2024-05-14T11:23:26.213Z

Der Spieltag
Hinten wachsam und vorne eiskalt: Kastrioti Stukenbrocks Keeper Feim Statovci (l.) klärt hier vor Marienlohs Topstürmer Frank Seltrecht, der das zwischenzeitliche 1:3 markierte. Außerdem traf der Schlussmann per Elfmeter beim 5:2-Auswärtssieg beim SV Marienloh.
Hinten wachsam und vorne eiskalt: Kastrioti Stukenbrocks Keeper Feim Statovci (l.) klärt hier vor Marienlohs Topstürmer Frank Seltrecht, der das zwischenzeitliche 1:3 markierte. Außerdem traf der Schlussmann per Elfmeter beim 5:2-Auswärtssieg beim SV Marienloh. – Foto: Lukas Rogala

Kastrioti Stukenbrock überrascht Marienloh

15. Spieltag: Spitzenreiter SV Marienloh kassiert eine klare Heimpleite, so dass die Spitzengruppe zusammenrückt. Dahl/Dörenhagen gewinnt Verfolgerduell gegen Espeln nach 1:3-Rückstand. SF/BW Paderborn geben rote Laterne ab.

Der 15. und zugleich letzte Spieltag in diesem Kalenderjahr der Kreisliga A 1 hatte es noch einmal in sich. Der Tabellenführer SV Marienloh verlor sein Heimspiel gegen Kastrioti Stukenbrock mit 2:5, während sich der Zweite FC Dahl/Dörenhagen nach 2-Tore-Rückstand im direkten Verfolgerduell noch mit 4:3 gegen den SC Espeln durchsetzte. Insgesamt sind die ersten fünf Teams nur durch drei Punkte getrennt, was im neuen Jahr ein mehr als spannendes Rennen um den Bezirksligaaufstieg vermuten lässt. Derweil verlassen die SF/BW Paderborn durch den diskutablen zweiten Saisonsieg das Tabellenende.

Kastrioti Stukenbrock lieferte im Gastauftritt beim Spitzenreiter SV Marienloh eine sehr starke erste Hälfte ab und führte nach Treffern von Ardi Shabani (2./9.), Ridvan Emerllauhu (6.) und einem von Keeper Feim Statovci verwandelten Elfmeter (31.) sowie einem Eigentor von Christoph Szura (22.) bei einem Marienloher Gegentor von Frank Seltrecht (13.) mit 5:1. 120 Sekunden nach Wiederanpfiff verkürzte Andre Ernst zwar auf 2:5, doch dabei blieb es, so dass die Stukenbrocker bis auf drei Punkte an die Tabellenspitze heranrücken. "Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet. Wir haben früh gepresst und dadurch Marienloh zu Fehlern gezwungen und sie verunsichert. Die Mannschaft hat das hervorragend umgesetzt und auch vorne die Chancen genutzt, so dass das Spiel nach einer halben Stunde entschieden war", bilanzierte Stukenbrocks sportlicher Leiter Kujtim Thaqi. Zudem berichtete er, dass Milaim Bobaj nach dem Spiel gegen Dahl/Dörenhagen sein Amt als Trainer zur Verfügung gestellt hatte, dem Team aber als Spieler erhalten bleibt. In Marienloh agierte Beqir Thaqi als Interimstrainer.

Während der SC Espeln seinerseits in der Vorwoche noch einen Rückstand zu drei Punkten drehen konnte, gab die Mainusch-Elf an diesem Sonntag im Verfolgerduell eine 1:3-Führung aus der Hand. Im ersten Spielabschnitt scorten Tim Benteler (14./38.) und Jonas Meermeier (32.) für die Espelner, während Cameron Brandon Glover zwischenzeitlich zum 1:1 egalisierte (26.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel traf erneut Glover (46.) zum 2:3, ehe Sascha Schröder (61.) und Steffen Grüne (84.) für die Wende sorgten. Damit reduziert der FC seinen Rückstand auf den Spitzenplatz auf einen Zähler. "Nach dem 1:1-Ausgleich der Dahler haben wir eigentlich eine richtig gute Partie gemacht. Wir haben gut gestanden, uns nach vorne die ein oder andere Chance herausgespielt und auch zwei davon genutzt, so dass wir nicht unverdient mit der 3:1-Führung in die Halbzeit gegangen sind. Direkt nach der Halbzeit haben wir dann leider gepennt und sind nach dem schnellen 2:3 nicht mehr richtig in die Partie gekommen, während Dahl in einen Flow kam. Die Partie wurde hektischer mit vielen Unterbrechungen. Wir haben den Faden verloren, Dahl hat ordentlich gedrückt und dann das Spiel gedreht. Unglückliche Gegentore. Unterm Strich haben wir es in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft, für Entlastung zu sorgen. Da war es dann einfach zu wenig. Aufgrund der schwachen zweiten Halbzeit ist die Niederlage für uns dann auch nicht unverdient. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen", resümierte Espelns Trainer Jörg Mainusch nach den spannenden neunzig Minuten.

