2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Jubeln konnten die Ecknacher um Spielertrainer Florian Fischer (vorne) in der Bezirksliga Nord bislang häufig. In der Frühjahrsrunde könnte sich das nun aber ändern. 	F.: Sebastian Richly
Jubeln konnten die Ecknacher um Spielertrainer Florian Fischer (vorne) in der Bezirksliga Nord bislang häufig. In der Frühjahrsrunde könnte sich das nun aber ändern. F.: Sebastian Richly

Jubelt Ecknach auch im Frühjahr?

Nach einer bärenstarken ersten Saisonhälfte plagen den Aufsteiger Verletzungsprobleme +++ Das scheidende Trainerduo Florian Fischer und Mario Schmidt steht vor einer großen Herausforderung

Es ist wieder soweit. Am Samstag beginnt für die Fußballer des VfL Ecknach die Frühjahrsrunde in der Bezirksliga Nord. Geht die Erfolgsgeschichte weiter? Wir nehmen den Aufsteiger unter die Lupe.

Hin & Weg

Personell gab es einen Abgang und einen Neuzugang. Mittelfeldspieler Bashar Broo verließ die Ecknacher in Richtung Pfaffenhofen. Dort wird er künftig als Spielertrainer mehr Verantwortung übernehmen. Broo war auf der rechten Seite eine Konstante und kam auf 20 Einsätze, in denen er an sieben Treffern beteiligt war. Neu ist Julian Bergmair (SC Griesbeckerzell), ebenfalls im Mittelfeld zuhause. Der 24-Jährige war mit verantwortlich für den Höhenflug der Zeller und dürfte eine echte Alternative sein.

Soll & Haben

Mit 31 Punkten aus 20 Spielen steht der Aufsteiger sehr gut da. Platz sechs ist der Lohn für eine starke Herbstrunde. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt satte 13 Punkten. Platz zwei ist zehn Zähler entfernt. Lange musste der VfL auf seinen ersten Heimsieg warten. Vor allem Unkonzentriertheiten in der Schlussphase kosteten den Ecknachern einige Punkte.

Team & Chef

Nach vier Jahren wechselt das Trainerduo Florian Fischer/Mario Schmidt im Sommer zum TSV Gersthofen. Ein Verlust für den VfL, doch der Aufsteiger hat schnell Ersatz gefunden. Die Lücke schließen Daniel Framberger und Jan Plesner (beide Schwaben Augsburg), die ebenfalls auch auf dem Platz viel Qualität mitbringen. Mit Jochen Selig (für Johannes Erbe) gibt es einen neuen Abteilungsleiter.

Glücks- und Sorgenkinder

Sorgenkinder gibt es beim VfL einige. Die Verletztenliste ist lang und der Kader war in der Vorbereitung sehr dünn besetzt. Der größte Pechvogel ist Torjäger Serhat Örnek, der an einer Schambeinentzündung leidet und eventuell gar nicht mehr eingreifen kann. Mit Christoph Jung, Manfred Glas und Oliver Mühlberger sind drei weitere absolute Stammkräfte derzeit verletzt. Auch Daniel Zakari und Elias Sultani stehen nicht zur Verfügung. Fischer erklärt: „Wir wissen nicht, wann sie zurückkommen. Das ist eine ganz schwierige Situation.“ Erfreulich sieht der Coach dagegen die Vorbereitung von Thomas Egen und A-Junior Lukas Wagner: „Lukas macht sich gut. Er ist in unserer jetzigen Situation eine Alternative. Thomas hat seine Torgefährlichkeit aufblitzen lassen.“

Test & Taktik

„Die Vorbereitung war nicht zufriedenstellend. Wir konnten kaum richtig trainieren und die vielen Verletzten haben ihr übriges dazu beigetragen“, so Fischer. Das spiegelte sich auch in den Testspielergebnissen wieder. Nur ein Sieg gelang in sechs Partien, insbesondere die Abwehr wackelte. Die Taktik vom schnellen Umschalten werden die Ecknacher aber auch 2018 beibehalten.

Start & Ziel

Los geht es mit dem schweren Auswärtsspiel in Bubesheim. Danach stehen die Derbys gegen Hollenbach und Adelzhausen an. Ziel ist für Fischer nach wie vor der Klassenerhalt: „Eigentlich wollten wir unseren Platz verteidigen. Aber mit der Verletztenliste wollen wir möglichst schnell die fehlenden Punkte holen, um sicher drin zu bleiben.“

Prognose

Die Verletztenliste ist lang und die Situation nicht mehr so komfortabel wie im Herbst. Mit Serhat Örnek droht der Toptorjäger lange auszufallen, was der VfL erst einmal kompensieren muss. Hinzu kommt, dass die Konkurrenz den Aufsteiger nach der starken Vorrunde keineswegs unterschätzen mehr und manche Teams auch sein Taktik anpassen wird. Dennoch ist der Kader stark genug, um am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz zu landen. Kommen die Führungsspieler schnell zurück ist auch Platz sechs drin. In Abstiegsnöte werden die Ecknacher nicht mehr kommen, auch weil die Spieler ihrem scheidenden Trainerduo zum Abschied keine Sorgen bereiten wollen.

Aufrufe: 014.3.2018, 08:35 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor