Katernberg findet Spielfreude wieder

Sascha Fischer hatte sich auf einen langen Pokalabend eingestellt. Zu besonders seien Spiele im Waldstadion Bergmannsbusch des TC Freisenbruch, zudem der ungewohnte Untergrund aus Asche. Grund zur Vorsicht bot auch der Gegner selbst, der in der ersten Runde überraschend Landesligist FC Blau-Gelb Überruhr aus dem Wettbewerb warf.

Trotzdem baute DJK-Coach Fischer seine Mannschaft auf zahlreichen Positionen um. "Wir haben ordentlich rotiert und Spielern eine Chance gegeben, die in den ersten Spielen nicht so viel Einsatzzeit hatten" erklärte er nach Abpfiff. Ganz so einfach war es dann doch nicht, mit elf Mann zu starten: "Bei uns mussten viele Spieler bis 18 Uhr arbeiten. Dann ist 18.30 Uhr natürlich eine unglückliche Anstoßzeit, zudem fast alle noch quer durch die Stadt mussten", erzählte Fischer weiter.

Freisenbruch mit der frühen Führung

Auf dem Platz gingen die Hausherren früh durch Dominik Breßlein in Führung (3.), der beim Foulelfmeter keine Nerven zeigte und sicher einschob. Dann aber wendete sich das Blatt und die Fischer-Elf drehte auf. "Die Mannschaft hat nach dem 0:1 den absoluten Spielspaß gefunden. Damit habe ich so - gerade nach den zahlreichen Wechseln in der Aufstellung - nicht gerechnet" gestand der Übungsleiter.

Julian Fischer besorgte den Ausgleich in der siebten Spielminute, Volkan Yerek (17.), Mahmoud Ibrahim (23./37.) und Steffen Dörpinghaus (32.) legten die Treffer zwei bis fünf nach. Zwar verkürzte auf der Gegenseite Milan Kremer zum zwischenzeitlichen 2:3 (31.), an der drückenden Überlegenheit der Gäste änderte es aber nichts mehr.

Joker trifft dreifach

Einer der Leidtragenden der frühen Anstoßzeit war Emre Kececi, der erst mit Anpfiff die Anlage betrat. Nach der Pause durfte er dann auch aktiv ins Geschehen eingreifen und erzielte prompt drei Tore (50./75./88.). Auch der 36-jährige Ibrahim kam durch das 7:2 auf seinen dritten Treffer des Abends (52.), was ihm ein Sonderlob des Trainers einbrachte: "Mahmoud war überall und hatte richtig Spaß. Er hat an diesem Abend alles abgerufen und das in seinem Alter", scherzte der Übungsleiter.

Der zehnte Katernberger Treffer ging schließlich auf das Konto von Fischer (82.). Trotzdem hätte der Sieg noch höher ausfallen können. "Allein Kececi hat drei oder vier Mal das Aluminium getroffen", sagte der Coach, bevor er zum Fazit überging: "Wir sind super zufrieden. Die Höhe ist gar nicht das Entscheidende, aber die Einstellung der Mannschaft und das Präsentieren auf dem Platz haben mich sehr gefreut."

Positiven Schwung nutzen

Nach missglückten Saisonstart sorgen die vergangenen Ergebnisse für eine positive Stimmung in Katernberg. Zuletzt gelang ein "dreckiger 2:1-Sieg" beim Mülheimer SV, nun das ungefährdete Weiterkommen im Pokal. "Wir wollen den Schwung der vergangenen beiden Spiele nutzen und am Sonntag gegen TuSpo Saarn an die gezeigten Leistungen anknüpfen", betonte Fischer. Anpfiff der Partie ist um 15 Uhr.