"Die ersten 70 Minuten waren wirklich gut - Kompliment an die Mannschaft. Sie hat den Plan richtig gut umgesetzt und quasi nichts zugelassen. Die Spieler haben noch mal auf die Zähne gebissen und alles gegeben", befand Schwaneys Trainer Patrick Dirichs nach dem 4:1-Heimsieg, den Ildirim Abischor (18./21.), Ethan Blu Smith (47.) und Lukas Heinemann (58.) mit ihren Buden sicher stellten. Hövelhofs Philipp Meier erzielte in der 78. Spielminute den Treffer zum 1:4-Endstand aus HSV-Sicht.

Landesligaleihgabe Mohamed Lamine Soumah hat mit seinen drei schnellen Treffern jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten (2./5./47.) für den souveränen Heimerfolg der SCV-Reserve gesorgt, die damit ihren Platz im Kampf um das A-Liga-Ticket behauptet. Die Borchener Zweitvertretung überwintert derweil als Tabellenzehnter unter dem Strich.

Den Pausenrückstand durch den Treffer von Daniel Mönnekes (14.) drehten Corey Simon Brathwaite-Nash (60.), Firat Öztürk (63./81.) und Ardian Jevric (88.) in der letzten halben Stunde. Während Suryoye Paderborn zum Jahresabschluss somit auf drei Zähler an die Spitze heranrücken, nehmen die Grün-Weißen die rote Laterne mit in die Winterpause. "Wir sind gegen gut stehende Grün-Weiße früh in Rückstand geraten. Sie haben nicht viel zugelassen und wir waren teilweise ideenlos. In der zweiten Halbzeit haben wir dann in den letzten 30 Minuten in unser Spiel zurückgefunden und uns viele Chancen herausgearbeitet und letztendlich den Sieg noch sicher eingefahren. Scheinbar brauchen die Jungs den Druck erstmal zurückzuliegen, wie zuletzt in Altenbeken als wir nach 1:3 noch 4:3 gewonnen haben. Mit der Hinserie können wir bei drei Punkten Rückstand zum Ersten und einem Spiel weniger recht zufrieden sein", resümierte Suryoye-Coach Yucel Deniz. Gästetrainer Alexander Sallen sah auch einen verdienten Sieg für die Heimelf, war aber dennoch nicht gänzlich unzufrieden mit seiner Elf: "Wir konnten das Spiel lange offenhalten, haben dann aber leider durch individuelle Fehler verloren".

Mit dem Pausenpfiff gelang Jonathan Müller das Tor des Tages, das jedoch heftig bezüglich Abseits diskutiert wurde. "Wir haben heute unglücklich verloren. Wir waren bestimmt die bessere Mannschaft. Durch die tragische Fehlentscheidung des Schiedsrichters ist Blau-Weiß Paderborn in der ersten Halbzeit in Führung gegangen. Danach war es nur noch ein Spiel auf ein Tor. Der Ball klatschte einige Male an den Pfosten, aber ging nicht ins Tor. Das ist wahrscheinlich so, wenn man unten steht", haderte SJC-Coach Erol Bayram. Sein Gegenüber Dennis Bley nahm den "ekligen Sieg" gerne mit und ergänzte: "Ob es abseits war oder nicht, kann ich nicht sagen. In unserer Situation nehmen wir es gerne an. Da ist es egal, wie man die Punkte macht. Wir sind froh, dass wir zum Ende nochmal Punkte gemacht haben. Ich bin auch froh, dass ich in meiner Zeit als Trainer Punkte sammeln konnte." Damit verließen die Paderborner zugleich das Tabellenende.

Aufrufe: 012.12.2021, 19:00 Uhr
Sebastian KochAutor