2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Drei wichtige Punkte im Gepäck: Trainer Wolfgang Görlich gewann mit dem TSV Zornheim in Klein-Winternheim
Drei wichtige Punkte im Gepäck: Trainer Wolfgang Görlich gewann mit dem TSV Zornheim in Klein-Winternheim

Kehrtwende durch Kantersieg

Bezirksliga Sammelbericht +++ Saulheim stoppt Abwärtstrend durch 9:1 gegen Türkgücü +++ Marienborn tut sich lange schwer +++ Zornheim siegt in Klein-Winternheim

RHEINHESSEN. 6:0 und 9:1 – am 24. Spieltag der Fußball-Bezirksliga feierten der SV Italclub (gegen die SG Schornsheim) und der FSV Saulheim gegen Türkgücü Mainz Torfestivals. Der FSV stoppte als eines der schlechtesten Rückrundenteams indes seinen Abwärtstrend mit zwei Niederlagen gegen die Abstiegskandidaten Guntersblum und Gundheim. Derweil tat sich Tabellenführer TuS Marienborn beim neuen Tabellenletzten TuS Neuhausen überraschend schwer, siegte letztlich dennoch 3:1. Auch der ärgste Verfolger Gau-Odernheim erledigte mit 4:1 gegen den TSV Gundheim seine Hausaufgaben. Wichtige Punkte im Klassenkampf sammelten der FSV Nieder-Olm und der TSV Zornheim mit Auswärtssiegen bei Schott Mainz II beziehungsweise dem SV Klein-Winternheim.

TSG Pfeddersheim II – Fontana Finthen 2:1 (1:1). „Unser Matchplan ist aufgegangen, wir haben den Gegner beherrscht“, urteilte Björn Miehe. Der Spielertrainer der TSG Pfeddersheim II durfte mit seiner Truppe einen verdienten 2:1 (1:1)-Heimsieg bejubeln, der einzig einen Makel hatte: „Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen.“ Mit dem 0:1 durch Andreas Ludwig erwischten die Finther noch den besseren Start, sehr viel mehr als dieser Torschuss kam von den Gästen aber nicht mehr. Miehe: „Sie hatten noch zwei Eckbälle, sonst hatten wir gefühlt 75 Prozent Ballbesitz.“ Dies zahlte sich nach 24 Minuten erstmals aus, als Besart Morina der Ausgleich gelang. Und zehn Minuten nach dem Wechsel brachte der Angreifer die Platzherren auch in Front. Bis in die Schlussphase hinein waren die Pfeddersheimer einem dritten Treffer näher als die Gäste einem Ausgleich. (csr)

TuS Neuhausen – TuS Marienborn 1:3 (0:1). Jetzt ist die TuS Neuhausen doch wieder am Tabellenende angekommen. Zwar verkauften die Mannen um Spielertrainer Tobias Scheuermann ihre Haut recht teuer. Der Spitzenreiter nahm allerdings die Punkte mit. Wesentlicher Unterschied zwischen beiden Teams: In Dennis Ritz haben die Gäste einen Torjäger. Dieser war sofort hellwach und brachte den Gast in Front (2.). Und als Ritz gleich nach der Pause per Elfmeter nachlegte, schien die Sache gegessen. „Marienborn war besser“, erkannte Dennis Dell zunächst mal auch an. Mit dem Elfmeterpfiff haderte er dann aber doch. Und auch mit der Tatsache, in jeder Hälfte zwei schnelle Gegentore kassiert zu haben. Das 1:2 von Daniel Zolotareov (67.) brachte Neuhausen zurück ins Spiel. Die Hausherren forderten zudem selbst einen Elfmeter (Dell: „Wenn der Schiedsrichter den auf der anderen Seite pfeift...“), tat dies aber vergeblich – und kassierte in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer durch Jonas Hofmann (90.+5). (csr)

Türkgücü Mainz – FSV Saulheim 1:9 (0:2). – Dennis Dziwior (14./ 49./ 85./ 88.), Kapitän Simon Schmitt (30., 76.), Jonas Kleinschmitt (54.), Niklas Schnitter (70.) sowie Christian Kröhl (79.) per fantastischer Volleyabnahme aus 20 Metern trugen sich für die bis dato zweitschwächste Rückrunden-Mannschaft in die Torschützenliste ein. Für die Türken reichte es nur zum Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:7 durch Tugay Genc (82.). Die Platzherren waren vor 90 Zuschauern ab der 43. Minute dezimiert, nachdem Johannes Frank nach einer Notbremse Rot gesehen hatte. „Die erste Halbzeit war noch relativ ausgeglichen gewesen“, sagte FSV-Coach Oliver Schmitt. „Da war der Gegner noch richtig dabei und es hätte auch 2:2 stehen können.“ Schmitt fand gut, dass seine Jungs gegen immer lustlosere Platzherren bis zum Schluss nicht locker ließen. (MIH)

SV Guntersblum – SV Gimbsheim 0:2 (0:2). – Dominik Schwarz entschied das Rheinfront-Derby mit seinen beiden Treffern in der achten und 41. Minute. Dass die Gimbsheimer sich sogar noch den Luxus leisteten, um in Person von Denis Seyfert einen Elfmeter gegen den Pfosten zu ballern (74.), fiel nicht ins Gewicht. „Wir haben heute einfach das Tor nicht getroffen und Gimbsheim macht aus drei Chancen zwei Tore“, raufte sich SVG-Coach Alexander Petkau die Haare. „Dass wir sie komplett im Griff hatten, dass wir zielstrebiger waren – geschenkt. Uns hat die Ruhe vor dem Tor gefehlt. Das ist das Einzige, was wir uns vorwerfen lassen können.“ Aus fünf bis sechs dicken Dingern müsse man definitiv mehr Kapital schlagen. „Die Jungs haben alles reingeworfen und nie aufgegeben“, war Petkau zumindest angetan von der Einstellung seiner Elf. (MIH)

TSV Schott Mainz II – FSV Nieder-Olm 1:2 (1:1). – In der siebten Minute gingen die Gäste durch Felix Hoppe in Führung, die Said Togru egalisierte (13.). Nach Foul an Matthias Cygon war es Kapitän Wladimir Tislenko, der vor 50 Zuschauern den fälligen Elfer zum Siegtreffer für den Außenseiter verwandelte (60.). „Entscheidend war, dass wir kompakt gestanden haben und in der Abwehr wieder eine bessere Linie gehabt haben“, analysierte FSV-Coach Rainer Jera. „Wir waren immer darauf aus, den Ballführenden ein bisschen einsam zu machen.“ Nach dem Wechsel habe man sich noch zwei bis drei sehr gute Chancen erspielt. Schott-Coach Patrick Bieger ließ am Schiedsrichter kein gutes Haar. „Der Elfer war lächerlich, in der 40. Minute muss Tislenko eine dunkelgelbe Karte sehen, nachdem er Daniel Wolf umgefeuert hat und in der 55. Minute muss es Strafstoß für uns und Rot für Nieder-Olms Rico Kreutzer geben“, echauffierte sich Bieger. „Es tut mir leid für meine Jungs, die aufopferungsvoll gekämpft und wirklich alles gegeben haben.“ (MIH)

SV Klein-Winternheim – TSV Zornheim 0:1 (0:0). – Das goldene Tor für den Abstiegskandidaten markierte Manuel Henss in der 88. Minute. In den ersten 25 Minuten waren die Zornheimer besser im Spiel. „Sie waren da eindeutig aggressiver und wacher“, sagte SVK-Spielausschuss Sascha Hauch. Im weiteren Verlauf kamen die Platzherren vor 100 Zuschauern besser in die Partie, leisteten sich aber noch zu viele Fehler im Aufbauspiel. Chancen waren daher Mangelware. In der 69. Minute köpfte Henss knapp am Kasten vorbei – die erste vernünftige Gelegenheit für die Gäste, die nur zwei Minuten später gleich noch einmal gefährlich vor dem SVK-Gehäuse auftauchten. „Das war ein nicht ganz unverdienter Auswärtssieg für die Zornheimer“, gab Hauch zu Protokoll. „Sie haben de facto mehr in diese Begegnung investiert.“ (MIH)

SV Italclub Mainz – SG Schornsheim/Undenheim 6:0 (0:0). – Vor 90 Fans waren die Gastgeber bereits in der ersten Hälfte haushoch überlegen. „Es war auch schon da ein Spiel auf ein Tor, aber wir waren einen Tick zu ideenlos und das Ding wollte einfach nicht reingehen“, berichtete SVI-Abteilungsleiter Giovanni Cianciotti. „Die Gäste haben kompakt hinten drin gestanden und nur mit langen Bällen operiert.“ Direkt nach dem Wiederanpfiff mussten die Italiener eine echte Schrecksekunde überstehen, als die SG ganz dicht vor dem 1:0 war. „Eine Unachtsamkeit von uns“, so Cianciotti. „Da waren wir mit dem Kopf noch in der Kabine gewesen.“ Doch dann lief es für den SVI wie am Schnürchen. Die Treffer für die Elf von Coach Thomas Eberhardt markierten Kemal Acar (50., 90.), Krystian Borowski (51.), Amin Ouachchen (58., 66.) sowie Beybal Yuvanc (72.). (MIH)

TSV Gau-Odernheim - TSV Gundheim 4:1 (1:1). Einfach war es nicht, aber im Endeffekt gewann der TSV Gau-Odernheim sein Spiel gegen die abstiegsgefährdeten Gundheimer doch deutlich. Das lag vor allem an der Stärke bei Standardsituationen. Sowohl das 1:1 durch Raul Marincau (35.) als auch das 2:1 durch Maik Strunk (67.) fielen aus solchen Situationen heraus. „Das ist auch eine Qualität, die wir haben“, strahlte Heimtrainer Christoph Hartmüller. Gegen Ende der Partie konnte der Gast dem Druck dann nicht mehr standhalten, was zu den Treffern durch Jochen Koch (74.) und Strunk (90.) führte – die Krönung einer gelungenen Vorstellung. „Wir haben Geduld und Passsicherheit bewiesen“, so Hartmüller, der auch bis auf das Gegentor durch Hendrik Bitsch (6.) eine stabile Defensive sah. (nib)



Aufrufe: 02.4.2017, 21:30 Uhr
RedaktionAutor