2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Jo­nas Brud­nitz­ki: "Je­der muss für den an­de­ren da sein"

Der 35-Jäh­ri­ge und Ke­mal Sü­rücü sind wie­der Spie­ler-Trai­ner bei der DJK Lab­beck/Ue­de­mer­bruch. Sie sol­len den Kreisli­gis­ten zum Klas­sen­er­halt füh­ren.

Ke­mal Sü­rücü (37) und Jo­nas Brud­nitz­ki (35) ha­ben si­cher­lich schon ein­fa­che­re Auf­ga­ben lö­sen müs­sen. Die bei­den Trai­ner-Kum­pel sol­len die Fuß­bal­ler der DJK Lab­beck/Ue­de­mer­bruch vor dem Ab­sturz in die C-Li­ga ret­ten – prak­tisch oh­ne Vor­be­rei­tung auf die zwei­te Halb­se­rie, die be­reits am kom­men­den Sonn­tag mit ei­nem Heim­spiel be­ginnt.

Herr Brud­nitz­ki, war­um ha­ben Sie mit Ke­mal Sü­rücü die­sen Job so kurz vor Be­ginn der Rück­run­de über­nom­men?

Brud­nitz­ki Es war nicht von uns ge­plant. Aus der Not des Ver­eins her­aus ha­ben wir schließ­lich dem Vor­stand zu­ge­sagt. Letzt­lich ist es auch ei­ne Her­zens­an­ge­le­gen­heit für uns. Ke­mal und ich ha­ben da­mals mit der DJK in der Be­zirks­li­ga ge­spielt, halt schon vie­les in dem Ver­ein mit­ge­macht. Was jetzt in Lab­beck pas­siert, ist nicht in Ord­nung. Es ist drin­gend ei­ne Ver­än­de­rung not­wen­dig.

Was muss sich ge­nau ver­än­dern?

Brud­nitz­ki Es gibt zwar ei­ne Fuß­ball-Mann­schaft, die aber kein Team ist. Wir wol­len der Mann­schaft wie­der ein Ge­sicht ge­ben, sie soll wie­der Cha­rak­ter zei­gen. Wir ver­su­chen, den Spaß am Fuß­ball zu­rück­zu­ho­len. Der Ka­der ist ei­gent­lich groß ge­nug, doch ließ sich das bei der Trai­nings­be­tei­li­gung nicht ab­le­sen. Uns ist wich­tig, die Ur­sa­chen da­für her­aus­zu­fin­den.

Wie ge­nau ha­ben Sie die Lab­be­cker Mann­schaft denn schon ken­nen­ge­lernt?

Brud­nitz­ki Wir wer­den nach zwei Trai­nings­ein­hei­ten am Sonn­tag das ers­te Punkt­spiel in die­sem Jahr be­strei­ten. Es dau­ert al­so noch ei­ni­ge Zeit, bis wir al­le Stär­ken und Schwä­chen ken­nen und die Mann­schaft rich­tig ein­schät­zen kön­nen. Es ist na­tür­lich nicht toll, nach so ei­ner Vor­be­rei­tung oh­ne ein ein­zi­ges Test­spiel in die Rück­run­de zu ge­hen. Trotz­dem schen­ken wir nichts ab, von uns er­war­tet kei­ner ei­nen Sieg. Wir freu­en uns auf die Be­geg­nung am Sonn­tag, kön­nen frei auf­spie­len und des­we­gen nur ge­win­nen.

Wer­den Sie und Ke­mal Sü­rücü sel­ber auf dem Platz ste­hen?

Brud­nitz­ki Wir wer­den als Spie­ler-Trai­ner ver­su­chen, die Klas­se zu hal­ten. Das ist das pri­mä­re Zie­le. Wir wer­den aber nicht bei­de gleich­zei­tig auf dem Platz ste­hen. Ei­ner von uns spielt, so dass wir in der Halb­zeit­pau­se die Par­tie bes­ser ana­ly­sie­ren und even­tu­ell Ver­än­de­run­gen vor­neh­men kön­nen.

Sie woll­ten ehe­ma­li­ge DJK-Spie­ler an­spre­chen, die mit­hel­fen sol­len, dass die DJK nicht in die C-Li­ga run­ter geht. Gibt’s schon po­si­ti­ve Rück­mel­dun­gen?

Brud­nitz­ki Wir sind in ei­ni­gen Ge­sprä­chen. Wir wer­den si­cher­lich Un­ter­stüt­zung be­kom­men. Sa­gen kann ich, dass Hen­drik Hack­stein und Vin­zenz Pe­ters zu­rück­kom­men wer­den. Den­nis Ar­chut wird Frei­tag erst­mals für uns trai­nie­ren. Und zu­dem konn­ten wir Mar­vin Rein­ders da­von über­zeu­gen, zu blei­ben. Das gibt uns zu­sätz­li­che Fle­xi­bi­li­tät und Cha­rak­ter.

Wel­che Spie­ler ge­hö­ren denn nicht mehr dem Ka­der an?

Brud­nitz­ki Mei­nes Wis­sens nach gibt’s bis auf Trai­ner Dirk Fried­hoff kei­ne wei­te­ren Ab­gän­ge.

Was muss denn pas­sie­ren, da­mit die DJK die Klas­se hält?

Brud­nitz­ki Wir müs­sen als Mann­schaft funk­tio­nie­ren. Je­der muss für den an­de­ren da sein. Da müs­sen Ke­mal und ich mit un­se­rer Er­fah­rung vor­weg ge­hen und den Jungs zei­gen, dass man nur mit Zu­sam­men­halt den Ab­stieg ver­mei­den kann. Da­zu ge­hört na­tür­lich, dass man wie­der ver­nünf­tig trai­niert. Es braucht schon noch et­was Zeit, bis al­les so klappt, wie wir uns das vor­stel­len. Aber wir sind hun­dert­pro­zen­tig über­zeugt, dass wir das schaf­fen und dem Ver­ein da­mit ei­nen neu­en Im­puls ge­ben.

Aufrufe: 07.2.2020, 20:05 Uhr
RP / René PutjusAutor