2024-06-17T07:46:28.129Z

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Mag Ramos, Spätzle und den EHC: Kai Schillinger  | Foto: Patrick Seeger
Mag Ramos, Spätzle und den EHC: Kai Schillinger | Foto: Patrick Seeger

Kai Schillinger: "Beim Trainer werden die Haare schon lichter"

Kai Schillinger, der Kapitän des Fußball-Landesligisten VfR Bad Bellingen im BZ-Fragebogen über Bayern-Strampler und singende Teamkollegen

Er gibt immer Vollgas und gilt als Vorbild beim Fußball-Landesligisten VfR Bad Bellingen: Kai Schillinger. Groß geworden bei der Spvgg. Bamlach-Rheinweiler, kickt der 26-Jährige seit 2013 beim VfR, damals noch in der Kreisliga A. Seit Jahresbeginn führt der Verteidiger, der 163 der letzten 170 Ligapartien absolviert hat, die Bad Bellinger als Kapitän, so auch am Sonntag, 15 Uhr, beim SV Kirchzarten. Zuvor stand Schillinger für den BZ-Fragebogen Rede und Antwort - auch zu Nichtsportlichem.

Als Kind wollte ich werden: Fußballprofi. Später wollte ich in den technischen Bereich, arbeite nun auch als Konstrukteur.

Immer essen könnte ich ... Spätzle, meine Freundin macht sehr gute. Oder Schweinefilet.

Während der schärfsten Corona-Maßnahmen ... hatte ich viel Freizeit mit meiner Freundin. Und Zeit für mein zweites Hobby neben Fußball: Angeln. Ich bin im Weiler Angelverein, angle gern am Rhein in Rheinweiler. Wunschfische sind Hecht und Zander. In letzter Zeit fange ich auch viele Welse.

Für die Arbeit ... war es eine schwierige Situation, da ich am 1. April meine neue Stelle im Design Department bei Rotzinger im schweizerischen Kaiseraugst antrat. Da war ich erstmal im Homeoffice. Seit Ende Mai kann ich aber vor Ort sein und voll mitarbeiten.

Der beste Fußballer aller Zeiten? Als Verteidiger: Sergio Ramos. Er geht auf dem Platz voran, hat eine gewisse Härte - man braucht ja nicht immer nur Schönwetterfußballer. Er spielt schon lange auf diesem Niveau, ist in den letzten Jahren bei Standards eine Offensivwaffe geworden.

Der verrückteste Vogel beim VfR? Sven Rodehau, ganz klar. Nach außen hin ein stilles Wasser, aber gerade im Kabinentrakt sorgt er für gute Stimmung und trällert dann mal ein Lied von Celine Dion. Du kannst einen noch so schlechten Tag haben, Sven bringt einen immer zum Schmunzeln.

Von meinem Bruder Tim hätte ich gerne ... die Technik - einer der stärksten bei uns - und seinen guten Schuss.

Kickschuhe: Bunt oder schwarz? Klassisch schwarz eher nicht. Normal habe ich weiße, jetzt hatte ich auch mal grüne. Sollte so schlicht wie möglich sein.

Saubere Grätsche oder sauberes Abstaubertor? Saubere Grätsche. Mein letztes Konzert: Bligg, ein Schweizer Rapper, und Milow beim Stimmen-Festival in Lörrach. Das war 2010. Ich bin nicht so der Konzertgänger.

Beste Serie für einen Marathon: Haus des Geldes. Ich habe etwas später angefangen, aber dann war ich gefesselt und musste sofort direkt alles anschauen.

Beste Ausrede, warum jemand nicht zum Training kam? "Ich gehe sieben Wochen und elf Tage in den Urlaub." Da muss jeder noch immer schmunzeln.



Lieblingsclub? Bayern München. Das wurde mir in die Wiege gelegt: mit einem Bayern-Strampler. Ich wurde mit Geschenken voll ausgerüstet, auch mit Bayern-Schnulli. Und später gab es für mich keinen anderen Verein. Nach dem Triple könnte Bayern mit dem jungen, qualitativ starken Kader weiter Geschichte schreiben, wie Real Madrid zwei-, dreimal in Folge die Champions League gewinnen.

Beste Sportart außer Fußball? Eishockey. Ab und zu bin ich in Freiburg beim EHC, verfolge auch die WM im TV.

Lieblingsfach in der Schule: Sport. Mir hat alles Spaß gemacht, egal ob Leichtathletik, gerade die Bundesjugendspiele, oder Turnen. Auch am Reck - Hüftumschwung war kein Problem.

Das erste Mal im Stadion war ich ... im Münchner Olympiastadion, Bayern gegen Hertha BSC, 4:1. Müsste 2000 gewesen sein. Ich weiß noch: Hasan Salihamidzic haben wir vorm Stadion angetroffen. Ein Foto mit ihm? Da war eine Fantraube um ihn, da sind wir gar nicht rangekommen.

Lieblingsplatz in Südbaden: Am Rhein. Ein bisschen baden und Sonne tanken. Es ist dort nicht so überlaufen wie an Baggerseen oder in Schwimmbädern. Wir haben schöne Fleckle im Dreiländereck.

Eine Sportart, in der ich talentfrei bin: Im Wintersport bin ich eine Niete. Ich hab es schon probiert, bin aber kläglich gescheitert. Mir kann man vielleicht zuschauen, aber nur zum Lachen.

Meine peinlichste Szene auf dem Platz: Mein Eigentor in unserer ersten Bezirksliga-Saison in Wallbach: Bei einer Flanke zog Lucas Würmlin plötzlich den Kopf ein, der Ball sprang von meinem linken Fuß direkt ins lange Eck. Besser hätte es ein Stürmer nicht machen können.

Werner Gottschling ist ein super Trainer, aber ... es gibt im Training und in den Spielen immer wieder Momente zum Haare raufen, mit denen wir ihn auf die Palme bringen. Er streicht sich dann immer über den Hinterkopf - man merkt, dass es da ein bisschen lichter wird ...

Am Sonntag in Kirchzarten ... wollen wir Vollgas geben, die Heimschlappe ausmerzen und mit mannschaftlicher Geschlossenheit drei Punkte mitnehmen.

Die Fußball-Saison unter Corona-Bedingungen ... erlebe ich relativ positiv. Ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Es funktioniert alles und ich bin guter Dinge, wenn es so weiter läuft.

Aufrufe: 011.9.2020, 08:30 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor