2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Hoch soll er leben: Nach dem Schlusspfiff ließen die Kicker des SV Setzen ihren Erfolgstrainer Jan Fünfsinn fliegen. Unter seiner Leitung schaffte das Team den „Durchmarsch“ aus der B-Kreisliga in die Bezirksliga. Fotos (4): pm
Hoch soll er leben: Nach dem Schlusspfiff ließen die Kicker des SV Setzen ihren Erfolgstrainer Jan Fünfsinn fliegen. Unter seiner Leitung schaffte das Team den „Durchmarsch“ aus der B-Kreisliga in die Bezirksliga. Fotos (4): pm

Karneval in Setzen

SV gewinnt zweites Relegationsspiel gegen Ass/Wie/Wu - Maximilian Böcking schnürt Doppelpack

Der „Karneval“ ist eröffnet, die Feierlichkeiten haben begonnen. Nach einer herausragenden A-Kreisliga-Saison und packenden Aufstiegsspielen haben die Fußballer des SV Setzen verdientermaßen den „Durchmarsch“ in die Bezirksliga geschafft. Bei einem echten Fußball-Fest vor der beeindruckenden Kulisse von 1040 zahlenden Zuschauern auf dem Sportplatz in Obersetzen bezwang die Mannschaft von Erfolgstrainer Jan Fünfsinn den FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen mit 3:1 (1:1) und setzte sich somit nach dem 2:2 im Hinspiel am vergangenen Donnerstag durch.

„Das ist einfach sensationell. Als kleiner Verein so ein Ding zu schaffen ist der Hammer“, erklärte ein nach zahlreichen Bierduschen tropfnasser Jan Fünfsinn und fügte hinzu: „Jetzt kann der Karneval in Setzen so richtig losgehen.“

Bis es aber so weit war, hatten Spieler und Trainer ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Anders als im Hinspiel, als der SV von stürmischen Gastgebern in der Anfangsphase quasi überrannt worden war und folgerichtig schnell mit 0:2 zurückgelegen hatte, fand die Fünfsinn-Elf recht schnell ihren Rhythmus und kontrollierte das Geschehen. Es entwickelte sich eine Partie, in der beiden Teams die Nervosität durchaus anzumerken war, sodass echte Torchancen zur Mangelware verkamen.

Assinghausens Marco Dommach scheiterte nach zehn Minuten ebenso wie Setzens Kapitän Tobias Hirth, bei dessen Gelegenheit schon 25 Minuten gespielt waren. Die erste „Hundertprozentige“ ließ sogar bis zur 37. Minute auf sich warten. Dann aber war Patrick Schmidt plötzlich frei durch, doch im Eins-gegen-Eins behielt Gäste-Keeper Michael Padberg die Oberhand und parierte. Auf der Gegenseite war kurz darauf Dommach auf und davon, doch sein Abschluss landete näher an der Eckfahne als am Setzer Gehäuse.

Warum er in der abgelaufenen Saison dennoch 21 Liga-Tore erzielt hatte, zeigte Dommach in der 41. Minute. Aus gut 20 Metern nahm der bullige Stürmer Maß und traf zum 0:1 in den Winkel. Ein Gegentor, das auf manch ein Team wie ein Tiefschlag gewirkt hätte – nicht aber auf den SV Setzen. Im Stile einer Klassemannschaft schlugen die Gastgeber nur zwei Minuten später zurück, als Jannik Schulze eine flache Freistoß-Vorlage von Hirth aus 16 Metern genau im Eck versenkte. „Zum Glück haben wir nach dem 0:1 schnell selbst getroffen“, wusste auch Maximilian Böcking, der in der zweiten Halbzeit eine Hauptrolle übernehmen sollte.

Wie im Hinspiel wurde der Stürmer nach 75 Minuten eingewechselt – und wie im Hinspiel wurde Setzen sofort wieder gefährlicher. Mitten in einer Phase, in der sich die Gäste anschickten, eine Schlussoffensive zu starten, entwischte Patrick Schmidt seinem Gegenspieler und wurde im Strafraum gefoult. Der souverän leitende Schiedsrichter Pascal Emrich zeigte David Meyer die Gelb-Rote Karte und verhängte einen Strafstoß, den Böcking zur Vorentscheidung im Tor unterbrachte (82.). In der Schlussminute stand Böcking im Strafraum goldrichtig und fixierte auf Vorlage von Schmidt den 3:1-Endstand.

Wenige Augenblicke später war die Partie zu Ende – und der von Jan Fünfsinn im Vorfeld ausgerufene „Karneval“ in Setzen konnte beginnen. „Wenn ich die Feierbiester in unserer Mannschaft sehe, dann wird der Karneval lange gehen“, lachte Tobias Hirth, der sich an den ausgiebigen Bierduschen seines Trainers in besonderem Maße beteiligte. „Eventuell fliegen wir sogar spontan noch nach Mallorca“, ergänzte Setzens Kapitän im Gespräch mit FuPa Südwestfalen.

Egal, wo die Feierlichkeiten stattfinden – sie werden verdientermaßen ausgiebig sein. Der SV Setzen schafft als Aufsteiger den „Durchmarsch“ in die Bezirksliga. Da kann der Karneval auch mal in den Juni verlegt werden…

Aufrufe: 010.6.2018, 20:20 Uhr
Pascal MlyniecAutor