2024-05-02T16:12:49.858Z

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Julian Stock (vorne) traf vier Mal für sein Team gegen die SG Lautertal. 	Foto: Kim Löffler
Julian Stock (vorne) traf vier Mal für sein Team gegen die SG Lautertal. Foto: Kim Löffler

Julian Stock schlägt vier Mal zu

Kreisliga A Fulda/Lauterbach: +++ TSV Ilbeshausen reicht durchschnittliche Leistung zum Derbysieg gegen SG Lautertal +++

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Ilbeshausen. Ein Genuss für den Gaumen waren die Hähnchen im Sportlerheim, über das Derby zwischen TSV Ilbeshausen und SG Lautertal lässt sich nicht annähernd so viel Positives berichten. Beide Teams haben im bisherigen Saisonverlauf der Fußball-Kreisliga A Fulda/Lauterbach schon deutlich besser gespielt. Und so reichte den Hausherren eine allenfalls durchschnittliche Leistung, um die auf kompletter Linie enttäuschende SG der Stammvereine SV Dirlammen, TV Engelrod und Spvgg. Hopfmannsfeld/Eichenrod mit 5:1 (3:0) abzufertigen.

TSV Ilbeshausen - SG Lautertal 5:1

Was immer der Plan von SGL-Spielertrainer Andreas Scharbert gewesen sein muss für das Spiel bei seinem Ex-Verein, er ging nicht auf. Von Beginn an war Ilbeshausen das spielbestimmende Team, das nicht unverdient nach etwas mehr als einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung ging. Per Kopf beendete Nils Herchenröder seine mehrmonatige Torflaute in der 18. Minute, als er zum 1:0 für seine Farben traf. „Es wurde langsam Zeit, auch wenn es heute mehr Tore hätten sein können“, sagte der Torschütze, der in der Folgezeit noch drei Mal hätte knipsen können, wenn er ein Knipser wäre. In der 26. Minute setzte Herchenröder („Eigentlich hatten wir das im Training geübt“) einen Heber an den Pfosten, dann scheiterte er bei einer Doppelchance in der 29. Minute ebenso an Lautertals Bestem, Keeper Andreas Greb, bei einer Doppelchance. Auch in der 35. Minute vergab der Ilbeshäuser 13er.

Dazwischen hatte er allerdings die kluge Wahl getroffen, den mitlaufenden Julian Stock zu bedienen, der eiskalt zum 2:0 (32.) abschloss. „Ich habe mir gedacht: Besser Jule macht es, als dass ich ihn versemmel“, gab Herchenröder zu, der kurz vor dem Pausenpfiff nach einem klasse Gegenzug und starkem Abschluss von Stock ein drittes Mal einen TSV-Treffer bejubeln durfte (44.). Kurz zuvor hatten die Lautertaler bei ihrer einzigen richtigen Torchance das Pech, dass Patrick Oczko reflexstark die Arme hochbekam, als Routinier Heiko Günther aus kurzer Distanz auf das Ilbeshäuser Gehäuse köpfte.

Keine Minute nach Wiederanpfiff bewahrte Oczko seine Mannschaft erneut vor einem Gegentreffer, als er eine Abnahme von Daniel Peppler parierte. In der Folgezeit konnte sich die enttäuschend geringe Zuschauerzahl eher für das kühle Bier als über die Darbietungen auf dem Spielfeld erwärmen. Frei nach dem Motto: Die einen können nicht (Lautertal), die anderen wollen nicht (Ilbeshausen), fand das Spiel vornehmlich zwischen beiden Sechzehnern statt. Und trotzdem hatte der TSV Ilbeshausen das Geschehen weitgehend im Griff. Spätestens nach Stocks drittem Streich auf Querpass von Herchenröder zum 4:0 (59.) war die Messe gelesen. Dass der mit fortschreitender Spielzeit, immer weiter abbauende Schiedsrichter in der Entstehung dieses Treffers nach einem Zusammenprall im Mittelfeld weiterlaufen ließ, war gelinde gesagt grenzwertig. In Lautertal machte er sich jedenfalls keine Freunde mit seinem Nicht-Eingreifen.

Die personell unter dem Fehlen von Maxi Caspar und Vulnet Avdulahu sowie Christoph Roth hochgradig leidenden Lautertaler zeigten bei allen spielerischen Mängeln an diesem Tag immerhin Moral und verdienten sich ihren Ehrentreffer. Dieser fiel in der 67. Minute durch eine klasse Direktabnahme von Daniel Peppler, bei der auch Oczko („Ich war noch dran“) nicht mehr den Einschlag verhindern konnte. Das Schlusswort in diesem Derby sollte aber der herausragende Akteur haben: Im Stile eines Slalomläufers durchquerte Julian Stock den Lautertaler Sechzehner, in dem ihm Mitspieler Marc Prinz noch am ehesten das Leder hätte abluchsen können, während vier Defensivspieler bestenfalls als Statisten fungierten – und schoss zum 5:1 (83.) ein. Einmal mehr chancenlos war Andreas Greb. Der Torhüter war noch der beste Gästeakteur, der den Ernst der Lage klar erkannt hat, sich aber auf die Zunge beißt: „Wenn wir uns nicht langsam zusammenreißen, dann...“

Ilbeshausen: Oczko; Deubel, Deuchert, Schuster, Julian Stock, Muth, Koller, Ruhl, Herchenröder, Bloß, Imhof. Einwechselspieler: Pfaffl; Neisberger, Oestreich, Marcel Stock, Prinz, Beckmann.

Lautertal: Andreas Greb; Schneider, Rockel, Rink, Aloisio, Gundrum, Kirchner, Scharbert, Günther, Peppler, Prendi. Einwechselspieler: Fabian Greb, Mohr, Pinschmidt.

SR: Harald Kolb (Sinntal). Z: 100.

Tore: 1:0 Nils Herchenröder (18.), 2:0, 3:0 und 4:0 Julian Stock (32., 44., 59.), 4:1 Daniel Peppler (67.), 5:1 Julian Stock (83.).



Aufrufe: 015.10.2017, 08:00 Uhr
Kai KopfAutor