2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: FSV Glückauf

Justin Löwes besonderer Nebenjob

+++ Dynamo-Profi +++ Blick auf Zeit nach der Karriere +++ Aktiv im Dynamo-Nachwuchs

Nach der aktiven Karriere als Fußballer stehen viele Ex-Profis vor der Frage, welchen Beruf sie ausüben möchten. Justin Löwe von der SG Dynamo Dresden hat dieses Problem vermieden – er weiß bereits jetzt, was er nach seiner Zeit als hauptberuflicher Fußballspieler machen möchte. FuPa.net sprach exklusiv mit dem 21-Jährigen über seine Zukunftspläne, seine Beziehung zum Dynamo-Nachwuchs und die Verbindung der eigenen aktiven Laufbahn mit der im Trainerbereich.

Dass Justin „Leo“ Löwe eine Karriere im Fußballgeschäft haben wird, stand schon vor seiner Geburt beinahe fest. Als Sohn zweier Fußballer machte er erst beim FSV Glückauf Brieske / Senftenberg, später in der Jugend der SG Dynamo Dresden auf sich aufmerksam, lang lief er als Kapitän seiner Mannschaft auf. In einem Team mit Spielern wie Markus Schubert, Vasil Kušej oder Noah Awassi durchlief er alle Jugenden der SGD, bevor er am 2. November 2018 sein Profi-Debüt gab. „Ich habe damals mit meinen besten Freunden zusammen gespielt. Diese Zeit bleibt fest in mir verankert“, erzählt der Mittelfeldspieler, der bei Dynamo einen Vertrag bis 2021 besitzt.

Wegen seiner Vergangenheit liegt der Jugendbereich der SGD Löwe besonders am Herzen. Deswegen entschloss er sich, neben seiner Arbeit als Spieler in der Herrenmannschaft der Schwarz-Gelben in der „Nachwuchs Akademie“ als Trainer zu arbeiten. Wenn er die Zeit dazu findet, steht er bei Spielen und Trainings der U11 an der Seitenlinie, formt somit die Talente, die einen ähnlichen Weg wie er einschlagen sollen. „Es ist eine nette Abwechslung zum Profigeschäft, wo viel Druck, viel Geld und das ganze andere Drumherum eine Rolle spielt. In dem Alter ist alles noch nicht so leistungsorientiert. Es ist etwas Erfrischendes, mit den Jungs in dem Alter zu arbeiten. Das hat mir viel Spaß gemacht. Mein Fußball steht aber immer noch an erster Stelle“, sagt der junge Coach im Interview mit FuPa.net.

Zuletzt konnte er dieser Tätigkeit zwar seltener nachgehen – der Coronavirus und der Abstiegskampf der Herrenmannschaft standen dazwischen –, Löwe hofft aber, bald wieder als Trainer aktiv zu werden. „Immer, wenn es mit unserem Training geklappt hat, war ich bei den Trainingseinheiten und bei den Spielen am Wochenende. Das war eine coole Erfahrung. Ich hoffe und denke, dass ich diese Aktivität in Zukunft wieder aufnehmen kann“, meint er.

Damit hat er sich bereits eine Perspektive neben der Fußballer-Karriere geschaffen. Zwar hat der 21-Jährige bis zum Ende seiner spielerischen Laufbahn noch viele Jahre Zeit, das Ziel des Trainerberufs hat er sich aber bereits gesetzt. „Es gibt auch ältere Spieler, die mir erzählen, dass sie nach ihrer Profikarriere nichts mehr vom Fußballgeschäft wissen wollen. Momentan kann ich mir aber nicht vorstellen, dass ich mal keine Lust mehr auf Fußball habe. Von daher wäre es ein Traum, mal als Trainer zu arbeiten“, sagt der 1,68 Meter große Rechtsfuß.

Aufrufe: 031.5.2020, 10:21 Uhr
Oscar JanduraAutor