2024-04-30T08:05:46.171Z

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Stefan Kaiser | Foto: Privat
Stefan Kaiser | Foto: Privat

Kaiser: "Den Ball und nicht uns laufen lassen"

BZ-Interview zum Spieltag mit Stefan Kaiser, Trainer des FV Altenheim, nach einem 13:0-Auswärtssieg bei extremer Hitze.

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Es war ein Wochenende geprägt von tropischen Temperaturen. Der Ort, an dem man sich aufhalten wollte, war zum einen schattig und zum anderen kühl. Ein Fußballfeld erfüllte keines der beiden Kriterien. Trotzdem wurde gekickt – inklusive vieler Trinkpausen. Mancherorts gab es auch viele Tore, so wie in Durbach, wo der FV Altenheim am Samstag gegen die Zweite des TuS mit 13:0 gewann. Daniel Weber sprach danach mit dem Altenheimer Trainer Stefan Kaiser.

BZ: Wie viel Spaß macht Kicken bei solch extremer Hitze?
Kaiser: (atmet tief durch) Es war wirklich mega-heiß und sicherlich auch kritisch bei diesen Temperaturen. Ich habe selbst 30 Minuten lang gespielt, es war schon heftig. Alle 15 oder sogar zehn Minuten ist eine Trinkpause eingelegt worden. Das war wichtig, aber dadurch ist es auch schwierig, Rhythmus zu finden.

BZ: Allzu groß dürften diese Schwierigkeiten aber nicht gewesen sein. Sie haben das Spiel am Ende mit 13:0 gewonnen.
Kaiser: Das stimmt, aber dazu muss man sagen, dass Durbach mit vielen Ausfällen zu kämpfen hatte. Es stand nicht deren eigentliche Mannschaft auf dem Platz. Ich habe es mir vor dem Spiel auf jeden Fall schwieriger vorgestellt.

BZ: Wie hat das Wetter ihre Taktik beeinflusst?
Kaiser: Wichtig war bei der Hitze, dass wir den Ball und nicht uns selbst haben laufen lassen. Das ist uns gelungen. Natürlich hat es uns auch in die Karten gespielt, dass es aufgrund des Ergebnisses auf dem Platz bald nicht mehr heiß hergegangen ist. Spätestens nach dem 3:0 nach rund einer halben Stunde war die Partie entschieden. Für Durbach war es natürlich schwierig, sich dann noch einmal aufzubäumen. Wir haben in der Pause beim Stand von 4:0 aber gesagt, dass wir das Spiel für uns selbst durchziehen wollen. Wir hatten uns selbst gegenüber noch etwas gutzumachen. Im ersten Saisonspiel hatten wir zu Hause gegen Griesheim eine ganz schlechte Leistung gezeigt und verloren. Das hatten wir noch im Kopf.

BZ: Hat man mit dem Gegner an solch einem Tag auch Mitleid?
Kaiser: Mitleid ist das falsche Wort. Mir war wichtig, dass wir nicht angefangen haben, überheblich zu agieren, sondern es mit fairen Mitteln zu Ende gespielt haben. Natürlich war da aber in der zweiten Halbzeit bei allen Spielern auf dem Platz nicht mehr der hundertprozentige Wille dabei. Das ist ja normal bei solch einem Ergebnis.

BZ: Nachdem Sie die Mannschaft in der Vorrunde vergangener Saison übernommen haben, ist das jetzt die erste komplette Saison. Was ist dafür Ihr Ziel?
Kaiser: Nun ja, in der Kreisliga B kann man ja eigentlich keine anderen Ziele haben, als ganz vorne mitzuspielen. In der vergangenen Rückrunde haben wir kein einziges Spiel verloren. Jetzt zwar leider schon das erste, aber ich hoffe, dass die sehr junge Mannschaft trotzdem den Schwung vom letzten Jahr mitnimmt. Zusätzlich haben mein Trainerkollege Murat Kaplan und ich noch Ralf Griese als Stürmer reaktiviert. Er ist 41 und hat vier der 13 Tore geschossen. Wir hoffen auch, dass wir den Jungs beibringen können, mehr mit dem Kopf zu spielen, als es in der Kreisliga B sonst vielleicht üblich ist.

Aufrufe: 028.8.2016, 23:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor