sport, der ihm so fehlt: „Natürlich hätte ich mal wieder Bock mit den Jungs zu kicken. Am wichtigsten ist mir einfach wieder Spaß zu haben, die Jungs zu treffen und danach ein Bierchen zu trinken in der Kabine.“ Auf die Frage, warum er sich nicht die Trainingspläne von seinem Bruder Kevin hat zu kommen lassen antwortet der 27-Jährige ganz selbstkritisch: „Ich brauche einfach einen geregelten Ablauf, drei Mal die Woche wo hinfahren umziehen und trainieren. Aber selbstständig ist bei mir immer schwierig, vor allem wenn man beruflich viel zu tun hat, das kennen bestimmt die meisten.“

Auch für Tobias Killer ist es aktuell eine schwierige Zeit, aber der Mann vom FCI kann verstehen, warum Profis weither hin kicken dürfen und sieht sich da nicht unfair behandelt: „Für Profis ist Fußball ihr Hauptberuf, das kann man nicht mit dem Amateurbereich vergleichen. Für uns ist das ein Hobby.“ Auch ihm fehlt der Spaß am Sport und das Miteinander: „Wir würden natürlich gerne wieder mit den Jungs in der Kabine sein, einfach auch mal wieder gegen die Kugel treten. Es fehlt einfach die Mannschaft und das Drumherum.“

Robin Volland: „Ich persönlich kann nicht verstehen, warum sich Spieler von Vereinen abmelden“

Auf die Frage, wie sich die Mannschaft fit hält und sich auf den Re-Start vorbereitet antwortet Killer: „Wir kriegen natürlich aktuell auch Laufpläne um uns wenigstens ein bisschen fit zu halten, für den Fall der Fälle.“, doch das reicht dem 27-Jährigen nicht:

„Ich würde gerne einfach wieder mal kicken, das Niveau ist mir egal, ob auf dem Bolzplatz oder im Training.“ Robin Volland fordert weither hin Geduld und sieht die Entwicklung der letzten Wochen positiv: „Wir können an der jetzigen Situation nichts ändern und warten weiter ab. Es ist einfach eine schwierige Zeit für alle, trotzdem sollte man jetzt noch ein paar Wochen abwarten, dann kann es endlich wieder losgehen.“

Haben die beiden Spezl Verständnis dafür, dass sich seit dem zweiten Lockdown immer mehr Menschen von Sportvereinen abgemeldet haben? Volland nicht: „Ich persönlich kann nicht verstehen, warum sich Spieler von Vereinen abmelden, in der Jugend waren wir jede freie Sekunde auf dem Bolzplatz. Mit der ganzen Technik die es heutzutage gibt, wie Playstation und Co., ist der Reiz daheim zu bleiben natürlich groß. Ich würde es mir wünschen, dass die Jugendlichen nach der Pandemie auch wieder rausgehen. Ich glaube auch, wenn es dann wieder losgeht, dass die Spieler dann merken was sie am Fußball haben und zurück auf den Platz gehen.“

Tobias Killer: „Uns bleibt nix anderes übrig, als geduldig zu sein und sich an die Regeln zu halten“

Auch Tobias Killer appelliert an die Geduld der Amateure: „Wir haben uns gerne getroffen und die Spiele unserer Kumpels zusammen geguckt. Uns bleibt nix anderes übrig, als geduldig zu sein und sich an die Regeln zu halten. Um so schneller geht es dann auch wieder in die richtige Richtung.“

(Mario Gjevukaj)

Aufrufe: 014.5.2021, 16:35 Uhr
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